E-Auto versus Plug-In-Hybride: So schlagen sich die einzelnen Modelle

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Zu Beginn des Jahres 2021 hatten Plug-In-Hybride fünf Monate lang die Nase vorn, wenn es darum ging, ob reine Stromer oder Teilzeitstromer die Zulassungen an Europas E-Automarkt anführen. Dann übernahmen Elektroautos die Oberhand. Bis zum Ende des Jahres wird sich daran voraussichtlich auch nichts ändern. Insbesondere, wenn man die Tatsache im Hinterkopf behält, dass mittlerweile jedes 10. zugelassene Fahrzeug ein E-Auto in Europa ist.

In den ersten neun  Monaten des Jahres haben PHEVs über 761.796  Neuzulassungen erreicht. Verglichen mit 782.949 E-Autos. Interessant ist bei der Betrachtung der Zulassungszahlen, dass die E-Auto-Zulassungen von den Volumenherstellern dominiert werden. Die Zulassungen der Teilzeitstromer vor allem durch Premiummarken beim Wachstum getrieben wird. Schmidt geht bereits seit Mitte des Jahres davon aus, dass sowohl reine Stromer, als auch Teilzeitstromer Ende des Jahres 2021 die eine Millionen Marke knacken. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen scheint dies durchaus greifbar.

Nachfolgend betrachten wir die Entwicklung einzelner Modelle am Markt und zeigen auf welche PHEVs sich unter der Top 10 der Modelle bis Ende September 2021 platzieren konnten. Des Weiteren werfen wir ebenso einen Blick auf die meist zugelassenen Elektroauto-Modelle. Die Top-10 der meistverkauften PHEV brachten es bis Ende September auf 250.730 Einheiten und machten somit rund 30% der Gesamtzulassungen aus. Bei E-Autos war es so, dass sich diese für 410.591 aller abgesetzten Stromer verantwortlich zeichneten. Oder anders ausgedrückt 53% aller E-Auto-Zulassungen. Daraus lässt sich schließen, dass der Absatz von Plug-In-Hybriden auf eine größere Modellauswahl am Markt zurückzuführen ist.

Bereits im Vormonat hat sich der Ford Kuga an der Spitze der Plug-In-Hybride in Europa festgesetzt. Und behält diesen Rang auch Ende September 2021 bei Gefolgt vom Volvo XC40. Dahinter auch wenig Veränderung. Erneut bleibt die 3er BMW-Serie hinter dem Peugeot 3008 zurück. Darauffolgend reihen sich mit dem Mercedes GLC sowie der Mercedes A-Klasse zwei Teilzeitstromer eines weiteren deutschen Automobilhersteller ein.

Mit weiteren, kommenden Modellen kann man davon ausgehen, dass hier auch künftig weitere Veränderungen stattfinden werden. Es wird wohl nicht mehr so wie 2020 werden, einem Jahr in dem der Mitsubishi Outlander PHEV lange Zeit den ersten Rang für sich beansprucht hatte. Es ist eher davon auszugehen, dass künftig entsprechend mehr Bewegung im Markt vorhanden bleibt. Die Top-10 im Bereich der Plug-In-Hybride wird durch den Seat/ CUPRA Leon, Renault Captur, Volvo XC60 sowie BMW X1 beschlossen. Wobei der Captur und Leon ihre Plätze miteinander getauscht haben.

Wesentlich weniger Bewegung bei den Rankings ist bei den reinen E-Autos zu verzeichnen. So findet sich abermals auf Platz eins des Rankings das Tesla Model 3 ein. Gefolgt vom deutschen VW ID.3, wobei der Abstand zwischen den beiden Plätzen immer noch spürbar groß ist. Fast um Faktor zwei; wenn man die absoluten Zahlen betrachtet. Der Abstand zum Drittplatzierten Renault ZOE fällt da schon deutlich geringer aus. Aber keine Sorge, auch diesem ist eine Volkswagen auf der Spur, der ID.4.

Der VW ID.4 glänzt mit einem starken Absatzwachstum und behält seinen starken vierten Rang bei. Durch das Debüt des VW ID.4 in Europa stieg der Absatz der SUV- und Crossover-Stromer enorm an. Gestützt durch den ŠKODA Enyaq iV, welcher ebenfalls dem VW-Konzern entstammt. Die Beliebtheit zeigt sich auch am sechsten Rang im Ranking, dem Kona Elektro von Hyundai, welcher Ende September von e-Niro von KIA überholt wurde. Dahinter folgen dann weitere beliebte Stromer wie der Fiat 500 als auch der Peugeot e-208 sowie der VW e-Up!, der sich immer noch wie "geschnitten Brot" verkaufen würde, wenn es ihn denn noch zu kaufen gäbe. Neu aufgenommen im Ranking der Skoda Enyaq, welcher sich auf Rang neun einfindet.

Quelle: Matthias Schmidt – The European Electric Car Flash Report: Edition 09.2021 September/Q3

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Helmuth Meixner:

Was heißt hier von Umweltfreunden behindert? Ich dachte hier in Germany gelten bau- und umweltrelevante für ALLE gleich. Kann man sich dahingegend denn irren? Was wird nun aus dem aktuellen VW-Boss? https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-machtvakuum-bei-volkswagen-konzernchef-diess-bleibt-bei-wichtigen-gespraechen-aussen-vor/27831006.html?utm_medium=social&utm_source=Xing&utm_campaign=koop&utm_content=ne&utm_term=organisch&xing_share=news&ticket=ST-611873-U6gPsqfNcSq9TBnrC5Oa-cas01.example.org

Jakob Sperling:

oder die Server weltweit ausfallen und ich nach der Pause nicht mehr einsteigen kann.

Jakob Sperling:

Tot zählt aber nicht!

Irgend Wer:

Der Tesla, wenn er nicht gerade mal wieder auseinander bröselt…
Ich lob mir meinen Underdog Peugeot e2008

Matthias Geiger:

Tesla versus VW/Deutsche Hersteller. Einfach mal von Hamburg nach München fahren und den Tempomat auf 130 km/h auf der Autobahn stellen. Wer kommt entspannter und früher in München an ?

Matthias Geiger:

Die Entwicklung hin zum BEV ist positiv. Jetzt muss der Trend weg vom BEV-SUV gehen, hin zum BEV Klein- und Mittelklasse Auto. Hier müssen die Fördermodelle Anreize setzen. Nur Fördergelder für BEV’s unterhalb von 30.000 Euro brutto und einer Mindestreichweite von 300 km (WLTP). Wenn dies nicht erfolgt sehen wir am e-Up. Einfach nicht lieferbar ?! Warum wohl ? Mit den SUV’s lässt sich mehr Geld verdienen.

Nick8888:

Tesla ist (leider) extrem wettbewerbsfähig aufgestellt für die Zukunft

das trifft leider auf die klassischen Autohersteller nicht zu.

VW wird den turn around hoffentlich schaffen aber für andere wird es sehr sehr eng

Silverbeard:

Ist halt aus der Not geboren, weil Grünheide durch ‘Umweltfreunde’ behindert wird. Wenn diese Produktionsstätte in Betrieb geht, könnten sich die Zahlen deutlich ändern. Der VW Konzern verkauft gerade mal doppelt soviele BEVs wie Tesla, obwohl VW einer oder der führende Weltkonzern ist und Tesla eine Hinterhoffirma (von den Produktionszahlen her).

Jakob Sperling:

??
Hier geht es um Anzahl in Europa verkaufter BEV und ich vergleiche alle BEV einer Aktiengesellschaft (Tesla) mit allen BEV einer anderen Aktiengesellschaft (VW).
Die VW-Gruppe hat auch noch diverse Geschäfte ausserhalb des PKW-Geschäftes (Nutzfahrzeuge, Power-Engineering, Finanzdienstleistungen). Aber darum geht es hier nicht.

neumes:

hör doch bitte auf ständig nen Konzern aus vielen mit Tesla zu vergleichen…

wenn du vergleichst dann bitte nur eine Firma!

da würd ich VW nehmen, die können Ansatzweise mithalten ;-)

sonst vergleichen wir mal alle Firmen von Elon Musk mit deinem Konzern und da scheidet dein toller Konzern direkt aus, weil er keine Raketen hat ;)

ansonsten ist es sehr toll dass endlich mehr BEVs als “Kack-Hybride” verkauft werden

Weiter so, egal welche Firma!

es bleibt spannend

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