UPS setzt weiterhin auf Umrüstung von Dieselfahrzeugen zu E-Transporter

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Alternative Antriebe spielen eine wichtige Rolle in der künftigen Ausrichtung von UPS. Daher habe man sich auch mit dem direkten Konkurrenten, der Deutschen Post, beschäftigt – diese seien jedoch für UPS keine Option. Für UPS ist unter anderem der Einsatz umgebauter Diesel-Lieferfahrzeuge ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit und zum Testen neuer Technologien im Alltag.

88 solcher umgerüsteten 7,5-Tonnen-Dieselfahrzeuge hat UPS mittlerweile deutschlandweit im Einsatz, viele davon in Düsseldorf und Karlsruhe. In ganz Europa sind 200 unterwegs. Nun sei geplant 33 Diesel-Zustellfahrzeuge auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge umzurüsten. Die Umbauten sind Teil des Programms ZUKUNFT. DE, einer vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Initiative zur Erforschung von Möglichkeiten, die Paketzustellung nachhaltiger zu gestalten.

„Die Flottenelektrifizierung ist einer der Bereiche, in denen wir Branchenführer sein wollen. Unser Betrieb eignet sich gut für Elektrofahrzeugtechnologien, aber die mangelnde Verfügbarkeit von Fahrzeugen ist nach wie vor frustrierend.“ – Luke Wake, Direktor der Automotive Engineering & Advanced Technology Group, UPS International

Laut Wake wolle UPS mit diesen Umbauten zeigen, „dass es die Technologie heute schon gibt, dass sie real ist, funktioniert und dass wir die Masseneinführung von Elektro-Nutzfahrzeugen auf dem Markt fördern wollen.“

Nicht alle der 33 Fahrzeuge werden rein elektrisch betrieben, lediglich 15 Fahrzeuge davon, die restlichen 18 werden Plugin-Hybrid-Fahrzeuge werden. Zwei der Hybridfahrzeuge sind bereits in Hannover im Einsatz, die restlichen 16 werden in Bielefeld, Frankfurt und Nürnberg eingesetzt. Die E-Fahrzeugumbauten werden zunächst in Düsseldorf und Frankfurt/Main eingesetzt, weitere Städte folgen.

Derzeit plane UPS damit bis zu 200 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen, alleine durch den Umbau der 33 Fahrzeuge. Für den Umbau zu PHEV setzt UPSA auf die Plugin-Hybrid-Antriebstechnik vom litauischen Unternehmen Elinta, welche in Deutschland vom Automobilhersteller Sommer in die UPS Fahrzeuge eingebaut wird. Die rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge rüstet die deutsche Firma EFA-S nach.

„Wir setzen die letzte Meile unter Strom. Emissionsarm und leise – so kommen bald die Päckchen an. Zehn Millionen Euro investieren wir in klimafreundliche Zustellfahrzeuge:“ – Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

Um seine Ziele zur Emissionsreduzierung zu unterstützen, hat sich UPS zum Ziel gesetzt, bis 2025 40 Prozent seines Kraftstoffs aus kohlenstoffarmen oder alternativen Kraftstoffen zu beziehen. Darüber hinaus werden bis 2020 jährlich ein Anteil von 25 Prozent der Neuwagenkäufe aus solchen mit alternativen Kraftstoffen oder Fahrzeugen der Spitzentechnologie bestehen.

Quelle: UPS – Pressemitteilung vom 10. Oktober 2019

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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