Ohne Förderung: Verkäufe von Plug-In-Hybriden sinken drastisch

Cover Image for Ohne Förderung: Verkäufe von Plug-In-Hybriden sinken drastisch
Copyright ©

Shutterstock / 676056058

Hannes Dollinger
Hannes Dollinger
  —  Lesedauer 2 min

Die Automobilbranche in Deutschland bereitet sich auf einen Rückgang bei den Zulassungszahlen von Plug-In-Hybriden vor. Seit Januar wird der Kauf nicht mehr staatlich gefördert. Während im Dezember noch besonders viele Autos mit Hybridantrieb zugelassen wurden, brach die Zahl nach dem Ende der Förderung durch den Umweltbonus nun ein.

Die Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet, dass die Marktanteile von Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeugen 2023 auf 28 Prozent sinken werden, 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang sei auf die Absatzprognose bei Plug-In-Hybriden zurückzuführen, da die staatlichen Förderungen für diese Fahrzeuge seit dem Jahreswechsel weggefallen sind. Es wird erwartet, dass die Zulassungen von Plug-In-Hybriden um 30 Prozent auf 255.000 Fahrzeuge zurückgehen. Bei reinen Elektroautos erwartet der Branchenverband dagegen einen Zuwachs von 8 Prozent. Das entspricht einem Wachstum auf 765.000 Fahrzeuge. Im Januar wurden 18.100 Elektroautos und weniger als 9000 Plug-In-Hybride neu zugelassen. Besonders im Vergleich zum Dezember 2022 ist das ein starker Rückgang. Die Experten gehen davon aus, dass viele Hersteller die Zulassungen vorgezogen haben, um noch die höheren Förderprämien zu erhalten.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller betonte, dass sich die gekürzten staatlichen Subventionen „negativ auf den Hochlauf der Elektromobilität auswirken“ werden. Um das Vertrauen der Verbraucher in die Elektromobilität zu stärken, sei es nun wichtiger denn je, eine einfache und unkomplizierte Ladeinfrastruktur bereitzustellen. Um das Ziel der Bundesregierung von einer Million Ladepunkten bis 2030 zu erreichen, müsse das Ausbautempo verfünffacht werden.

Ob die Streichung der Förderung das Ende für die Plug-In Hybride bedeutet, bleibt abzuwarten. Erfreulich ist dagegen die Prognose für die Entwicklung der Zulassungszahlen von reinen Elektroautos. Der Automarkt bleibt jedoch sensibel und die jetzt veröffentlichten Zahlen zeigen, wie sehr er von Subventionen getragen wird.

Quelle: Handelsblatt – VDA: Zulassungen von Plug-in-Hybriden brechen ein

Worthy not set for this post
Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


adson:

Benzin gibt’s auch nur an der Tankstelle und nicht an der Laterne!

Hiker:

Ganz einfach, die Verbrenner verkaufen sich immer noch bestens. Daran verdient die Autoindustrie seit Jahren viel Geld. Die Elektroautos hingegen bringen zu wenig Cash. Also warum sollte die Autoindustrie dafür sorgen, dass zu schnell auf Elektromobilität umgestellt wird? Lieber verbreitet man weiter das Narrativ Elektroautos seien keine gute Alternative zum Verbrenner. Und das und die schlechte Infrastruktur hält viele immer noch davon ab umzusteigen. Ziel erreicht!

123:

Diese Förderung gehört generell abgeschafft. Verbrennerförderung sollte es im Dienstwagenbereich nicht mehr geben. Wenn der Arbeitgeber seine Angestellten damit „belohnen“ möchte, soll er das gefälligst aus eigener Tasche bezahlen. Leider braucht man da nicht auf die Vernunft des Verbrauchers zählen. Hier geht es berechtigterweise nur um Steueroptimierung. Da läuft es ja noch super bei der FDP.

Niko8888:

Werden weiterhin zumindest als Dienstwagen stark gefördert durch die 0,5% Regel. Und das ist auch gut so, weil PHEVs und HEVs in der Stadt deutlich sauberer sind als die Stinkediesel.

EV ist halt für viele Laternenparker noch ein NoGo.

Herwig:

…die gekürzten staatlichen Subventionen „negativ auf den Hochlauf der Elektromobilität auswirken

Nein, nur auf den Betrug mit PHEV!

Robert:

Nun Frau VDA-Präsidentin Hildegard Müller wenn das ausbautempo für Ladeinfrastruktur verfünfacht werden soll wann fängt die autoindustrie damit endlich an? dieses kleine Star-up aus den USA konnte doch auch weltweit Ladeinfrastruktur aufbauen warum kann es die grosse Deutsche Automobil- Industrie nicht nachmachen?

Robert:

so ein Unsinn Fahrzeuge ala greenwashing müssen weg und dürfen nicht gefördert werden, und was soll der Unsinn mit der förderung überhaupt nur Forschung und entwicklung dürfen gefördert werden und sonst nichts, denn alle andere Förderungen sind Steuergeldverschwendung zu Lasten der Bürger.
das sieht man doch immer wieder das diese förderungen niemals beim Bürger ankommen wird alles von den herstellern auf die Preise aufgeschlagen. sieht man ja bei den Brauchwasserwärmepunpen vor der förderung haben sie zwischen 200-3000 Euro inklusive Warmwasserspeicher und Installationen gekostet mit Förderung 5000 Euro, den Solaranlagen die es jetzt ohne Mehrwertsteuer zu kaufen gibt das gleiche mind. 19-30% teuerer als vorher bei den E-Autos genauso in China gibt es etliche fahrzeuge unter 10.000 Euro bei uns mind. 20,000 Euro und das obwohl noch vor kurzer zeit herumgeheult das die E-Mobilität massenhaft Arbeitplätze kostet weil viel einfacher und mit halben Personal gebaut werden können rund 40% billiger als Verbrenner und jetzt versucht man uns weiszumachen sie seien viel teurer als verbrenner mich kotzen diese Unwahrweiten an.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Vorverkauf: AUDI E5 Sportback ab 28.300 Euro in China

Vorverkauf: AUDI E5 Sportback ab 28.300 Euro in China

Sebastian Henßler  —  

AUDI und SAIC starten in China mit dem E5 Sportback. Der Elektro-Kombi kostet ab 28.300 Euro und tritt gegen Modelle wie den Nio ET5 Touring an.

Cover Image for Berlin drängt auf US-Zollsenkung für Autos

Berlin drängt auf US-Zollsenkung für Autos

Sebastian Henßler  —  

Deutschland drängt auf Entlastung für die exportorientierte Wirtschaft. Hunderttausende Autos gehen jährlich in die USA und leiden unter hohen Zöllen.

Cover Image for VW ID.3 Pro: Mehr Leistung per OTA-Upgrade

VW ID.3 Pro: Mehr Leistung per OTA-Upgrade

Sebastian Henßler  —  

VW macht den ID.3 Pro flexibler: Für 629 Euro oder 18,90 Euro im Monat lässt sich die Leistung von 150 auf 170 kW nachträglich freischalten.

Cover Image for Hui Zhang, Nio: „Wir setzen nicht auf schnelle Stückzahlen“

Hui Zhang, Nio: „Wir setzen nicht auf schnelle Stückzahlen“

Sebastian Henßler  —  

In China stark, in Europa noch klein: Nio verkaufte im ersten Halbjahr 2025 fast 115.000 Autos in China, in der EU dagegen nur 369 – davon 168 in Deutschland.

Cover Image for Ford-CEO Farley und seine „Wette“ auf Elektroautos

Ford-CEO Farley und seine „Wette“ auf Elektroautos

Michael Neißendorfer  —  

Selbst der Ford-Chef räumt ein: „Ich kann Ihnen nicht mit Sicherheit sagen, dass das alles gutgehen wird.“ Doch der Plan klingt vielversprechend.

Cover Image for XPeng hilft VW jetzt in China auch bei Verbrennern

XPeng hilft VW jetzt in China auch bei Verbrennern

Daniel Krenzer  —  

VW will mit der Hilfe seines chinesischen Partners seine Verbrenner in ein moderneres Zeitalter überführen – und noch möglichst lange anbieten können.