VW-Konzern bündelt Aktivitäten rund ums Laden

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Volkswagen AG

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Der VW-Konzern will in Sachen E-Mobilität kürzere Entscheidungswege und die Bündelung von Kompetenzen. Ab dem 1. April 2021 wird daher die Marke „Elli“ dem Geschäftsbereich „Laden und Energie“ bei Volkswagen Group Components zugeordnet. Ziel von Elli ist es, ein Portfolio aus Stromtarifen, Wallboxen und Ladesäulen sowie einem intelligenten Energie Management System aufzubauen.

Bisher war Elli mit seinen rund 100 Mitarbeitern bei der Marke Volkswagen angedockt. Künftig sollen aber die bestehenden Konzern-Aktivitäten zu den Themen Energie, Ladeservices, -equipment und -infrastruktur markenübergreifend gebündelt und gesteuert werden. Elke Temme, die den Bereich „Laden und Energie“ leitet, übernimmt die Geschäftsführung von Thorsten Nicklaß: „Ich bedanke mich für die geleistete Arbeit und den hervorragenden Einsatz von Herrn Nicklaß„, sagte Temme. Sie wünsche ihm viel Erfolg bei seiner künftigen Aufgabe im VW-Konzern.

Damit wird Elli ein wesentlicher Teil des zum 1. Januar 2021 neu geschaffenen Konzernressorts Technik. Neben dem Geschäftsfeld „Laden und Energie“ verantwortet Volkswagen Group Components die wichtigen Zukunftsfelder „Batteriezelle und Batteriesystem“ sowie „Plattform und Antriebe“ – zentrale Themen der Transformation von Volkswagen auf dem Weg zum Marktführer der Elektromobilität.

Wie es bei VW heißt, soll dabei ein System entstehen, sich an Privat- und Gewerbekunden richtet und sämtliche Energie-Fragen von E-Auto-Nutzern und –Flottenbetreibern beantwortet. Dazu zählen nach Angaben des Unternehmens zahlreiche Hardware- und Software-Lösungen, die E-Mobilitäts-Kunden heute und in Zukunft benötigen. Zudem zielt die Vereinheitlichung des bestehenden Kundenangebotes von Abrechnungs- und digitalen Zusatzdiensten auf eine höhere Vereinfachung des Produktportfolios und eine wettbewerbsfähige Attraktivität ab.

Quelle: Volkwagen – Pressemitteilung vom 25. März 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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VestersNico:

Sehr konstruktiver Dialog MrX & bergfex! Klasse – und wie immer liegt die Wahrheit mittendrin. Einerseits möchte ich als e-Golfer auch mal ein wenig Rückhalt bei Ladungen an der Langstrecke. Autohaus mit Solar-Paneel, da müsste man doch mal laden können. Und den einen oder anderen e-auto-Verkäufer positiv stimmen (in der Mittagspause). Andererseits die enbw’s: warum sollen die nur abzocken dürfen? Guck ich mir den lächerlichen Kleinkrieg der Gemeinden und Kommunen an, welche 32-37 Cent/kwh an ihren Chip-QR-Code-sonstwas Ladesäulen haben wollen; und dann funktionierts noch nicht mal! Da fahr ich zu Kaufland, Lidl, Ikea, Hornbach- ccs umsonst. Und demnächst vielleicht auch zu VW – wenn’s gut läuft. Übrigens: Hybride gehen unter…

bergfex:

@mrx: Da haben Sie mich aber gehörig missverstanden. Ich meinte nicht, dass VW wie früher bei den Benzinern vorgehen soll, sondern dass der Aufbau und der Betrieb von Ladeinfrastrukturen in die Hände der Energieversorger gehören, genauso wie das bei den Kraftstofftankstellen mit den Mineralölkonzernen der Fall ist. Und diese sollten das Geschäft selber übernehmen. Das sind die Zeichen der Zeit und zwar seit über 100 Jahren.

Autohersteller, die Strom verkaufen, erzeugen diesen nicht selbst, sondern kaufen ihn bei den Enegieversorgern und schlagen nochmals kräftig drauf. Aus der Sicht der Energieversorger ist es doch nur logisch, den Strom selbst zu verkaufen und aus der Sicht der E-Autofahrer auch, denn die könnten sich einen Zwischenhändler und Preistreiber (= Autofirmen) sparen.

Es ist doch ein Unding, wenn für jeden Autohersteller ein eigenes Ladenetz aufgebaut wird, wie sich das momenant abzeichnet. Stellen Sie sich vor, es gäbe Kraftstofftankstellen nur für VW, oder Mercedes, oder Volvo usw. Das würde kein Mensch verstehen, aber genau das streben die Autohersteller offenbar an. Und obendrein verlangen sie dann noch monatliche Pauschalen, egal ob man lädt oder nicht. Und wer mit einem nicht zur Marke gehörenden Auto an die Ladesäule kommt wird kräftig abgezockt (sh. Ionity).

Ganz so einfach ist der Aufbau eines Ladenetzes nicht. Schließlich müssen leistungsfähige Stromleitungen vorhanden sein oder erst verlegt werden.

Und das plant jetzt nicht nur VW, sondern andere Hersteller haben ähnliches vor. Hoffen wir, dass auch diese Pressemitteilung von WV nur heiße Luft ist.

MrX:

Zeichen der Zeit nicht verstehen, heißt doch alles so zu machen wie früher, obwohl das heute nicht mehr erfolgreich ist. Gleichzeitig schreiben Sie VW soll wie früher bei Benziner vorgehen. Versteh ich nicht.

VW hat vmtl die Zeichen der Zeit verstanden, dass noch viel zu wenige Ladesäulen zur Verfügung stehen und es viel zu wenig technische Lösungen gibt.

Ein großer Unterschied zwischen dem Markt für Strombetankung und Benzinbetankung ist, dass letzteres wegen Brandgefahr nur in Tankstellen gelagert werden darf. Daher kann es für Strombetankungen viel mehr Lösungen geben, wie Wandladegeräte, Zwischenspeicher, Ladelösungen für Parkhäuser und Tiefgaragen, Ladelösungen an Straßenlaternen, Apps zur Bedienung und Abrechnung, … und da VW in den USA gezwungen wurde, eine Tochterfirma mit dem zweitgrößten Ladenetzwerk der USA aufzubauen – kann ich schon verstehen, warum VW den Geschäftsbereich fördert.

bergfex:

VW hat die Zeichen der Zeit noch immer nicht verstanden. Ladestrukturen gehören in die Hände von Energieversorgern. So wie man Benzin nicht bei VW, Porsche oder Hyundai kauft, sollte man Strom auch nicht bei den Autoherstellern kaufen müssen, sondern unabhängig vom Fahrzeug an der herstellerunabhängigen Ladestation eines Energieversorgers. Das hat bei Kraftstofftankstellen über 100 Jahre lang funktioniert. Da weiß man, dass man Benzin/Strom bekommt und man weiß sogar im Vorhinein, wie viel man dafür bezahlen muss. Und wenn es zu teuer ist, fährt man zur nächsten Ladestation. Wie mit dem Verbrenner auch.
Warum versteht VW das nicht und konzentriert sich auf das was sie können (sollten)? Nämlich das Bauen von Autos.
Ist es die Gier, noch ein weiteres Geschäftsfeld aufzumachen, von dem man nicht viel versteht? Oder ist es einfach nur Unvermögen? Oder will man Tesla kopieren?

KleinFritzchen:

Das wird richtig interessant, wenn man …

Ach so, das, was Tesla-Kunden schon seit ewig können, kommt dann irgendwann mal auch im VW-Konzern = echt prima :P

David:

Das wird richtig interessant, wenn man die Flottenkunden mit dicken Akkus ohne Gewurschtel abrechnen kann. ID.Buzz mit 111er Akku wenn Tempo 130 gilt. Eigentlich kannst mit Tempomat 140 km/h 350 km am Stück fahren, machst du aber gar nicht, weil nach zwei Stunden ne Teams-Videokonferenz ist, wozu du nen nicen Ladepark anfährst. Da freut man sich auf die Ladestopps.

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