Einem Medienbericht zufolge zieht BMW den Produktionsstart des i4 vom Jahresende um einige Monate auf August oder September vor. Diese Entscheidung von BMW-Chef Oliver Zipse hat das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren. Es darf also damit gerechnet werden, dass das neueste Elektroauto der Münchner noch in diesem Jahr ausgeliefert wird.
Der i4 wird als erstes E-Auto von BMW direkt im Stammwerk in München gefertigt, einen Steinwurf vom Vierzylinder entfernt, dem markanten Hochhaus der BMW-Zentrale. Um an dem Standort Fertigungskapazitäten für den i4 zu schaffen, läuft die Produktion von Verbrennungsmotoren im Stammwerk München aus.
Erste Umbauarbeiten, damit der i4 auf einer Linie mit Modellen der plattformgleichen 3er-Reihe stattfinden kann, sind bereits im vergangenen Jahr erfolgt. Das elektrische Gran Coupé wird also auf der gleichen Montagelinie produziert wie die 3er Limousine, der 3er Touring und das Performance-Modell M3. Für den i4, die erste Elektro-Limousine von BMW, stellt der Hersteller bis zu 600 Kilometer Reichweite und eine Leistung von bis zu 390 kW (530 PS) in Aussicht.
Der i4 ist das erste Modell, dass getreu der neuen BMW-Strategie in Produktion geht, E-Autos, Plug-in-Hybride und Verbrenner auf der selben Montagelinie zu bauen. Ähnlich will BMW bei den Limousinen der 5er- und 7er-Reihe vorgehen.
Zipse soll zudem das Absatzziel für Elektrofahrzeuge erhöht haben, so das Handelsblatt weiter. Bis 2023 sollen 250.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride mehr gebaut werden als bislang geplant. Bis 2025 will BMW zwölf reine Elektroautos und ebensoviele Plug-in-Hybride im Portfolio haben. Ab 2030 soll die Hälfte des Absatzes elektrifiziert sein. Zipse soll es aber durchaus recht sein, wenn es schneller geht, heiße es aus München.
Quelle: Handelsblatt – Das E-Auto-Rennen: Welche Hersteller die besten Chancen gegen Tesla haben