BMW überholt Tesla: Neuer Spitzenreiter in Europa

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Im vergangenen Juli hat BMW erstmals den europäischen Markt für batterieelektrische Autos angeführt und überholte damit den bisherigen Marktführer Tesla. Laut einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Jato Dynamics verkaufte der deutsche Automobilhersteller im vergangenen Monat 14.869 Elektroautos, etwa 300 Elektroautos mehr als Tesla, wie Reuters berichtet. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete BMW im Juli einen Anstieg der Verkaufszahlen um 35 Prozent, während Tesla einen Rückgang der Registrierungen um 16 Prozent hinnehmen musste. Insgesamt wurden im Juli rund 139.300 neue Elektroautos zugelassen, was einem Rückgang von 6 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres entspricht. Der Marktanteil von E-Autos sank im selben Zeitraum von 14,6 Prozent auf 13,5 Prozent.

Felipe Munoz, globaler Analyst bei Jato Dynamics, betonte, dass unklare Regelungen und Unsicherheiten hinsichtlich der Förderung von Elektroautos viele potenzielle Käufer:innen verunsichern. Dies führte im Juli zu einem Rückgang der Gesamtverkäufe. Zudem ist der Wiederverkaufswert von Elektroautos nach wie vor relativ niedrig, was die Attraktivität dieser E-Autos für viele Verbraucher:innen weiter schmälert.

Zwar bleibt Tesla weiterhin der weltweit wertvollste Autobauer und hat eine dominierende Position im Bereich der E-Autos inne, doch der Wettbewerb durch traditionelle Hersteller wird zunehmend härter. BMW und Volvo, auf Rang vier im Juli-Ranking, aber auch andere etablierte Automarken, profitieren von der Unsicherheit im Markt. Besonders die Unklarheit über die Zukunft von Subventionen für Elektroautos kommt den etablierten Herstellern zugute. Zudem beeinflusst die polarisierende Wirkung von Elon Musk, dem CEO von Tesla, das Image des Unternehmens. Einige Berichte deuten darauf hin, dass Musks umstrittene Persönlichkeit das öffentliche Ansehen von Tesla negativ beeinflusst.

Top 10 E-Auto Hersteller Juli
Jato

Der Rückgang der Gesamtverkäufe und des Marktanteils von Elektroautos zeigt, dass der Übergang zur Elektromobilität mit Herausforderungen verbunden ist. Die zukünftige Entwicklung des Marktes wird stark von politischen Entscheidungen und der Stabilität staatlicher Anreize abhängen. Für viele Verbraucher bleibt die Unsicherheit ein zentrales Thema, das die Entscheidung für den Kauf eines Elektroautos beeinflusst.

BMWs jüngster Erfolg verdeutlicht jedoch, dass traditionelle Automobilhersteller in der Lage sind, sich in einem sich wandelnden Marktumfeld zu behaupten. Während Tesla nach wie vor eine zentrale Rolle im Elektroautomarkt spielt, könnte die wachsende Konkurrenz durch etablierte Marken das Kräfteverhältnis in den kommenden Jahren deutlich verschieben. Die Entwicklungen der letzten Monate lassen darauf schließen, dass die etablierten Marken gut positioniert sind, um in diesem sich verändernden Umfeld erfolgreich zu agieren.

Quelle: Reuters – BMW overtakes Tesla in European EV sales for first time, report says

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Spiritogre:

Bei BYD wird ja auch ständig vom irgendwem behauptet, die verkaufen am meisten E-Autos und haben Tesla abgehängt, was halt gar nicht stimmt, weil die Hälfte derer Autos Hybride sind, die einfach immer fleißtig dazugezählt werden oder weil sie einmal in einem Monat im letzten Jahr tatsächlich eine Handvoll E-Autos mehr verkaufen konnten und die Leute glauben, das sei jetzt seither immer so.

egon_meier:

Die Statistik ist tatsächlich voll für die Mülltonne – aber aus ganz anderem Grund.
Es werden „Marken“ gezählt und verglichen und das ist natürlich völlig unsinnig. Wenn ein Unternehmen eine Mehr-marken-Strategie zur Diversifizierung fährt fällt es in der Statistik völlig hinten runter.
Schöne Beispiele:
Hyundai+Kia = Ein Konzern
BMW + Mini = Ein Konzern
Mercedes + Smart = Ein Konzern
VW + Audi + Seat + Cupra + Skoda = Ein Konzern
Toyota + Lexus = Ein Konzern

Also vergessen wir die Debatte um Marken-Marktanteile mal ganz flott weil sie völlig ohne Aussage ist.
Wenn VW wg. knappe Ap550 die Dinger bevorzugt in Q4 statt ID.4 einbaut weil dort die Marge besser ist .. ja dann muss natürlich die Marke VW abfallen. Relevanz: Null

Hiker:

Soso, der CT hat massive Probleme und Model S und X kauft keiner? Und man kann also nur Autos verkaufen wenn man den Käufer jedes Jahr mit einem neuen Modell beglückt? Das dann alten Wein in neuen Schläuchen bietet.

Was Du nicht alles weist. Aber weist Du auch, dass diese Schlagzeilen bloss Halbwahrheiten verbreiten? Bei BMW werden nämlich auch Hybride mitgezählt. Und das sind keine Elektrofahrzeuge. Bei reinen BEV hat BMW nichts zu melden.

[Klarstellung der Redaktion: Die Behauptung, dass bei BMW Hybridautos mitgezählt wurden, stimmt nicht. In der Auswertung wurden ausschließlich reine E-Autos berücksichtigt]

Hiker:

Wenn ich Dich wäre, würde ich nicht zu früh jubeln. Das ganze ist nichts als eine faustdicke Lüge.
Wenn man natürlich BEV und PHEV zusammenzählt verwundert diese reisserische Schlagzeile überhaupt nicht. Würden nur die wirklich reinen Elektrofahrzeuge gezählt, hat BMW nichts zu melden. Zudem sind bei BMW auch Fahrzeuge mitgezählt die lediglich an Autohäuser geliefert und gar nicht verkauft wurden. Bei Teslas Vertriebssystem werden nur tatsächlich verkaufte Fahrzeuge gezählt. Und es wird auch nicht die Tatsache erwähnt, dass BMW mit seinen teuren BEV Verluste einfährt. Wie lange wird das gutgehen?

[Klarstellung der Redaktion: Die Behauptung, dass bei BMW Hybridautos mitgezählt wurden, stimmt nicht. In der Auswertung wurden ausschließlich reine E-Autos berücksichtigt]

Hiker:

Wenn man natürlich BEV und PHEV zusammenzählt verwundert diese reisserische Schlagzeile überhaupt nicht. Würden nur die wirklich reinen Elektrofahrzeuge gezählt, hat BMW nichts zu melden. Zudem sind bei BMW auch Fahrzeuge mitgezählt die lediglich an Autohäuser geliefert und gar nicht verkauft wurden. Bei Teslas Vertriebssystem werden nur tatsächlich verkaufte Fahrzeuge gezählt. Und es wird auch nicht die Tatsache erwähnt, dass BMW mit seinen teuren BEV Verluste einfährt. Wie lange das gutgehen kann weis niemand.

[Klarstellung der Redaktion: Die Behauptung, dass bei BMW Hybridautos mitgezählt wurden, stimmt nicht. In der Auswertung wurden ausschließlich reine E-Autos berücksichtigt]

Hiker:

Wenn man natürlich BEV und PHEV zusammenzählt verwundert diese reisserische Schlagzeile überhaupt nicht. Würden nur die wirklich reinen Elektrofahrzeuge gezählt, hat BMW nichts zu melden. Zudem sind bei BMW auch Fahrzeuge mitgezählt die lediglich an Autohäuser geliefert und gar nicht verkauft wurden. Bei Teslas Vertriebssystem werden nur tatsächlich verkaufte Fahrzeuge gezählt. Und es wird auch nicht die Tatsache erwähnt, dass BMW mit seinen teuren BEV Verluste einfährt. Wie lange das gutgehen kann weis niemand.

[Klarstellung der Redaktion: Die Behauptung, dass bei BMW Hybridautos mitgezählt wurden, stimmt nicht. In der Auswertung wurden ausschließlich reine E-Autos berücksichtigt]

Hiker:

Das stimmt natürlich nicht. BMW hat nicht mehr Elektroautos verkauft als Tesla. Diese Meldung der deutschen Presse ist eine dicke fette Lüge.

Weil bei BMW eben auch die Hybridautos gezählt wurden. Und das sind Autos mit Verbrennungsmotoren an Bord. Tesla higegen produziert keine Schummelautos.

Wenn es um reine Elektroautos geht hat BMW absolut nichts zu melden. Mir ist das eigentlich so ziemlich Wurscht wieviele Autos wer verkauft. Aber man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Auch wenn das den Teslahassern hier nicht gefällt.

[Klarstellung der Redaktion: Die Behauptung, dass bei BMW Hybridautos mitgezählt wurden, stimmt nicht. In der Auswertung wurden ausschließlich reine E-Autos berücksichtigt]

Silverbeard:

Soweit ich weiß wurden letztes Jahr knapp 70.000 S und X verkauft.
Die Produktpalette überschneidet sich nicht. Weder BMW noch Audi hat eine Alternative zum CT. Die Fahrzeuge sind größer und teurer als M3/Y.
Und wie Du schon sagst, MS/X ist keine Konkurrenz. sondern eine Nische.

Uli:

Ich denke die Produktionskapazitäten sind nicht Teslas Problem. Sie könnten 120.000 Modell X und S produzieren, macht halt wenig Sinn, wenn sie keiner kauft.
Den Cybertruck sehe ich echt als Phänomen an, all die Probleme die er hat mit Rückrufen, Edelstahlkorrosion, Liegenbleiber im Schnee, … und verkauft sich scheinbar gut. Aus Sicht Tesla alles richtig gemacht!
Ich denke trotzdem Tesla wird Probleme bekommen, da kommt gerade nichts neues raus und die Wettbewerber bringen neue gute Produkte. BMW ist in Europa und China gerade auf Augenhöhe und bringt nächstes Jahr ein BEV Plattform mit zig Derivaten. Audi mit dem A6 / Q6 …

Silverbeard:

Model S und X können ZUSAMMEN 120.000 mal im Jahr montiert werden, dass sind 230 Stück/Woche. Der Cybertruck ist jetzt schon bei etwa 3.000/Woche und kostet im Durchschnitt über 100.000USD.

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