Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hat eine deutliche Erhöhung der Mehrwertsteuer für Benzin- und Dieselautos angeregt. Der Satz solle von derzeit 19 auf 26 Prozent steigen, zitiert ihn „spiegel.de“. Diese Zusatzsteuer würde demnach bei durchschnittlich gut 2500 Euro pro Benzin- und Dieselauto liegen, so der Direktors des CAR-Center Automotive Research. Sie solle zu dem Zeitpunkt greifen, wenn die aktuelle Kaufprämie auf Elektroautos abgeschafft werde. Diesen Schritt hat die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP geplant.
Die erhöhte Steuer würde E-Autos dann indirekt wieder attraktiver machen und den Wegfall der Prämie zumindest teilweise kompensieren, sagt Dudenhöffer. Dabei sei auch einberechnet, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch die schrittweise steigende CO2-Steuer ohnehin teurer würden, während die Preise für E-Autos durch Fortschritte bei den Batterien tendenziell fallen dürften. Was den Vorschlag politisch attraktiv machen könnte: Die aktuellen Besitzer der derzeit etwa 48 Millionen Pkw in Deutschland blieben von den höheren Preisen völlig unbehelligt. Belastet würden lediglich Käufer, die sich dann noch einen neuen Verbrenner leisten.
Hintergrund des Vorschlags ist das drohende Ende der Kaufprämien auf Elektroautos. Der aktuelle Boom der Stromer in Deutschland könnte abrupt enden, wenn die Ampel-Koalition – wie derzeit geplant – schon zum kommenden Jahreswechsel Änderungen an der Prämie vornimmt und sie nach 2025 auslaufen lässt, warnt Dudenhöffer in dem Beitrag. Für Autobauer und Ladenetzbetreiber ergebe sich dadurch ein „gesteigertes Investitionsrisiko„. Aktuell sorge die Innovationsprämie von bis zu 9000 Euro pro Fahrzeug für den oft entscheidenden Kaufanreiz. Ohne sie wären E-Autos in vielen Segmenten noch immer erheblich teurer als vergleichbare Benziner oder Diesel. Laut Dudenhöffer beträgt der Preisunterschied oft genug mehr als 8000 Euro.
In anderen Ländern existieren längst Instrumentarien, um Verbrenner teurer und damit unattraktiver zu machen. In Schweden etwa müssten Käufer neuer Benzin- und Diesel-Pkw seit Juli 2018 in den ersten drei Jahren nach der Erstzulassung eine erhöhte jährliche Kfz-Steuer bezahlen, heißt es bei „spiegel.de“. In Deutschland hingegen sei die Kfz-Steuer für Pkw im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch sehr niedrig, wird eine Analyse des Umweltbundesamts zitiert. Eine Einmalzahlung beim Fahrzeugkauf ist im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung nicht vorgesehen.
Quelle: spiegel.de – Autoexperte fordert Strafsteuer auf Verbrenner
Nur zu, für abgasende Verbrenner muss der Erwerb schmerzhaft werden, weil eigentlich kein Verbrenner mehr eine Existenzberechtigung besitzt.
Die Auswahl an BEVs ist mittlerweile groß, und der Erwerb von Verbrennern wird nur durch niedere Beweggründe einer Kosteneinsparung auf Kosten der Allgemeinheit ausgelöst.
Subkulturen einiger Premiumhersteller, welche es nicht lassen können Verbrenner mit extremen Abgaswerten herzustellen, worunter auch die PHEVs gehören, muss ein schnelles Ende bereitet werden.
Individuelle Mobilität könnte bereits sauber sein, Umweltverschmutzung wäre vermeidbar.
Die Herstellung von BEVs ist zu priorisieren und nicht zu blockieren.
Ewiggestrige Ver- und Behinderer gibt es genug, die ihre bezahlte Lobbyarbeit zum Schaden des Klimaschutzes in Deutschland verrichten.
„…die Innovationsprämie von bis zu 9000 Euro pro Fahrzeug…“
Es gibt keine Prämie in Höhe von 9.000€. die staatliche Förderung beträgt 6.000€ und das ist das was der Käufer bekommt, nicht mehr und nicht weniger.
Der Herstelleranteil ist selbstverständlich zuvor aufgeschlagen* und lediglich Augenwischerei.
*Die staatliche Prämie z.t. Übrigens auch
Hier wird es für mich schwierig. An sich bin ich auch dafür, dass der Betrieb von Verbrennern teurer wird. Nur leider ist es Dudenhöffer, der das fordert. Mit Bratzel zusammen sind das die unseriösesten und lautesten Hinterbänkler bei Automotive. Sie gelten in der Branche so viel, wie die Wetterfee vom Privatfernsehen auf einem Klimaforscherkongress.
In China beträgt die Subvention von Elektroautos gerade mal 1.500 bis 2.000 Euro und wurde gerade um 30% reduziert, wird zum Jahresende 2022 abgeschafft. In Deutschland beträgt die Innovationsprämie ja auch „nur“ 6.000 Euro, der Herstellerzuschuss wird zuvor erst mal auf den Preis aufgeschlagen. Bei den Elektroautos ein wenig im Marketing sparen, ein wenig bei den Händlerprovisionen (oder auf Online-Modelle umsteigen) und etwas produktiver werden – dann schließt sich die Schere automatisch. Es hieß ja immer, Elektroautos seinen bei 100 US-Dollar pro kWh Kapazität der Batterien gleich teuer wie Verbrenner. Hat sich an der Rechnung etwas geändert? Die 100 US-Dollar durchstoßen wir doch schon dieses oder nächstes Jahr von oben nach unten.
Strafzahlung? Beim Anblick der Spritpreise sehe ich die schon als gegeben. Dank CO2-Abgabe werden fossile Kraftstoffe tendenziell eher noch weiter im Preis steigen. Wer zukünftig einen Verbrenner erwirbt, dem ist dies sicher bewusst, inkl. der Tatsache, dass das heutige Tankstellennetz künftig dünner ausfallen wird.
Für den Erwerb von Luxusfahrzeugen oder eine Firmenfahrzeug dürfte die angesprochene Strafzahlung zudem wenig Lenkungswirkung entfalten. Aber Hauptsache, der Dudenhöffer hat mal wieder ein Interview gegeben. Die Vorlage werden Bild und AFD sicher dankbar aufnehmen…
Puh, eine solche Maßnahme wäre extrem unpopulär und Wasser auf die Mühlen der Radikalen.
Besser wäre beim Zuckerbrot zu bleiben und die Peitsche nur punktuell auszupacken, zb in Bezug auf Fahrverbote für Verbrennungsmotoren in Innenstädten usw
Hallo wie teuer soll das leben in Deutschland noch werden ?
@ Ulrich Schmidt:
Hallo, wie lange dauert es noch, bis auch der Letzte merkt, dass das Vermeiden der Klimakatastrophe ein Runterdrehen der Komfortschraube – insbesondere auch in D – nötig macht?
Hallo,
diese Forderung von Dudenhöffer geht vor allem zu Lasten der Einfachen Bürger mit wenig Geld, die sich vielleicht einmal im Leben einen Neuwagen leisten wollen oder können. Jemand der sich gerade Mal so ein Auto leisten kann, soll dann auch noch bestraft werden. Weil man sich die teuren E-Autos nicht leisten kann. Die günstigen BEVs sind auf dem Land unpraktisch, finde ich (wenig Reichweite und fehlende Lademöglichkeiten). Wer nicht Zuhause laden kann ist klar im Nachteil und ist der Willkür der Ladesäulen- Betreiber ausgesetzt. Wohne selbst auf dem Dorf in Mietwohnung (2.Stock) bzw. Laternenparker. Zuhause laden nicht möglich und nächste Lademöglichkeit ist 28km entfernt. Ich habe nichts gegen E-Autos, aber für mich derzeit zu teuer, zu wenig Reichweite, Ladeinfrastruktur fehlt. Alles gut gemeint, aber nicht gut gemacht bzw. nicht bis zum Ende Durchdacht. Viele Politiker und sogenannte Experten reißen große Sprüche, aber wie sieht dann die Reale Umsetzung aus, da kommen sie dann ins Stocken. Denn die Meisten der Sprücheklopfer in der Politik und in den Expertenrunden haben selbst genug Geld zur Verfügung. Alles eine Geldfrage. Wer hat der kann…