Was macht eigentlich Subaru?

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 3 min

Subaru gehört in Deutschland nicht zu den ersten Autoherstellern, die einem spontan einfallen. Besonders nicht in Sachen Elektromobilität. Dazu ist die Modellpalette zu klein, und der Marktanteil macht hierzulande gerade einmal 0,2 Prozent aus. Trotzdem ist die Marke verhältnismäßig stabil durch die Krise gekommen. Im Hauptmarkt USA hat Subaru eine eingeschworene Fangemeinde. Immerhin verkauften die Japaner hier im letzten Jahr knapp 500.000 Autos. Jetzt sprach der neue CEO über Pläne, die Marke in eine elektrische Zukunft zu führen.

Das japanische Unternehmen hat in Atsushi Osaki einen neuen CEO ernannt, der die kleine Automarke nun durch die herausfordernde Zeit der Elektrifizierung und Automatisierung führen soll. Man wolle sich diesen Aufgaben stellen und schnell und flexibel auf Herausforderungen des Marktes reagieren, sagte er. Osaki ist derzeit der Leiter der Fertigung und wird am 1. April die Nachfolge von Tomomi Nakamura antreten, der das Amt des Vorsitzenden des Verwaltungsrates übernehmen wird. Nakamura hatte die Marke in schwierigen Zeiten übernommen und stabilisiert. Er gilt allerdings nicht als größter Fan von E-Autos.

Strategiewechsel hin zur Elektromobilität

Der neue CEO Osaki verkündete nun einen Strategiewechsel hin zur Elektromobilität. Bis 2027 will der Hersteller in Japan eine eigene Fertigungsanlage für elektrische Fahrzeuge bauen. Mit konkreten Plänen zu neuen Modellen hielt er sich bislang allerdings bedeckt.

Nakamura übernahm 2018 das Ruder bei Subaru. Zu dieser Zeit wurde Subaru von einigen Qualitätsproblemen und damit verbundenen Rückrufen in Japan geplagt, was das Image der Marke auf dem heimischen Markt belastete. Nakamura sorgte für eine Verbesserung der Qualität und implementierte umfassende Reformen, um den Produktionsdruck in den überlasteten Fabriken zu lindern. Osaki war zu dieser Zeit als Chief Quality Officer damit beauftragt, diese Qualitätsinitiative zu leiten.

Unter Nakamuras Führung stiegen US-Verkäufe auf Rekordhöhen. Durch die kleine und auf die Nische robuster Allradfahrzeuge getrimmte Produktpalette waren die Verkaufszahlen auch durch die Pandemie hinweg verhältnismäßig stabil geblieben und brachten Subaru gut durch diese Phase. Nakamura stärkte die Beziehungen zwischen Subaru und seinem größten Aktionär Toyota. Im Jahr 2019 erhöhte Toyota seinen Anteil an Subaru auf 20 Prozent. Damit bauten beide Unternehmen auch ihre Zusammenarbeit aus. Erstes Ergebnis ist die gemeinsame Entwicklung von Subarus erstem vollelektrischen Crossover, der von Toyota als bZ4X und von Subaru als Solterra verkauft wird.

Nakamura galt als Elektroauto-Skeptiker und stellte oft die Frage, ob die Nachfrage nach Elektroautos wirklich so groß sei, insbesondere in Nordamerika, dem wichtigsten Markt von Subaru. Diesen Aufgaben wird sich nun der neue CEO Atusushi Osaki stellen müssen.

Quelle: Automotive News Europe – Subaru picks new CEO who pledges flexibility in electrification age

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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titan:

Ein Hersteller, welcher einfach ein robustes Fahrzeug, ohne all diesen SW-Quatsch baut, fehlt am Markt! Reparierbar, Möglichkeit um auch Upgrades, wie bessere Batterien einzusetzen fehlt! Alle Etablierten wollen nur noch den Geilen Dienstwagen verließen!

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