Umweltministerin fordert schärfere CO2-Grenzwerte für Pkw

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Geht es nach Umweltministerin Svenja Schulze soll sich der CO2-Ausstoß für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 2030 halbieren. Ausgangsbasis sind die Werte von 2021. Die EU-Kommission hat für den gleichen Zeitraum eine Reduzierung von nur 30 Prozent vorgeschlagen. Hervor geht dies aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Positionspapier des Bundesumweltministerium zu Vorschlägen der EU-Kommission.

Schulze gibt zu verstehen, dass sie strenge Umweltvorgaben für die Autobranche mehr als gerechtfertigt sieht. Denn aus ihrer Sicht trägt gerade der Verkehr maßgeblich zum Klimawandel bei. Ein Umdenken scheint daher erforderlich, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Schulze geht sogar so weit zu sagen, dass „wenn auf diesen neuen Kfz weiter ‘Made in Germany’ stehen solle“, neue Rahmenbedingungen gesetzt werden müssen.

„Ich halte strenge Umweltvorgaben für die Autobranche mehr als gerechtfertigt. Der Verkehr trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Die Zukunft kann also nur sauberen Autos gehören, mit niedrigen oder null Schadstoff- und Klima-Emissionen.“ – Svenja Schulze, SPD

Auch bei den Zwischenzielen für 2025 möchte Schulze strengere Abgasnormen erreichen. Während die EU-Kommission hier eine CO2-Minderung von 15 Prozent vorsieht, will die SPD-Politikerin 25 Prozent durchsetzen. Scheint auch notwendig, möchte man bis 2030 die Werte aus 2021 halbieren. Eine Elektroauto-Quote wird hingegen nicht gefördert. Vielmehr möchte man auf ein technologieneutrales, flexibles Anreizsystem mit Bonus- und Malus-Komponenten setzen. Diese würde den Fahrzeugherstellern verschiedene strategische Ausrichtungen für die Entwicklung emissionsarmer und emissionsfreier Autos ermöglichen. Hierdurch wird auch kein Hersteller auf die reine Ausrichtung auf Elektroautos verpflichtet.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sprach sich unterdessen im Streit über die Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen erneut gegen die von Schulze geforderten Hardware-Nachrüstungen aus. Wie die Automobilindustrie nannte auch der CSU-Politiker im Gespräch mit dem Magazin “auto motor und sport” Software-Updates als richtigen Weg. Scheuer forderte die Industrie auf, nicht immer weiter für Negativschlagzeilen durch neue Verfehlungen zu sorgen: “Alle Beteiligten müssen den Knall endlich gehört haben, auch weil davon Hunderttausende Arbeitsplätze abhängen.”

Quelle: Reuters – Umweltministerin fordert schärfere CO2-Grenzwerte für Pkw

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Uwe:

Kluge und weitsichtige Frau, die Svenja Schulze:

In die deutschen Abgasrichtlinien sollen zur Erfüllung der EU-Richtwerte die Schummel-Spanne für die deutschen Autohersteller eingerechnet werden.

Michael:

+1

Edriver2018:

Wenn Hr. Scheuer den Knall nicht gehört hat, den der Hr. Zetschke von Daimler Benz Mercedes
Beim verlassen der Räume des BUndesverkehrsmnistierium gemacht hat… Dem ist auch jedes Mittel recht das Unrecht weiter zu betreiben. Selbst klagen ist für den Chef der Dieselbauer eine Option.

Also darf weiter die Umwelt verschmutzt werden mit Segen der Regierung.
Auch ein vernünftiger Zwang der Industrie nur noch emmisionsfreie Fahrzeuge ab 2025/2030
unterbleibt. Bundesbananenrepublik Deutschland.

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