Carsharing-Anbieter my-e-car flottet 20 neue Renault Zoe ein

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my-e-car

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Das Land Baden-Württemberg will die Elektromobilität und besonders das E-Carsharing ausbauen. Mit einem Förderprogramm für Elektroautos und Plug-In-Hybride unterstützt das Verkehrsministerium auch die Neuanschaffung von Carsharing-Fahrzeugen. Der Anbieter my-e-car erweitert wegen der großen Nachfrage nun mit einigen neuen Renault Zoe seine Fahrzeug-Flotte. Mit einer realen Reichweite von etwa 300 Kilometern kann der neue Zoe knapp doppelt so weit elektrisch fahren wie sein Vorgänger.

Mit den aktuell geförderten und bereits beschafften 20 Fahrzeugen kommen insgesamt 40 Elektroautos von my-e-car in den Genuss einer Förderung von insgesamt rund 330.000 Euro. Eines dieser Elektromobile übergab Verkehrsminister Winfried Hermann persönlich an my-e-car, einem Gemeinschaftsunternehmen von Stadtmobil Südbaden und Energiedienst, im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Wilke in Lörrach.

„Elektromobilität besitzt die nötige Marktreife. Jetzt muss sie genutzt werden, damit der Markt wächst. Die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn sich alternative Antriebe mehr und mehr durchsetzen. Lörrach geht hier mit gutem Beispiel voran, diese Initiative unterstützen wir im Verkehrsministerium gerne.“ – Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg

Mit etwa 70 Fahrzeugen ist my-e-car eines der größten und erfolgreichsten E-Carsharing-Projekte im ländlichen Raum in Deutschland. Die Elektroautos kann jeder ohne großen bürokratischen Aufwand nutzen. Nachdem sich der Nutzer einmal auf der Webseite registriert hat, bucht er das E-Auto zum Beispiel direkt per App oder telefonisch. Nach kurzer, einmaliger Führerscheinkontrolle in einer der Registrierungsstellen erhalten Neukunden ihre persönliche Kundenkarte, mit der sie Zugang zum gebuchten Fahrzeug haben. Der Autoschlüssel und ein Chip zum Nutzen an den Ladesäulen liegen im Fahrzeug.

Kunden bezahlen nur, wenn sie ein Auto nutzen: fünf Euro die erste Stunde, danach pro angefangenen 15 Minuten einen Euro. Zusätzlich gibt es spezielle Nachtkonditionen und Ganztagestarife. Für my-e-car Kunden sind die Kosten für das Laden an den NaturEnergie-Ladesäulen bereits im Mietpreis enthalten.

Getankt wird Ökostrom

An den NaturEnergie-Ladesäulen erhalten Elektroautos zertifizierten Ökostrom, den das Wasserkraftwerk Wyhlen erzeugt. Mit dem neuen Renault Zoe dauert es rund zwei Stunden, eine komplett leere Batterie vollständig aufzuladen. Er hat dann eine Reichweite von rund 300 Kilometern.

„Die Elektromobilität leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende, denn sie ist das Bindeglied zwischen den Sektoren Stromerzeugung aus erneuerbaren Energie und Verkehr. Unsere Erfahrung aus dem Carsharing zeigt, dass die Menschen noch Berührungsängste zur Elektromobilität haben. Diese abzubauen ist unser Ziel. Mit den neuen Fahrzeugen sind wir einen großen Schritt vorangekommen.“ Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding AG

my-e-car nutzt das Ladesäulennetz von Energiedienst. Es umfasst derzeit 88 Elektrotankstellen am Hochrhein, im Schwarzwald sowie in Freiburg. Die Schnellladesäulen haben zwei Lademöglichkeiten, so dass zwei Elektroautos gleichzeitig tanken können. Nutzer mit eigenen E-Fahrzeugen bezahlen kontaktlos mit NFC-fähiger Kreditkarte, erkennbar an dem Wellensymbol, oder mit dem NaturEnergie-Community Ladechip.

Quelle: my-e-car – Pressemitteilung vom 16.09.2017

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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