EKPO liefert Brennstoffzellenstacks an europäischen Hersteller

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EKPO

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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EKPO Fuel Cell Technologies hat einen Auftrag von einem europäischen Automobilhersteller über Brennstoffzellenstacks für den Einsatz in einem zukünftigen Serienfahrzeug erhalten, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung. Die Vereinbarung beinhalte die Entwicklung eines kundenspezifischen Stacks für das zukünftige Brennstoffzellen-Serienfahrzeug des global tätigen OEM. Der Auftrag umfasse neben der Entwicklung auch die Lieferung von Prototypen und belaufe sich auf ein Volumen im zunächst einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Auslieferungsbeginn der Stacks ist bereits für das Jahr 2023 geplant. Um welchen Hersteller es sich dabei handelt, teilt EKPO leider nicht mit.

Nur soviel sei gesagt: „Der Kunde hat hohe Qualitätsstandards für seine Fahrzeuge und die Produktionsbedingungen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir ihn mit unserer Entwicklungs- und Technologiekompetenz überzeugen konnten“, sagt Dr. Gernot Stellberger, Geschäftsführer der EKPO Fuel Cell Technologies, über den Auftrag. Die Stacks von EKPO erfüllen demnach die hohen Anforderungen an ein langlebiges und kompaktes Design bei gleichzeitig hoher Leistungsdichte. Die existierende EKPO-Stackfamilie setze im Markt mit Werten von mehr als 6,0 kW/l im Zellblock Maßstäbe.

Der Kunde erhält für den Einsatz im Fahrzeug einen kundenspezifischen Brennstoffzellenstack. Die Herausforderung in diesem Projekt sei die Kombination aus Leistungsfähigkeit und Kompaktheit, da für den Stack nur ein begrenzter Bauraum im Fahrzeug zur Verfügung steht. Die Kombination aus einer kundenspezifischen Bipolarplatte und der dazu passenden Hochleistungs-MEA soll eine hervorragende Peak-Leistung des Stacks ermöglichen. Die von EKPO entwickelte und produzierte Bipolarplatte sieht eine Dichtung auf der metallischen Platte sowie eine spezielle Beschichtung für hohe Performance und Dauerhaltbarkeit vor. Die Stacks werden zunächst am Hauptsitz der EKPO in Dettingen/Erms produziert.

„Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität“

EKPO verfügt an seinem Hauptsitz in Dettingen/Erms bereits heute über Anlagen, die eine Produktion nach Automobilstandards von bis zu 10.000 Stacks pro Jahr ermöglichen sollen. Das mache EKPO zu einem zuverlässigen und innovativen Partner, so das Unternehmen weiter. Denn eines sei sicher, so Geschäftsführer Stellberger weiter: „Wasserstoff spielt als Energieträger eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Der Auftrag zeigt, dass er auch für die individuelle Mobilität zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Dafür bietet die Brennstoffzellentechnologie von EKPO die passenden Lösungen.“

Über die Muttergesellschaft ElringKlinger ist EKPO seit gut 20 Jahren in der Forschung und Entwicklung von Brennstoff­zellen tätig. Die kompakten Stacks basieren auf der Protonen­austauschmembran-(PEM-)Technolo­gie und wandeln unter Verwen­dung von Wasserstoff und Sauerstoff chemi­sche in elek­trische Energie um. EKPO bietet Stacks in verschiedenen Konfigura­tionen an, die in Kundensysteme integriert werden können. Sie verfügen op­tional über im Medienmodul inte­grierte Peri­pheriekomponenten und System­funktio­na­litäten, die eine deut­li­che Ver­einfachung und Kostenreduktion des Brennstoff­zellen­systems erlauben sollen. Über die Systemlösungen seiner Muttergesellschaft Plastic Omnium lasse sich mit EKPO die gesamte Wertschöpfungskette eines wasserstoff­basierten Brennstoffzellenantriebs abdecken. EKPO verfügt über eine Produktionskapazität von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich, die schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut werden soll.

Quelle: EKPO – Pressemitteilung vom 01.02.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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