Zu Beginn der Woche haben wir berichtet, dass sich DB Schenker die Elektrifizierung der eigenen Flotte auf die Fahne schreibt. Im Zusammenhang hiermit haben wir bereits auf den T-Pod von Einride verwiesen, der autnom und vollelektrisch unterwegs bereits für LIDL unterwegs ist und nun auch bei DB Schenker Einzug halten soll. Nun wurde bekannt, dass DB Schenker und Einride bereits weiter sind als zunächst kommuniziert.
Die beiden Unternehmen haben Anfang November, auf einem Gelände von DB Schenker im schwedischen Jönköping, den ersten kommerziellen Einsatz eines vollelektrischen, autonomen Lkw – des so genannten „T-Pod“ – gestartet. Der T-Pod wird ab sofort völlig autonom von und zu einem Lagerhaus fahren. Geplant ist, dass der T-Pod noch in diesem Jahr die Straßenzulassung in Schweden erhält und somit dann auch erstmals autonom über öffentliche Straßen fahren darf.
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Das Besondere am T-Pod von Einride ist, dass dieser über kein Fahrerhaus mehr verfügt, sondern fernüberwacht wird. Somit kann er auch aus Entfernungen von mehren hundert Kilometern ferngesteuert werden. Der Wegfall des Fahrerhauses gestattet es, dass das Fahrzeug dabei deutlich effizienter gestaltet werden kann. Gleichzeitig sind höhere Ladekapazitäten, mehr Flexibilität, niedrigere Fertigungs- und Betriebskosten sowie ein optimierter Energieverbrauch möglich. Der T-Pod wird ausschließlich mit Batterien betrieben.
„Wir bei Schenker arbeiten mit aller Konsequenz an einer nachhaltigen und innovativen Logistik. Das autonome Fahren wird dafür immer wichtiger. Gemeinsam mit unserem Partner Einride setzen wir dafür neue Maßstäbe und wollen schon bald den ersten vollelektrischen, autonomen Lkw auf eine öffentliche Straße bringen.“ – Jochen Thewes, CEO von DB Schenker
Ziel sei es eine Flotte von T-Pods durch ein intelligentes Routenführungssystem zu koordinieren. Dies könnte sich positiv auf Lieferzeit, Akkulaufzeit und Energieverbrauch auswirken und somit den Straßengüterverkehr effizienter und sicherer machen. Einride und DB Schenker haben ihre Partnerschaft bereits im April 2018 vereinbart. Die Kooperation umfasst den Pilotlauf in Jönköping sowie eine Option für weitere Pilotläufe im Ausland.
„Der Schwerlastverkehr ist für einen wesentlichen Teil der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Durch den Umstieg von Diesel auf Strom reduzieren wir den CO2-Ausstoß um 90 Prozent. Wir sind glücklich und dankbar, dass DB Schenker sich entschieden hat, Teil dieser Revolution zu sein, die einen riesigen globalen Markt radikal verändern kann.“ – Robert Falck, CEO und Gründer von Einride
Gerade das Fahren in einer Flotte und gleichzeitige steuern dieser zielt wieder auf das Platooning-Konzept ab. Dieses testet der Logistikdienstleister in einem Pilotprojekt in Deutschland zusammen mit dem Lkw-Hersteller MAN und der Fresenius Hochschule. Hierbei steht die Effizienz von digital gesteuerten Lkw-Kolonnen, das sogenannte „Platooning“ im Vordergrund. Dies haben wir so im Zusammenhang mit Volkswagens Sicht auf die Zukunft Logistik bereits aufgegriffen.
Quelle: DB Schenker – Pressemitteilung vom 06. November 2018