Weißes Haus stellt Plan zum Ausbau des E-Ladenetzes vor

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Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Mit dem „Biden-Harris Electric Vehicle Charging Action Plan“ möchte das Weiße Haus die Ladeinfrastruktur in den USA massiv ausbauen. 7,5 Milliarden Dollar werden investiert, um das US Ladenetzwerk von derzeit etwa 100.000 auf 500.000 Ladepunkte zu erweitern. Zum Vergleich: Europa und UK kommen heute bereits auf 321.000 Ladepunkte.

Derzeit läuft ein Konsultationsprozess mit den Vertretern der Branche, um die Anforderungen zu verstehen und um sicherzustellen, dass das verfügbare Geld auch wirklich verbaut wird. Gespräche geführt werden mit nationalen und lokalen Regierungsvertretern, Herstellern, Umweltschutzorganisationen, NGOs und Vertretern der Indigenen. Ein eigenes Beratungsgremium für Elektrofahrzeuge wird geschaffen, welches Ende des ersten Quartals 2022 die Arbeit aufnehmen soll. Über ein eigenes Portal können Interessensvertreter ihre Ideen übermitteln. Zusätzlich wird eine gemeinsames Büro für Energie und Transport etabliert, um Resourcen, Talente und Expertise zu bündeln. Dieses Büro wird sicherstellen, dass die betroffenen Agenturen besser zusammenarbeiten, und als „one-stop-shop“ für alle relevanten Themen agieren.

Für Staaten und Städte werden ein umfassender Leitfaden und entsprechende Standards erarbeitet, damit Ladepunkte strategisch im Rahmen des nationalen Netzwerkes entlang der Autobahnen entwickelt werden. Der Fokus liegt auf benachteiligten und ländlichen Gebieten und der Möglichkeit, mehr privates Kapitel in den Ausbau des Ladenetzwerkes zu bringen. Auch die intelligente Integration der Ladepunkte in das Stromnetz sind Thema des Leitfadens. Spätestens am 13. Mai möchte das Verkehrsministerium nationale Standards für Ladepunkte veröffentlichen, um die Funktionsfähigkeit, die Sicherheit und die Zugänglichkeit sicherzustellen. Für die Autobahnen wurden bereits sogenannte „Alternativ-Treibstoff-Korridore“ erstellt, ein Ausbauplan, der garantieren soll, dass man die gesamte USA durchgängig mit alternativ betriebenen Fahrzeugen – auch Elektroffahrzeugen – durchqueren kann.

Um die Wertschöpfung im Land zu sichern, werden außerdem Gespräche mit heimischen Herstellern und der Autoindustrie geführt. Es soll jene Ladeinfrastruktur identifiziert werden, die die nationalen Anforderungen des USDOT Buy America erfüllen, einem Plan zur öffentlichen Beschaffung von amerikanischen Produkten. Alle Herstellungsprozessstufen sollen in den USA stattfinden, auch Förderungen gibt es nur für den Kauf von amerikanischen Elektrofahrzeugen.

Quelle: elektrek.co – White House releases plan to grow US’s EV charging network to 500.000 stations

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Silverbeard:

Kannst Du mir einen Link empfehlen, in dem ausdrücklich steht, dass Musk sexuelle Belästigung begangen, gutgeheißen oder angeordnet hat?

Ich kenne nur Berichte, das im Unternehmen (mit ca. 70.000 Mitarbeitern) sexuelle Belästigung vorgekommen ist.

Silverbeard:

Wie wäre das dann mit den Teslas aus Grünheide?

Würde so eine Regelung wirklich kommen, würde das Tesla wohl ziemlich am A**** vorbeigehen. Die paar Fahrzeuge, die in Deutschland bisher verkauft werden, verändern die Bilanz Teslas kaum. Ich vermute, dafür müsste noch nicht mal beim Seetransport nach Europa umdisponiert werden, die in Deutschland verkauften Fahrzeuge bekommt Tesla auch in anderen Staaten der EU gut weg.

Anders stelle ich mir das dann aber mit deutschen Herstellern in den USA vor. Dieser Markt ist dreimal so groß wie der deutsche und es würde BMW, Mercedes und der VW Gruppe wahrscheinlich schon ziemlich wehtun, wenn es den für deutsche Hersteller nicht mehr gäbe.

Übrigens steht dann im Link zu einem anderen Artikel über diese Förderbedingungen, dass ausländische Hersteller auf einen Teil der Förderung Anspruch hätten. $4.500 für in den USA gebaute Fahrzeuge, $500 für in den USA gebaute Batterien, den Rest dafür, das es ein E-Auto ist.
D.h. ausländische Hersteller könnten grundsätzlich etwa die Hälfte der Förderung erhalten und wenn sie in den USA produzieren (wie z.B. BMW oder VW) sogar die volle Förderung.

egon_meier:

Hat nicht unmittelbar mit dem Thema zu tun aber mit „buy america“.
Es wird höchste Zeit, dass mal „Tax in Europe“ für die us-digitalkonzerne kommt – und zwar analog zum US-Prinzip natürlich nur für diese – ich denke da so an eine geschätzte Marge von 80% und davon 50% Ertragssteuern.
Europäischen Unternehmen sollten parallel bei Aufträgen und Steuern bevorzugt werden.
Ach .. auf jeden TEsla in Deutschland 30% Zulassungssteuern und Ausschluss von jedweder Förderung. Mal sehen, was dann mit dem tm2 wird.

David:

Du bist für die sexuelle Belästigung von Arbeitnehmerinnen, oder wie darf ich deine unkritische Haltung zu dieser Firma in diesem Punkt verstehen?

David:

„Um die Wertschöpfung im Land zu sichern, werden außerdem Gespräche mit heimischen Herstellern und der Autoindustrie geführt.“

Musk braucht sich keine Termine freizuhalten. Denn er darf ja bekanntlich im Weißen Haus nicht einmal an den Katzentisch. Nach den neuesten Vorwürfen der sexuellen Belästigung nachdem sie im Oktober erst für systematischen Rassismus verknackt wurden, erst Recht nicht.

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