Mit dem CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID bringt die Perfomance-Marke der VW-Tochter Seat einen Plug-In-Hybriden auf die Straße der sich nicht zu verstecken braucht. Den e-HYBRID bekommt man fortan als Leon und Leon Sportstourer zu Gesicht. Beide mit dem gleichen PHEV-Antrieb ausgestattet. In Gänze betrachtet sind allerdings einige Unterschiede vorhanden.
Für Elektroauto-News.net habe ich mir den Sportstourer e-HYBRID Ende November/ Anfang Dezember 2020 etwas genauer angesehen und war mit diesem im Alltag einige hundert Kilometer unterwegs. Dabei war für mich vor allem interessant, wie sparsam der Teilzeitstromer in puncto Energie- und Benzinverbrauch unterwegs sein kann, wie praktikabel er im Alltag ist und warum auch Perfomance-Enthusiasten mit dem CUPRA Leon Sportstourer als PHEV nicht zu kurz kommen.
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Sollten von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem Plug-in-Hybriden von CUPRA kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Elektroautos im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.
CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID: Wegbereiter neuer Standards in seinem Segment
CUPRA scheint sich nicht gerade kleine Ziele zu setzen, welche man mit den beiden Karosserievarianten des Leon als Fünftürer und Sportstourer erreichen möchte. So sollen beide Plug-In-Hybride in vielen Bereichen neue Standards in ihrem Segment setzen. Dabei ziele man vor allem auf Leistungsdaten, Design, Konnektivität und Sicherheit ab, bei denen man ein überzeugendes Bild abliefern wolle.
Selbst habe ich bereits Vergangenheit mit dem Leon. Allerdings nicht als Modell der Perfomance-Marke CURA, sondern noch als “Standard-Fünftürer” von Seat. Diesen bin ich lange als klassischen Verbrenner gefahren, bevor ich mich dafür entschieden habe, zu Gunsten von Fahrrad, Öffentlichem Nahverkehr und Testwagen, welche uns für Test- und Fahrberichte zur Verfügung stehen, auf diesen zu verzichten. Und trotz seiner Verbrennerherkunft vermisse ich meinen Alltagsbegleiter ab und an. Daher war es gar nicht so schwer mich zu überzeugen in die Perfomance-Variante des Leon zu steigen, in diesem Fall in der Plug-In-Hybrid-Variante.
Aus dieser Fusion von Vergangenheit und Zukunft ist der ein leistungsstarkes Plug-in-Hybrid-Antriebssystem entstanden, welches in beiden Karosserievarianten zum Einsatz kommt. Herzstück des Antriebs ist hierbei der 110 kW (150 PS) starke 1.4-Liter-TSI, welcher um einen 85 kW (115 PS) starken Elektromotor ergänzt wird. Dieser zieht sich seinerseits die benötigte Energie aus einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 13 kWh (brutto). Gemeinsam leisten die Aggregate 180 kW (245 PS) und erreichen kombiniert bis zu 400 Nm Drehmoment. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h dauert so nur 6,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 225 km/h.
Bereits im Oktober sind beide Karosserievarianten in den Handel gekommen; zum Start mit einer Leistung von 180 kW/ 245 PS. Ab 2021 sollen dann weitere Motorisierungen folgen. Betrachtet man CUPRAs Vergangenheit darf man davon ausgehen, dass die kommenden e-HYBRIDE eher noch leistungsfähiger werden, als an Leistung zu verlieren.
Bevor man allerdings die Leistung des Teilzeitstromers ausreizen kann, gilt es einen Blick auf das äußere Erscheinungsbild des Sportstourer zu wagen. Es lohnt sich. Mein Testwagen kam in einem äußerst schicken und durchaus als noch dezent zu bezeichnenden Farbton daher: Graphene Grau. Auffällig waren da schon eher die 19″ Leichtmetallräder im “Exclusive II Black/Copper”-Design auf 235/35 R 19-Reifen. Und generell gilt natürlich, dass der PHEV mit seinen 4.657 mm Länge, 1.799 mm Breite sowie 1.463 mm nicht ganz so einfach zu übersehen ist. Auch das Ladevolumen fällt bei diesem Modell deutlich größer aus, als bei bisherigen Testwagen, doch dazu später mehr.
Teilelektrifiziertes Fahrvergnügen: So schlägt sich der CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID
Bevor wir nun zu tief in die Themen Design und optischen Auftreten als auch Ausstattung eintauchen, beschäftigen wir uns zunächst noch ein wenig mit dem Antrieb des Plug-In-Hybriden aus dem Hause CUPRA. Dabei gilt, dass die Perfomance-Marke mit dem Fünftürer sowie dem Sportstourer erstmalig Tradition (Verbrenner) und Moderne (Elektromotor) miteinander verbindet.
Rein elektrisch wird die Reichweite des CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID mit 52 km nach WLTP-Zyklus angegeben. Damit liegt dieser knapp über der Obergrenze, welche notwendig ist, um in den Genuss der Förderung durch Kaufprämie und Umweltbonus zu gelangen. Soweit überzeugende Werte auf dem Papier, wie sich Reichweite und Verbrauch im Alltag präsentiert haben, betrachten wir in einem der nachfolgenden Abschnitte genauer.
Auffällig ist, dass der e-HYBRID stets im Elektromodus startet. Damit ist nicht gemeint, dass er zunächst im E-Modus losfährt und dann auf den Verbrenner umschaltet, wie wir es von anderen Plug-In-Hybriden kennen. Im Gegenteil, erst wenn der Ladestand des Akkus unter eine bestimmte Grenze fällt oder das Fahrzeug schneller als 130 km/h fährt, schaltet sich der Verbrenner zu. Dies ist insofern sinnvoll, wenn man viel in der Stadt fährt und über die Nutzung des E-Antriebs gar nicht herauskommen muss.
Bei längeren Fahrten habe ich mir im Testzeitraum allerdings angewöhnt bewusst auf den Hybrid-Modus zu wechseln. Damit der Sportstourer selbst entscheiden konnte welcher Antrieb nun die effizientere Wahl ist. Zudem hat man die Möglichkeit einen gewissen Akkustand zu bevorraten. So lässt sich beispielsweise einstellen, dass der Akku nicht unter 20 Prozent sinken soll, um für die Fahrt in der Stadt vom lokal emissionsfreien E-Antrieb zu profitieren. Die Tatsache, dass man den eigenen Lithium-Ionen-Akku während der Fahrt durch den Verbrenner aufladen kann mag zwar auf den ersten Blick ansprechend erscheinen. Führt aber das Konzept des PHEV ad absurdum. Hier empfiehlt es sich dann doch lieber einmal mehr an die Ladestation zu fahren.
Reichweite und Verbrauch des Leon Sportstourer e-HYBRID von CUPRA
Der Plug-In-Hybrid von CUPRA soll rein elektrisch 52 km nach WLTP-Zyklus zurücklegen können; so zumindest die Informationen aus dem technischen Datenblatt. Bevor wir uns allerdings der alltäglichen Reichweite beziehungsweise Verbrauch widmen zunächst ein paar Fakten übersichtlich zusammengefasst.
- 1,4-Liter-Turbobenziner, 1395 cm³, 110 kW/ 150 PS, 250 Nm bei 1500 U/min
- E-Motor mit 85 kW/115 PS, 150 Nm
- Systemleistung von 180 kW/245 PS, 400 Nm, Frontantrieb
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,7 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h
- rein elektrische Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h
- Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 1,6 Liter Super
- Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 11,8- 11,9 kWh
- 35 g/km CO2-Emissionen, kombiniert
Von reinen Stadtfahrten, über Überland- bis hin zu Autobahnfahrten war alles mit dabei. Somit hatte ich im Rahmen des Testzeitraums die Möglichkeit einen ganz guten Querschnitt durch die Strecken abzubilden, welche der Teilzeitstromer von CUPRA wohl auch unter “normalen Begebenheiten” meistern müsste. Dabei habe ich des Öfteren darauf geachtet, dass das Fahrzeug selbst entschieden hat, wann nun E-Motor und wann Verbrenner zum Einsatz kommt. Insbesondere dann, wenn längere Fahrten, außerhalb der Stadt anstanden, habe ich vom E- in den Hybrid-Modus gewechselt.
Direkt vorab, die Werte aus dem technischen Datenblatt von CUPRA konnten nicht erreicht werden. Allerdings konnte ich mich diesen zumindest relativ nah nähren. Hierbei ist es wichtig, wie bei jedem anderen Plug-In-Hybriden auch, darauf zu achten, dass der Akku stets geladen ist. Denn ansonsten lassen sich Verbrauchswerte von 1,6 Liter auf 100 km nicht erreichen. Egal wie zurückhaltend man beim Beschleunigen des Teilzeitstromers agiert.
Zudem sollte man sich nicht verleiten lassen, den Fahrdynamikschalter auf Sport oder Cupra (“Rennstrecken”-Modus) zu schalten. Denn dann darf man die Verbrauchswerte abschreiben, bekommt dafür aber das Leistungspotenzial des Teilzeitstromers zu spüren. Gleiches gilt, wenn man über die Schaltpaddel am Lenkrad den passenden Gang wählt und den e-HYBRID sportlicher fährt, als es seine eigene Hybrid-Logik machen würde.
Im innerstädtischen Verkehr waren die Verbrauchswerte durchaus zu erreichen. Allerdings unter der Voraussetzung, dass man bedächtig mit dem Gaspedal umgegangen ist, sowie im rein elektrischen Fahrmodus unterwegs war. Realistischer sind aber zumindest in meinem Umfeld die Situationen in welchen man auf den Hybrid-Modus des CUPRA Leon ST e-HYBRID zurückgreift. In Erinnerung ist mir hierbei eine Fahrt von rund 250 km Länge geblieben (hin und zurück je 125 km), welche durch Stadt, über Land und einen Großteil Autobahn geführt hat. Mit vollem Akku gestartet brachte es der ST e-HYBRID auf zwei Prozent Restkapazität sowie einen Energieverbrauch auf 100 km von 3,9 kWh/100 km sowie einem Kraftstoffverbrauch von 6,4 l/100 km. Dabei sei gesagt, dass ich stets im Rahmen des erlaubten gefahren bin. Also nicht künstlich die Geschwindigkeit niedrig gehalten habe, um den Akku zu schonen.
Laden des CUPRA Leon ST PHEV - diese Möglichkeiten gibt es
Die Tatsache beiseite gelassen, dass der Verbrenner den Akku während der Fahrt aufladen kann, kommt vor allem das Laden an der Wallbox in Frage, um die Batterien des Teilzeitstromers wieder zu füllen. Ist der Akku leer, ist der CUPRA Leon ST PHEV an einer Wallbox nach etwa 3,5 Stunden wieder aufgeladen. An einer 230-Volt-Steckdose vergehen für das Aufladen rund sechs Stunden.
Zunächst einmal braucht man nicht darüber diskutieren, dass es schön wäre, wenn der ST Plug-In-Hybrid an der Wallbox mehr Ladeleistung spendiert bekommen hätte. Besitzt man jedoch eine zu Hause und kann das Fahrzeug über Nacht laden ist der Akku am nächsten Morgen auf jeden Fall wieder voll. Geladen habe ich den Teilzeitstromer an einer EnBW-Ladestation während des Testzeitraums. Exemplarisch sein ein Ladevorgang aufgeführt. Der Akku war in diesem Fall auf 0 Prozent und wurde innerhalb von 3 Stunden und 33 Minuten auf 100 Prozent geladen; die geladene Energie wurde mit 10,2 kWh angegeben. Dies dürfte der Nettokapazität des Lithium-Ionen-Akkus entsprechen (12,8 kWh brutto).
Exterieur und Interieur des Plug-In-Hybriden von CUPRA
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des Plug-In-Hybriden von CUPRA etwas genauer.
Exterieur: Auf den ersten Blick ein echter CUPRA
Der 2020er CUPRA Leon ST ist optisch schon auf den ersten Blick ein echter CUPRA und macht dank zahlreicher gestalterischer Veränderungen gegenüber dem Vorgängermodell sofort klar, dass man Perfomance auf ganzer Linie erwarten kann. Gegenüber dem Vorgängermodell kommt der Sportstourer leicht gewachsen daher. So ist er 4.657 mm lang, seine Höhe beträgt 1.463 mm und die Breite wird mit 1.799 mm angegeben.
Bleiben wir noch kurz bei den harten Fakten, gilt es zu erwähnen, dass es der e-HYBRID auf einen Radstand von 2.681 mm bringt. Die Spurweite vorn wird mit 1.552 mm, hinten mit 1.508 mm angegeben. Ausschlaggebender und wesentlich interessanter dürfte für Käufer des Sportstourer jedoch das Kofferraumvolumen sein. Hier bringt es der CUPRA auf 470 Liter beziehungsweise 1.450 Liter bei umgeklappter Rücksitzbanklehne und dachhoher Beladung. Ein wahres Raumwunder sozusagen und aus meiner Sicht das ideale Gefährt für Urlaubsreisen.
Nun lassen wir die Fakten mal beiseite und widmen uns den Emotionen, welche der Spanier zu vermitteln weiß. Stolz ist er allemal auf seine Herkunft, was man bereits am Markenlogo im Kühlergrill erkennt, der mit seiner großen Frontschürze und deutlich vergrößerten Lufteinlässen kompromisslose Sportlichkeit ausstrahlt. Aber auch von der Seite weiß der PHEV optisch zu überzeugen. Fallen dort sofort die Seitenschweller ins Auge, die dem Auto schon alleine durch die Optik mehr Dynamik verleihen. In dunklem Chrom ausgeführte Highlights wie Frontgrillrahmen, Frontschürze und Außenspiegel bilden einen ansprechenden Kontrast zur Karosserielackierung – welche im Fall meines Testwagens als Graphene Grau bezeichnet wird.
Auffällig waren an meinem Testfahrzeug noch die Leichtmetallräder. Generell lässt sich hierbei festhalten, dass diese wahlweise in den Farben Kupfer oder Diamant erhältlich sind. Beide Varianten geben hierbei den Blick auf die optionalen kupferfarbenen 370-mm-Brembo-Bremsen frei. Zudem stehen insgesamt sechs unterschiedliche Designoptionen der Leichtmetallräder zur Verfügung. Im Fall des bei mir vorstellig gewordenen ST e-HYBRID waren die “Exclusive II Black/ Copper” auf 235/35 R Reifen montiert.
Doch damit hat man sich am Cupra LEON ST e-HYBRID noch nicht satt gesehen, zumindest meinem Empfinden nach. Denn als Blickfang gelten durchaus auch die dynamischen Blinker und das durchgängige Leuchtband am Heck. Zudem war ein Panorama-Glas-Schiebedach, elektrisch mit Sonnenschutzjalousie als Sonderausstattung verbaut. Wobei dies aufgrund der Wetterbedingungen nicht halb so viel Freude bereitet hat, wie es sich im Frühjahr oder Sommer der Fall gewesen wäre.
Interieur: Minimalismus pur! Schlichter geht es nicht.
Man könnte beim Interieur bereits damit beginnen, dass man, noch bevor man in das Fahrzeug einsteigt, durch ein auf den Boden projiziertes CUPRA Logo willkommen geheißen wird. Aber das ist mir tatsächlich erst bei der zweiten oder dritten Fahrt aufgefallen. Auffälliger für mich war eher der schlichte Purismus im Innenraum des Plug-In-Hybriden. Persönlich habe ich selten ein Fahrzeug – egal ob E-Auto, PHEV oder Verbrenner – gesehen, welches so aufgeräumt und geordnet gewirkt hat.
Festhalten lässt sich zudem die Tatsache, dass der Innenraum ebenso von Perfomance strotz. Serienmäßig sind im CUPRA Sportschalensitzer vorzufinden, welche beim Platz nehmen und mit Blick geradeaus direkt auf das Supersportmultifunktionslenkrad blicken lässt. An diesem präsent zu sehen der Motorstartknopf und Wahlschalter für den CUPRA Modus, welchen wir bereits in einem der vorherigen Abschnitte hervorgehoben haben. Ebenso waren die Schaltwippen zum manuellen Schalten ein Thema.
Das große 10-Zoll-Infotainmentsystem, welches mittig im Fahrzeug angebracht wurde, übernimmt sämtliche Steuerungsfunktionen, welche sich nicht durch die einzelnen Schalter und Knöpfe regeln lassen. CUPRA verlagert damit bewusst etliche Bedienelemente auf den Touchscreen. Die dadurch reduzierte Anzahl an Knöpfen und Schaltern betont die klare, moderne Optik im Innenraum, wie bereits eingangs erwähnt. Auch das Display hinter dem Lenkrad kann durch entsprechende Taster auf dem Lenkrad konfiguriert und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
"Der Fahrer hat von klassischen Analoginstrumenten bis hin zu vollfarbigen Karten und Navigationsdaten genau die Informationen im Blick, die er gerade benötigt. Mit einer Auflösung von 1.280 x 480 Pixeln ist der TFT-Bildschirm frei konfigurierbar. Zusätzlich zu den üblichen Modi bietet der CUPRA Leon eine Sport-Ansicht, die speziell für CUPRA entwickelt wurde, um Informationen wie Drehzahl, Drehmoment, Leistung, Turboladedruck und G-Kräfte vorne und in der Mitte anzuzeigen."
Wie man es von CUPRA gewohnt ist dominieren eher schlichte Farben den Innenraum und lassen das Fahrzeug an sich für sich sprechen. Dennoch setzt auch der spanische Automobilhersteller bewusst Elemente aus Kupfer und dunklem Chrom wie etwa die kupferfarbenen Ziernähte für sportlich-elegante Akzente ein. Auch das Armaturenbrett ist hinsichtlich seines Designs ein Highlight für sich. So gibt es aus meiner persönlichen Sicht viele kleine, aber feine Details am CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID zu entdecken, über die man eben nicht sofort stolpert.
So offenbaren sich die spanischen Wurzeln, wenn man die Worte “Hola, Hola” sagt, denn dann reagiert die serienmäßige Spracherkennung des CUPRA. Mit dem System kann man über natürliche Befehle mit dem Infotainmentsystem kommunizieren, was sich in der Praxis durchaus bewahrheitet hat. Egal, ob man nun seine Musikauswahl steuern möchte, oder dem Navi sein nächstes Ziel auftragen möchte.
Ein Blick auf die technischen Daten des CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID
Bevor wir im Detail die technischen Daten des Leon Sportstourer e-HYBRID von CUPRA betrachten, sei gesagt, dass diese auf Basis der technischen Daten der CUPRA-Webseite Stand 12.01.020 beruhen und mit meinem Testfahrzeug übereinstimmen. Des Weiteren findest du weitere technische Details/Daten über den gesamten Testbericht verteilt.
CUPRA Leon Sportstourer 1.4 e-HYBRID 180 kW (245 PS) | Abmessung und Gewichte |
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Länge / Breite / Höhe | 4657 mm / 1799 mm / 1463 mm |
Radstand | 2681 mm |
Spurweite vorn | 1552 mm |
Spurweite hinten | 1508 mm |
Wendekreis | ca. 10,5 Meter |
Kraftstoffbehältervolumen | ca. 40 Liter |
Gepäckraumvolumen | 470 Liter/ 1.450 Liter |
Leergewicht | 1717 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 2090 kg |
Zuladung | 448 kg |
Zul. Dachlast | 75 kg |
CUPRA Leon Sportstourer 1.4 e-HYBRID 180 kW (245 PS) | Motor und Batterie |
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Getriebe, serienmäßig | 6-Gang-DSG |
Motor-Bauart | 4-Zylinder-Ottomotor |
Hubraum, Liter / cm³ | 1.4 / 1395 |
Bohrung / Hub, mm | 74,5 / 80,0 |
Max. Leistung, kW (PS) bei min-1 | 110 (150) / 5000–6000 |
Max. Drehmoment, Nm bei min-1 | 250 / 1550–3500 |
Versicherungsklassen | KH 12 / VK 21 / TK 19 |
Verdichtung | 10 |
Emissionsklasse | Euro 6 A |
Batterietyp | Lithium-Ionen |
Nennkapazität | 12,8 kWh |
Elektrische Leistung, kW (PS), kurzzeitig | 85 (115) |
Systemleistung, kW (PS), kurzzeitig | 180 (245) |
Systemdrehmoment, Nm, kurzzeitig | 400 |
Ladedauer AC 2,3 kW (0–100% SoC) | 05:48 |
Ladedauer AC 3,6 kW (0–100% SoC) | 03:42 |
Reichweite nach NEFZ | 67 km |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | 7,0 s |
Höchstgeschwindigkeit | 225 km/h |
CUPRA Leon Sportstourer 1.4 e-HYBRID 180 kW (245 PS) | Kraftstoff-/ Stromverbrauch & WLTP |
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Kraftstoffverbrauch – NEFZ nach 1999/94/EG | Superbenzin schwefelfrei, mind. 95 ROZ |
Kraftstoffverbrauch – CO2-Emission kombiniert (NEFZ) | 35 g/km |
Kraftstoffverbrauch – kombiniert (NEFZ) | 1,6 l/100 km |
Kraftstoffverbrauch – CO2-Effizienzklasse (NEFZ) | A+ |
Stromverbrauch – NEFZ nach 1999/94/EG | Elektro |
Stromverbrauch – kombiniert | 11,9 kWh/ 100 km |
Kraftstoffverbrauch (WLTP) | 1,4 l/100 km |
Stromverbrauch kombiniert (WLTP) | 15,9–15,5 kWh/ 100 km |
CO2-Emission kombiniert | 32-31 g/km |
CUPRA e-HYBRID: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des Teilzeitstromers von CUPRA überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für den Plug-In-Hybriden eine Option ist wollen wir nicht unbeachtet lassen.
Seit dem 04.11.2019 steht fest, dass die Höhe der Kaufprämie angepasst wird. Künftig gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro soll man nun vom Kaufpreis erstattet bekommen. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro soll der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Doch was bedeutet dies für den Sportstourer als e-HYBRID von CUPRA. Hierzu betrachten wir zunächst die Konfiguration meines Testwagens.
CUPRA Leon Sportstourer 1.4 e-HYBRID 180 kW (245 PS) 6-Gang-DSG
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Basispreis des Testfahrzeugs: 39.084,20 Euro
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Farbe Graphene Grau: 896,80 Euro
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19" Leichtmetallräder "Exclusive II Black/Copper", glanzgedreht: 979,66 Euro
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CUPRA Seitenschweller: 346,05 Euro
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Ladekabel Mode 3 Typ 2, 16 A: 165,72 Euro
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230-V-Steckdose im Gepäckraum: 116,97 Euro
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CUPRA Supersport-Multifunktionslenkrad mit CUPRA Mode Selector, beheizbar: 696,97 Euro
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Winter-Paket: 394,79 Euro
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Panorama-Glas-Schiebedach, elektrisch mit Sonnenschutzjalousie: 1.091,76 Euro
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Connectivity Box im Ablagefach der Mittelkonsole inkl. Wireless Charger: 219,33 Euro
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Fahrassistenz-Paket XL für Navigationssystem: 887,05 Euro
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Heckklappe elektrisch betätigt (Öffnung & Schließung) inkl. sensorgesteuerter Öffnung & Schließung (Virtual Pedal): 721,34 Euro
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Seitenairbag hinten und Central-Airbag sowie Knieairbags vorne: 326,55 Euro
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Vision Plus inkl. Rückfahrkamera und Parklenkassistent: 516,64 Euro
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Diebstahl-Warnanlage inkl. Innenraumüberwachung, Back-upHorn und Abschleppschutz: 287,56 Euro
Für den Testwagen –inklusive der aufgeführten Sonderausstattung – wären somit 47.153,00 Euro Listenpreis fällig geworden. Hiervon wäre nach aktueller Regelung die 6.750 Euro Umweltbonus abgegangen. Hierdurch würde man bei 40.403,00 Euro landen. Wobei die Mehrwertsteuer-Ersparnis durch den günstigeren Basispreis noch hinzukommt.
Fazit zum CUPRA Leon ST e-HYBRID
Zwei Wochen mit einem leistungsstarken Plug-In-Hybriden unterwegs, welcher aber nicht nur wegen seiner Leistung, sondern vor allem wegen dem Gesamtauftritt zu überzeugen weiß. Wie fällt da wohl der Abschied aus? Nicht besonders leicht, wenn ich ehrlich sein darf. Schon auf den ersten Blick habe ich mich in das aufgeräumte, puristische Design des Teilzeitstromers verguckt. Als dann noch die Leistung und Vortrieb beim Fahren zu spüren war, war es um mich geschehen.
Daher kann man durchaus verstehen, dass ich den CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID nicht einfach so von dannen ziehen lassen wollte. Aber irgendwann hat eben alles ein Ende. Rein fahrtechnisch wusste er zu überzeugen. Auch, wenn Kleinigkeiten wie die eher komplizierte Schaltung von reinem E- auf Hybrid-Antrieb zu Beginn jeder längeren Fahrt störend war. Ebenso war der Gedankengang den Akku durch den Verbrenner zu laden, um in der Stadt lokal emissionsfrei zu fahren nachvollziehbar, aber irgendwie dennoch unnötig. Da es eben den Ansatz eines umweltfreundlichen Plug-In-Hybriden ad absurdum führt. Auch über die Ladeleistung darf man gerne nochmal diskutieren.
Und dennoch ist der e-HYBRID von CUPRA ein Teilzeitstromer der im Alltag zu überzeugen weiß. Genügend elektrische Reichweite für die täglichen Fahrten, Stauraum ohne Ende – selbst für Urlaube mit der Familie und ausreichend Leistung, um überall mithalten zu können. Gepaart mit einem schlichten, aber durchaus sportlich, eleganten Design. Was will man mehr? Und selbst der Preis scheint nach Abzug des Umweltbonus und Innovationsprämie ausgewogen. Aber ganz ehrlich, was ist deine Meinung zum Sportstourer?
Disclaimer
Der CUPRA Leon Sportstourer e-HYBRID wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Woche von CUPRA zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.