Vergleichstest: Polestar 2 fordert Tesla Model 3 heraus

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Polestar

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Duell der Facelift-Limousinen: In der Auto Straßenverkehr 16/2024 tritt der Polestar 2 gegen das Tesla Model 3 an, beide jeweils mit großem Akku und Allradantrieb ausgestattet. Der „Highland“ – so der Name des Tesla-Facelifts, das wir bereits in der Einstiegsvariante testen konnten – ist mit 366 kW (498 PS) etwas stärker motorisiert als der Polestar, der 350 kW (476 PS) auf die Straße bringt. Trotzdem erreicht der Kontrahent Tempo 100 etwas schneller als das Model 3.

Die Akkus sind beide gut 82 kWh groß, der Polestar fährt mit 205 zu 201 Stundenkilometer eine Nuance schneller in der Spitze. Im Test kommt der zwölf Zentimeter längere Tesla mit 22,7 kWh auf den deutlich niedrigeren Verbrauch, der chinesisch-schwedische Widersacher gönnt sich 26,3 kWh. Mit bis zu 250 kW Ladeleistung kann das Model 3 zudem etwas schneller nachladen als der Polestar 2, der immerhin bis zu 205 kW Ladeleistung aus dem DC-Charger zieht.

Einen deutlichen Vorsprung bei der Bewertung hat der Tesla aus Sicht der Tester beim Komfort, obwohl der Polestar die besseren Sitze biete. Knapp vorne liegt das Model 3 beim Platzangebot sowie Umweltaspekten. Unentschieden enden die Wertungen Sicherheit und Fahrleistungen. Der Polestar 2 setzt sich bei der Handhabung knapp und dem Fahrverhalten mit 39 zu 30 Punkten überraschend deutlich durch. „Die überspitzte Lenkung und das etwas synthetische Handling kosten dem Model 3 Punkte“, begründet die Redaktion dies.

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Shutterstock / 2410267541

Beim Zusammenzählen der Punkte in den Eigenschaftswertungen liegt der Polestar 2 mit 205 zu 201 Punkten knapp vor dem Tesla Model 3. Für den Gesamtsieg reicht dies jedoch nicht, denn der Tesla kostet mit knapp 50.000 Euro bedeutend weniger als der Kontrahent, für den gut 15.000 Euro mehr aufgerufen werden. Somit zieht das Model 3 in der Gesamtwertung noch weit vorbei und gewinnt mit 262 zu 225 von 450 möglichen Punkten. „Der Tesla Model 3 macht einen großen Schritt nach vorn bei Qualität und Komfort und ist nun mehr als nur ein Effizienzkönig“, stellen die Tester fest. Auch der Polestar sei mit dem jüngsten Update besser geworden, doch er sei zu unkomfortabel und vor allem: zu teuer.

Quelle: Auto Straßenverkehr (16/2024, S. 32 bis 37) – „Pionier-Prinzip“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Spiritogre:

Scheinbar ja nicht, sonst würde er wissen, dass es in Deutschland kein FSD gibt…

Smartino:

Im Titel steht „Vergleich“. Nicht „Bericht“.

Niko8888:

Nein, der Mann weiß – im Gegensatz zu ihnen – von was er spricht

pionierska:

„Einen deutlichen Vorsprung bei der Bewertung hat der Tesla aus Sicht der Tester beim Komfort, obwohl der Polestar die besseren Sitze biete.“

Haha, hatte mal ein M3 Tesla für 30 Minuten Probe gefahren.
Danach spürte ich Muskeln im Achtern, von denen ich zuvor nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt ;-))

Spiritogre:

Er berichtet aber Blödsinn, außer er wohnt in den USA, dann wäre es möglich, was er erzählt. In Deutschland gibt es nämlich kein FSD.

Martin Huber:

Er vergleicht nicht, er berichtet. Was haben sie sonst noch beizutragen?

Tom62:

Schaumermal, wie die „Strassen Präsenz Performance“ dann ausschaut…. :)

Spiritogre:

Das Model 3 Highland ist bei Fahrkomfort etc. überhaupt nicht mit den alten Model 3 vergleichbar. Bessere Sitze, viel besseres Fahrwerk. Wenn du vergleichen willst, dann bitte das aktuelle Modell.

Martin Hofstetter:

Ich habe seit 09/2019 ein Model 3 Performance und nun seit einem Monat einen Polestar 2 Performance (2024) dazu genommen – soviel zur Vorgeschichte!

Klar, es gibt einige Dinge, die Tesla besser macht, aber alles, was man nicht mit Software regeln kann, ist beim Polestar 2 um Welten besser: Haptik, Sitzgefühl, Fahrgefühl. Es ist ein unaufgeregteres Fahren mit viel mehr „Volvo-Feeling“. Das, was an Softwarefunktionen beim Polestar vorhanden ist (und das ist nicht mal wenig, nur sinnvoll verborgen), ist beim Tesla durchgängig unausgereift. Ich sage nur: Scheibenwischer, Fernlicht, Schildererkennung, Vollbremsung wegen Schatten von Brücken auf der Autobahn. FSD habe ich damals mitgekauft und ich weiß nicht, wie oft mich diese Softwarebaustelle umbringen wollte.

Man muss den Unterschied erfahren, beschreiben ist wirklich schwer. Der Tesla ist wie Chips aus der Tüte, der Polestar eher die Ofenkartoffel vom Chefkoch.

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