20.000 Elektroautos von Rivian bei Amazon erreicht

Cover Image for 20.000 Elektroautos von Rivian bei Amazon erreicht
Copyright ©

Amazon

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 3 min

Amazon hat vor kurzem mehrere Meilensteine bei der Elektrifizierung seiner Lieferflotte erreicht. Dazu gehört der 20.000. elektrische Lieferwagen des US-Herstellers Rivian sowie die milliardste Lieferung mit Elektroautos im Jahr 2024. Der US-Lieferservice verfolgt seit einigen Jahren eine Strategie, um die Emissionen im Betrieb zu verringern.

Das erste für Amazon maßgeschneiderte Elektroauto von Rivian wurde 2022 in Betrieb genommen. Seither sind die Lieferwägen überall in den USA im Einsatz. Bis März 2023 waren es 3000, inzwischen sind es bereits über 20.000 Elektroautos. Auch in Europa sind sie inzwischen angekommen, mehr als 300 Elektroautos sollen bald Teil der Flotte von Amazon in Deutschland sein.

Durch die Maßnahmen spart Amazon Berichten zufolge jedes Jahr Millionen Tonnen Kohlenstoff ein. Außerdem lege das Unternehmen wert darauf, die Arbeit der Fahrenden durch moderne Technologie einfacher und komfortabler zu gestalten. Um die Elektrifizierung effizient umzusetzen, hat Amazon viel in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert: Über 24.000 Ladegeräte an mehr als 150 Lieferstationen wurden in den ganzen USA installiert.

Eine Milliarde elektrisch gelieferte Pakete

Allein im Jahr 2024 konnte Amazon mit den Elektroautos von Rivian mehr als eine Milliarde Pakete in den Vereinigten Staaten ausliefern:

 „Unsere einmilliardste Lieferung kam nicht mit einer großen roten Schleife an, so dass der Kunde den Unterschied wahrscheinlich nicht bemerkt hat. Aber genau das ist der Punkt. Wir wollen, dass jeder Kunde eine zuverlässige und schnelle Lieferung erfährt, unabhängig von den Veränderungen, die wir hinter den Kulissen vornehmen. Jedes neue Elektrofahrzeug signalisiert einen wichtigen Wandel, und wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel zu erreichen, bis 2030 mindestens 100.000 elektrische Lieferwagen auf die Straße zu bringen.“ – Kara Hurst, Amazons Chief Sustainability Officer

Neben den Fahrzeugen der Marke Rivian bestellte Amazon 2020 auch 1800 elektrische Mercedes-Benz Lieferwagen für die europäische Flotte, von denen 500 nach Großbritannien gehen sollen.

Null Emissionen bis 2040

Im Jahr 2019 kündigte Amazon offiziell eine neue Klimastrategie an: Bis 2040 hat sich der Lieferriese vorgenommen, Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dabei hat sich Amazon mit Rivian zusammengetan, wobei die US-amerikanische Marke für Elektroautos 100.000 elektrische Lieferwagen im Rahmen des Klimaversprechens liefern soll. Diese sollen alle bis 2030 in der Amazon-Flotte integriert und auf den Straßen unterwegs sein.

Mit diesem ambitionierten Plan verfolgt Amazon mehrere Ziele. Zum einen sollen die Betriebskosten durch den Umstieg auf E-Mobilität gesenkt werden. Die Treibstoffkosten sind um bis zu 80 Prozent niedriger im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die Wartungskosten bis zu 70 Prozent. Des Weiteren geht es um wettbewerbsfähige Nachhaltigkeit, denn Elektroautos verringern den ökologischen Fußabdruck der Zustellung durch bis zu 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen und verbessern die Luftqualität.

Außerdem sind die Lieferwagen durch ihre schnelle Beschleunigung besser für den Stadtverkehr geeignet, und durch verbesserte Batterieanalysen werden Routenplanung und Flottenauslastung optimiert.

Quellen: Teslarati – Amazon announces major milestone in EV transition with Rivian / EV Magazine – How Amazon hit one Billion Electric Deliveries in the US

worthy pixel img
Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Kirk:

Du hast selbstverständlich absolut recht – dennoch ist grundsätzlich jedes neue BEV auf der Strasse um Welten besser für das Klima als ein Verbrenner!

Rolando:

Abgesehen vom Image geht es knallhart ums Geschäft:

„ Die Treibstoffkosten sind um bis zu 80 Prozent niedriger im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die Wartungskosten bis zu 70 Prozent.“

Das ist entscheidend!

Ähnliche Artikel

Cover Image for Spanien und Frankreich wollen am Verbrenner-Aus der EU festhalten

Spanien und Frankreich wollen am Verbrenner-Aus der EU festhalten

Michael Neißendorfer  —  

„Die Zukunft der europäischen Automobilindustrie wird elektrisch sein“, so die beiden Länder, die sich damit dem Kurs der deutschen Union in den Weg stellen.

Cover Image for 1300 Kilometer Reichweite: Chery stellt Festkörperakku vor

1300 Kilometer Reichweite: Chery stellt Festkörperakku vor

Daniel Krenzer  —  

Wenn Chery seinen Zeitplan einhält, wäre der Hersteller mit seinen Festkörperbatterien schneller serienmäßig auf dem Markt als BYD und CATL.

Cover Image for VW-Chef Blume: Wir brauchen mehr Flexibilität

VW-Chef Blume: Wir brauchen mehr Flexibilität

Daniel Krenzer  —  

Elektromobilität gehört die Zukunft, davon ist der VW-Chef überzeugt – bloß nicht so schnell wie ursprünglich mal gedacht.

Cover Image for Cupra treibt E-Strategie voran, Seat bleibt Verbrenner treu

Cupra treibt E-Strategie voran, Seat bleibt Verbrenner treu

Sebastian Henßler  —  

Cupra wächst mit klarer Elektrostrategie, Seat bleibt Verbrenner-Marke. CEO Marcus Haupt plant die Balance aus Rentabilität und Zukunftsfähigkeit.

Cover Image for Renault bietet interaktive Karte zu E-Lkw-Ladestationen

Renault bietet interaktive Karte zu E-Lkw-Ladestationen

Daniel Krenzer  —  

Während die einen noch über E-Autos hadern, fahren die anderen schon mit E-Lkw durch ganz Europa. Wo geladen werden kann, zeigt nun eine Karte.

Cover Image for GM beendet Brightdrop-Produktion in Kanada

GM beendet Brightdrop-Produktion in Kanada

Maria Glaser  —  

Der Automobilkonzern General Motors stellt seine Produktion von elektrischen Transportern in Kanada ein, wodurch etwa 1200 Arbeitsplätze in Ontario wegfallen.