VinFast startet Europa-Offensive mit zwei E-SUV

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VinFast

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Der vietnamesische Autohersteller VinFast hat erste Einzelheiten zu seiner Europa-Strategie bekanntgegeben. Demnach sollen 2022 die ersten beiden Elektroautos des Unternehmens – der VF e35 und der VF e36 – ihr Marktdebüt in drei Ländern Europas geben, darunter auch in Deutschland. Das berichtet „electrive.net“ unter Berufung auf verschiedene Quellen. An der Spitze des Unternehmens steht seit kurzem der ehemalige Opel-Chef Michael Lohscheller.

Wie es in dem Bericht heißt, entwickelt und fertigt VinFast derzeit in einem eigenen Fertigungskomplex in Nordvietnam ausschließlich Elektroroller und E-Busse. Unter Lohscheller soll nun bald die Produktion der ersten Pkw anlaufen. War zuvor von drei E-SUV  im C-, D- und E-Segment die Rede, die in Vietnam, Nordamerika und Europa auf den Markt kommen sollen, werden in der aktuellen Mitteilung zwei Modelle erwähnt: der VF e35 als D-Segment-SUV und der VF e36 als E-Segment-Pendant.

VinFast hatte im Januar 2021 erste Details zu den Modellen genannt. Seinerzeit bezeichnete der Konzern sie noch als VF31, VF32 und VF33. Es dürfte sich aber laut „electrive.net“ um die identischen Fahrzeuge handeln. Die beiden größeren Vertreter sollen also den Anfang machen. Alle Einzelheiten der Produktpalette will VinFast vor der Markteinführung in der ersten Jahreshälfte 2022 bekannt geben.

Spruchreif ist demnach aber schon, dass sich das Unternehmen in Europa auf die Kernmärkte Deutschland, die Niederlande und Frankreich konzentrieren will. 2023 könnten einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge aber Italien, Skandinavien, die Schweiz und Österreich folgen. Die Fertigung der für Europa bestimmten Fahrzeuge wird nach Angaben des Herstellers weiterhin in Vietnam vonstattengehen. Zusätzlich zu Europa und Vietnam will VinFast 2022 auch in den USA und Kanada in den Markt starten.

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Expansion nach Europa vermelden die Vietnamesen unterdessen, auch Mitglied des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller in Deutschland sowie weiterer Verbände geworden zu sein –  darunter dem Importeurverband CSIAM, dem E-Fahrzeug-Verband AVERE (beide Frankreich) sowie dem niederländischen RAI.

„Dies ist eine goldene Zeit für VinFast und die gesamte Automobilindustrie“, wird Chef Michael Lohscheller mit Blick auf den von der Elektrifizierung angetriebenen „beispiellosen Wandel“ der Branche zitiert. Die Elektroautos von VinFast böten den Kunden dank ihres hochwertigen und modernen Designs, den fortschrittlichen Technologien und Sicherheitsstandards ein herausragendes Fahrerlebnis.

Zu seinen Partnern zählt VinFast unter anderem Faurecia, ZF, Dürr, Bosch, ABB und Thyssenkrupp. Außerdem streckt das Unternehmen schon länger die Fühler in die Richtung von Firmen aus, die an neuen Batterie-Technologien forschen – darunter Gotion High-Tech, ProLogium und StoreDot.

Quelle: electrive.net – VinFast bringt 2022 zwei Debütstromer nach Deutschland

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Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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Olli:

Haargenau was ich auch dachte.

adson:

Oooooh schonwiiiieder ein SUV!

Jakob Sperling:

Schönes Modell.
Mit den Partnern Faurecia, ZF, Dürr, Bosch, ABB und Thyssenkrupp kann ja dann wohl auch nicht mehr viel schief gehen. Auf der anderen Seite werden dafür auch die Alleinstellungsmerkmale und der Preis nicht mehr spektakulär sein.

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