VW bei E-Autos weiterhin mit deutlichem Absatzplus

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Der Volkswagen Konzern hat im ersten Quartal 2023 seine Transformation in Richtung Elektromobilität erfolgreich fortgesetzt, wie der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung ausführt. Bis Ende März stiegen demnach die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge (BEVs) im Vergleich zur stärker von Versorgungsengpässen geprägten Vorjahresperiode um 42 Prozent.

Insgesamt wurden 141.000 reine E-Autos an Kunden übergeben, nach 99.200 im ersten Quartal 2022. Der E-Auto-Anteil an den Gesamtauslieferungen stieg in diesem Zeitraum auf 6,9 Prozent, gegenüber 5,2 Prozent in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Europa war dabei der größte Wachstumstreiber mit einer Steigerung um 68 Prozent auf 98.300 Fahrzeuge. Der BEV-Auftragsbestand in Westeuropa liege mit mehr als 260.000 Fahrzeugen weiter auf einem hohen Niveau.

Rund 70 Prozent der E-Auto-Auslieferungen des Konzerns entfielen auf seine Heimatregion Europa. Mit 21.500 Auslieferungen war China der zweitgrößte BEV-Markt des Konzerns (Weltanteil 15 Prozent). In den USA wurden mit 15.700 Fahrzeugen (Weltanteil 11 Prozent) fast doppelt so viele BEVs ausgeliefert wie im Vorjahreszeitraum.

Wir sind bei den vollelektrischen Fahrzeugen mit einem Plus von 68 Prozent in Europa und einer Verdopplung der Auslieferungen in den USA solide ins Jahr gestartet. Diese Woche haben wir auf der Shanghai Auto Show gezeigt, wie wir den Herausforderungen in China in diesem Segment begegnen und im März liegen wir dort bereits über dem Vorjahresmonat“, sagt Hildegard Wortmann, Mitglied der Erweiterten VW-Konzernleitung für Vertrieb. Der soeben vorgestellte Volkswagen ID.7 soll nun „in allen Kernmärkten weiteren Rückenwind geben. Wir behalten unser ambitioniertes Ziel im Blick, in diesem Jahr rund jedes zehnte Fahrzeug weltweit vollelektrisch an unsere Kunden zu übergeben.

Nach Konzernmarken aufgeschlüsselt lieferte Volkswagen Pkw bis Ende März mit 70.000 Fahrzeugen rund die Hälfte aller E-Autos des Konzerns aus. Es folgten Audi mit 34.600 Fahrzeugen (Konzern-Anteil 25 Prozent), Skoda mit 12.400 Fahrzeugen (Konzern-Anteil 9 Prozent), Seat/Cupra mit 9200 Fahrzeugen (Konzern-Anteil 6 Prozent), Porsche ebenfalls mit 9200 Fahrzeugen (Konzern-Anteil 6 Prozent) und Volkswagen Nutzfahrzeuge mit 5500 Fahrzeugen (Konzern-Anteil 4 Prozent).

Die erfolgreichsten E-Auto-Modelle im ersten Quartal 2023

Volkswagen ID.4/ID.5: 41.900
Volkswagen ID.3: 23.600
Audi Q4 e-tron (inkl. Sportback): 21.300
Skoda Enyaq iV (inkl. Coupé): 12.400
Audi e-tron/Q8 e-tron (inkl. Sportback): 9700

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 21.04.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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MIc:

…also in China exisitieren vollelektrische VWs praktisch nicht und auch in den USA ist der Marktanteil minimal. Für VW und damit auch stellvertretend für alle anderen deutschen Autohersteller droht damit die Gefahr in die Bedeutungslosigkeit zu versinken mit allen schädlichen und katastrophalen Konsequenzen für den Industriestandort Deutschland in Analogie zum Nokia-Apple Übergang. Leider….

Roland:

Ich finde es ja grundsätzlich sehr gut wenn VW mehr e-Autos verkaufen kann. Gemessen an der Grösse des Konzerns und an den weltweiten Verkäufen von Elektroautos ist der Anteil von VW jedoch wirklich kein Grund zum Jubeln. Zumal bekannt ist, dass die Elektroautos von VW noch immer defizitär sind und von den Verbrennern querfinanziert werden müssen. Bedenklich wenn man die Konkurrenten betrachtet.

Tom:

Ich kenne die aktuellen Lieferzeiten nicht.
Aber mein Anfang Dezember 2022 bestellter ID5 GTX mit „voller“ Ausstattung. wird in ca. 5 Wochen ausgeliefert. Und das trotzt diverser zwischenzeitlicher Teile Probleme. Das sind ca. 7 Monate.
Meine Recherche um den Jahreswechsel ergab, dass es bei VW die Entscheidung gab vorerst die Kernmarke zu bevorzugen.
Skoda war damit schon bald für 2023 „ausverkauft“.
Aktuell laufen ja alle Fahrzeuge dieser Klasse von einem Band in Zwickau.

Robert:

und sie treiben damit die Preise künstlich auf Mondpreisniveau

Flo:

Simple Antwort: Die Hersteller (nicht alle) steuern die Absatzmenge über künstliche Verknappung durch die Lieferzeiten.

MMM:

Mal zwei Zahlen zum Vergleich:

Europa war dabei der größte Wachstumstreiber mit einer Steigerung um 68 Prozent auf 98.300 Fahrzeuge.

und:

Der BEV-Auftragsbestand in Westeuropa liege mit mehr als 260.000 Fahrzeugen […].

Das ist jetzt natürlich nur Europa und nicht die Welt, aber das reicht für den Moment auch.
Und wenn man jetzt diese Zahlen mal nimmt: 260.000 / 98.000 = 2,65 Quartale – das sind knappe 8 Monate Auftragsbestand. Das ist viel, aber weniger als ich dachte.
Ohne Import aus anderen Ländern, ohne Kapazitätserweiterungen, ohne steigende Absatzzahlen, die aber im Grunde garantiert sind.

Warum zum Henker dauert es dann 18 Monate, so ein Auto zu bekommen? Müssten das nicht eher 9 Monate sein?
Was übersehe ich?

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