VW setzt auf Blockchain-Technologie für mehr Transparenz in der Lieferkette

Cover Image for VW setzt auf Blockchain-Technologie für mehr Transparenz in der Lieferkette
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfotonummer: 1016393917

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Im Zusammenhang mit Elektromobilität kommt auch immer wieder Kobalt als wichtiger Rohstoff in den Medien auf. Der Abbau des Rohstoffs ist allerdings immer ein wenig negativ behaftet. Für die Automobilhersteller ist es eher schwierig nachzuverfolgen unter welchen Bedingungen Kobalt abgebaut wird.

Daher hat BMW bereits vor gut einem Jahr begonnen mithilfe der Blockchain-Technologie die Herkunft von Kobalt zu verfolgen. Nun ist auch VW einer Industrieinitiative für den verantwortungsbewussten Einkauf von strategischen Mineralien beigetreten. Mithilfe der Blockchain-Technologie soll die Effizienz, Nachhaltigkeit und Transparenz in den globalen und komplexen Zulieferketten erhöht werden.

Volkswagen erhält durch den Eintritt in die Initiative einen besseren Einblick in die Herkunft von Kobalt. Auch andere Mineralien, die in der Fahrzeugproduktion verwendet werden, können so nachverfolgt werden.

Blockchain-Technologie als Ergänzung zu gelebten Beurteilungs- und Prüfverfahren

Hierbei ist die Blockchain-Technologie als Ergänzung zu den aktuell im Konzern angewendeten Beurteilungs- und Prüfverfahren anzusehen, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) etablierten Standards für verantwortungsbewusste Beschaffung gelebt werden. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie die dauerhafte Aufzeichnungen der Befolgung von Compliance-Vorschriften und Regeln. Traditionell müssen sich Lieferkettenpartner und Kunden auf aufwändige manuelle Prozesse verlassen, um die Einhaltung allgemein anerkannter Industriestandards zu gewährleisten.

VWs Plattform basiert auf der IBM Blockchain-Plattform und auf dem Hyperledger-Fabric der Linux Foundation. Diese ermöglicht es dem Automobilhersteller die Rückverfolgung der Herkunft von Mineralien und ist für alle Unternehmen in der Lieferkette transparent. Das Netzwerk wurde von der RCS Global Group auf die Einhaltung der Standards für verantwortungsbewusste Beschaffung validiert. Die Mitglieder können auf sichere und unveränderliche Daten zugreifen und ergänzen, um den Weg von Mineralien nahezu in Echtzeit verfolgen und aufzeichnen zu können.

Neben Volkswagen sind am Blockchain-Netzwerk Unternehmen wie Ford Motor Company, Huayou Cobalt, IBM, LG Chem sowie RCS Global Group beteiligt. Das Netzwerk wird sich auf Basis seiner offenen Struktur darauf fokussieren, weitere Mitglieder aus anderen Industrien, wie Luftfahrt, Konsumelektronik und Minenindustrie zu gewinnen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 18. April 2019

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Neue E-Klasse EQ startet schon 2027 statt 2028

Neue E-Klasse EQ startet schon 2027 statt 2028

Sebastian Henßler  —  

Mercedes zieht die E-Klasse EQ vor: Schon 2027 soll die elektrische Limousine starten – und das trotz geplanter EQE-Überarbeitung im Jahr 2026.

Cover Image for Dienstwagen-Check: Spitzenpolitiker setzen weiterhin auf CO2-Schleudern

Dienstwagen-Check: Spitzenpolitiker setzen weiterhin auf CO2-Schleudern

Michael Neißendorfer  —  

Der Benziner des bayerischen Ministerpräsidenten Söder stößt mit 292 Gramm pro gefahrenem Kilometer am meisten CO2 aus.

Cover Image for VW ID.3 Pro wird schneller – aber nur gegen Aufpreis

VW ID.3 Pro wird schneller – aber nur gegen Aufpreis

Sebastian Henßler  —  

VW macht den ID.3 Pro flexibler: Für 629 Euro oder 18,90 Euro im Monat lässt sich die Leistung von 150 auf 170 kW nachträglich freischalten.

Cover Image for Verlängerte Steuerbefreiung für E-Autos könnte noch kippen

Verlängerte Steuerbefreiung für E-Autos könnte noch kippen

Tobias Stahl  —  

Die Verlängerung der Steuerbefreiung für E-Autos bis 2035 steht noch auf der Kippe. Grund ist ein 30 Milliarden Euro schweres Haushaltsloch.

Cover Image for Preise für Langversion des Tesla Model Y stehen fest

Preise für Langversion des Tesla Model Y stehen fest

Daniel Krenzer  —  

Schon im September sollen in China die ersten verlängerten Tesla Model Y mit komfortabler dritter Sitzreihe ausgeliefert werden.

Cover Image for Chinas Staatsmarke Hongqi kämpft um Anerkennung in Europa

Chinas Staatsmarke Hongqi kämpft um Anerkennung in Europa

Wolfgang Gomoll  —  

Mit dem E-HS5 will Hongqi in Europa punkten. Doch schwaches Händlernetz, geringe Bekanntheit und späte Strategie bremsen die Marke in Deutschland.