Corvette ZR1X bringt E-Power auf alle vier Räder

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Chevrolet

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Chevrolet bringt 2026 eine neue Version der Corvette auf den Markt, die Leistung mit elektrischem Antrieb kombiniert. Die ZR1X basiert auf dem bekannten V8-Motor, erhält jedoch zusätzlich einen elektrischen Frontantrieb. Das Ergebnis: Allradantrieb mit einem Gesamtleistungswert von 1250 PS. Im Zentrum steht ein V8 mit 5,5 Litern Hubraum. Der Verbrenner liefert 1064 PS und 1123 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterachse.

Zwei Turbolader sitzen direkt am Abgaskrümmer, um die Reaktionszeit zu verkürzen. Eine spezielle Technik sorgt dafür, dass der Turbodruck auch bei kurzzeitigem Gaswegnehmen erhalten bleibt. Der elektrische Teilantrieb greift an der Vorderachse. Ein kompakter E-Motor liefert 186 PS und 197 Newtonmeter Drehmoment. Damit entsteht ein System, bei dem beide Antriebe unabhängig voneinander arbeiten. Eine mechanische Verbindung existiert nicht.

Die Energie stammt aus einer Batterie mit 1,9 Kilowattstunden Kapazität. Sie ist tief im Fahrzeugboden eingebaut, zwischen den Achsen positioniert und für schnelle Lade- und Entladevorgänge ausgelegt. Die Batterie lädt sich beim Bremsen über Rekuperation selbst wieder auf. Von großer rein elektrischer Reichweite kann somit keine Rede sein. Zeigt aber auf, wie Chevrolet Schritt für Schritt bei Elektrifizierung voranschreitet.

Für die Kraftübertragung sorgt ein Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen. Die Beschleunigung von null auf hundert liegt laut Hersteller unter zwei Sekunden. Die Viertelmeile schafft das Auto in unter neun Sekunden. Bei hohen Geschwindigkeiten schaltet sich der Elektroantrieb ab. Bis zu 257 Stundenkilometer bleibt die Vorderachse aktiv. Danach übernimmt ausschließlich der V8. Auf der Rennstrecke bietet das System verschiedene Einstellungen, die auf Ausdauer oder maximale Leistung ausgelegt sind.

Ein zentrales Steuersystem überwacht ständig die Fahrweise und passt das Zusammenspiel beider Antriebe an. So entsteht ein ausgewogenes Fahrverhalten bei hohem Tempo und in engen Kurven. Für das Fahrwerk gibt es zwei Varianten. Die Basisversion ist auf Komfort und Alltagstauglichkeit ausgelegt. Eine Performance-Version mit steiferen Federn und speziellen Reifen bietet mehr Grip und präzisere Rückmeldung.

Die Bremsanlage stammt von Alcon. Zehn Kolben vorne, sechs hinten – in Verbindung mit Karbon-Keramik-Bremsscheiben mit 419 Millimetern Durchmesser. Dieses System bringt das Auto in kürzester Zeit zum Stillstand. Aerodynamisch lässt sich die Corvette ZR1X aufrüsten. Ein optionales Paket beinhaltet Frontsplitter, seitliche Luftleitelemente und einen großen Heckflügel. Zusammen erzeugen diese Anbauteile bis zu 544 Kilogramm Abtrieb bei Höchstgeschwindigkeit.

Innen zeigt sich ein überarbeitetes Cockpit. Drei Bildschirme, neue Farben und hochwertige Materialien prägen das Design. Daten zum aktuellen Zustand und zur Leistung lassen sich direkt auf dem zentralen Display abrufen. Produziert wird die ZR1X in Kentucky. Motoren entstehen dort in Handarbeit. Verkaufsstart und Preise will Chevrolet später bekannt geben. Die ZR1X wird als Coupé und Cabrio erhältlich sein.

Quelle: Corvette – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hanna:

Spielzeug für Reiche mag noch ok sein….. aber diese Leistungen aus einem Land in dem die Geschwindigkeit auf max 70 miles/h geregelt wird…
wer möchte diese Raketen?
und bitte nicht falsch verstehen, wenn jemand diese Corvette möchte, soll er sie kaufen. Der Preis der „normalen“ Corvette geht in Ordnung….. etwas über 100.000€….. dazu muss man nicht reich sein. Ein gut ausgestatteter Mittelklassewagen BMW i5, Audi A6, etc. sind auch kaum bis gar nicht günstiger.

Bislang war die Corvette puristisch, will sagen, ein Saugmotor ohne Schnickschnack. Nun kommen Turbo und ein kleiner (lächerlicher) eMotor hinzu….. und für was?

Tja die Supersportwagen haben mit Ökologie nichts am Hut.

Pedro G.:

Das Leistungswettrüsten geht munter weiter für WAS frage ich mich ⁉️
>> Als Spielzeug für Reiche :-{)

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