Es klappert, zischt und rumpelt – der alte Verbrenner pfeift beim Fahren so langsam aus dem letzten Loch. Für viele eine gute Gelegenheit, sich über den Umstieg auf ein Elektroauto Gedanken zu machen. Doch ist das nicht sehr teuer? Und lohnt es sich überhaupt für jene, die nur wenige Kilometer im Jahr zurücklegen?
Sind E-Autos wirklich so viel teurer als Benziner?
Einige Argumente gegen Elektroautos halten sich hartnäckig. Etwa jenes, dass die Fahrzeuge mit Elektromotor in der Anschaffung um einiges teurer sind als ihre benzinschluckenden Pendants. Bis vor einigen Jahren stimmte das tatsächlich.
Jedoch wird der E-Auto-Markt zunehmend kundenfreundlicher. Nicht nur steigt die Anzahl der angebotenen Modelle. Auch die Listenpreise sinken.
Laut dem ADAC gibt es im Jahr 2025 rund ein Dutzend Elektroautos mit Grundausstattung, die für weniger als 30.000 Euro zu haben sind. Die Liste der preisgünstigsten Modelle führt dabei der Dacia Spring mit einem Basispreis von 16.900 Euro an.
Doch auch größere Fahrzeuge werden immer erschwinglicher. So liegt der Grundpreis beim Škoda Elroq, dem beliebtesten Elektroauto 2025, bei 33.900 Euro [Stand: November 2025]. Zum Vergleich: Das Äquivalent mit Verbrennungsmotor, der Škoda Karoq, kostet abhängig von Motorvariante und Ausstattung zwischen 33.930 und 46.190 Euro.
Elektroautos punkten beim Unterhalt
Allerdings spielt bei einem Preisvergleich zwischen E-Auto und Verbrenner nicht nur der Kaufpreis eine Rolle. Denn Elektroautos bieten vor allem im Unterhalt mehrere Preisvorteile:
- Das Laden ist meist günstiger als die entsprechende Menge Kraftstoff an der Tankstelle.
- Beim Kauf von Elektroautos winken Steuervorteile.
- Die Wartungskosten sind beim E-Auto deutlich geringer als beim Verbrenner.
Folglich sind Elektroautos nicht nur dann eine attraktive Lösung, wenn der alte Benziner nicht mehr zu gebrauchen ist und Ersatz her muss. Auch für jene, die langfristig Geld sparen und technische Innovationen erleben wollen, kommen sie infrage.
Wer den Umstieg plant, sollte den alten Verbrenner aber zu einem guten Preis verkaufen. Wichtig bei einem fairen Autoankauf: eine kostenfreie und professionelle Bewertung.
Wie viel kostet ein Elektroauto im Monat?
Die monatlichen Kosten eines E-Autos unterscheiden sich natürlich individuell. Dabei nimmt nicht nur das Fahrzeugmodell darauf Einfluss. Auch das Fahrverhalten seines Besitzers gehört zu den preisentscheidenden Faktoren.
Um sich dennoch einen Überblick über die Monatskosten beim Umstieg auf ein Elektroauto verschaffen zu können, lohnt diese Übersicht:
- Stromkosten: Besonders kosteneffizient ist es, das E-Auto an einer eigenen Wallbox zu laden. Im Schnitt liegen die Kosten dann bei rund 50 Prozent zu einer vergleichbaren Tankfüllung. Zwar schlägt das Laden an öffentlichen Ladestationen mit etwas höheren Kosten zu Buche. Doch auch sie sind günstiger als das Benzin an der Tankstelle.
- Steuern: Im Gegensatz zu Verbrennern sind Elektroautos zehn Jahre ab Erstzulassung steuerfrei. Die Frist für diese Regelung endet momentan erst am 31.12.2030.
- Wartung: Im Schnitt kostet eine E-Auto-Wartung zwischen 100 und 300 Euro. Im Vergleich zum Benziner fällt sie damit nicht nur günstiger aus. Sie findet auch seltener statt. Schließlich sind in einem Fahrzeug mit Elektromotor weniger Komponenten verbaut. Dementsprechend sinkt das Verschleißrisiko. Wird das Elektroauto alle ein bis zwei Jahre überprüft, können sich die Wartungskosten im Vergleich zum Benziner um bis zu 35 Prozent reduzieren.
- TÜV: Auch bei den TÜV-Kosten haben Elektroautos gegenüber Verbrennern die Nase vorn. Schließlich entfällt die Abgasuntersuchung. Auch das spart Geld.
Einziger Wermutstropfen: Die Reparaturen können bei einem E-Auto mächtig ins Geld gehen. Tendenziell sind die Reparaturkosten sogar rund 25 Prozent höher als bei einem vergleichbaren Benziner. Ein Grund dafür sind die besonders kostenintensiven Batteriereparaturen.
Lohnen sich Elektroautos auch für Menschen, die weniger fahren?
Ein großer Teil des Sparpotenzials steckt bei E-Autos direkt unter der Motorhaube. Da sie kein Benzin benötigen, sind sie in Sachen Energieversorgung günstiger als Verbrenner. Daher lohnen sie sich insbesondere für Menschen, die viel und lange mit dem Auto unterwegs sind.
Doch auch jene, die seltener hinterm Steuer sitzen, können von einem Elektroauto profitieren. So haben Forschende der Technischen Universität München errechnet, dass der Stromer vor allem für „Wenigfahrer“ infrage kommt. Und zwar dann, wenn sie im Jahr mehr als 5.000 und weniger als 10.000 Kilometer zurücklegen.
Der Hauptgrund: Wer nur Kurzstrecke fährt, lädt sein E-Auto seltener auf. Das spart Geld.
In die Berechnungen der TU München flossen jedoch nicht nur die Stromkosten ein. Auch die Verbrauchskosten sowie die CO₂-Emission bei der Fahrzeugherstellung wurden in die Untersuchung einbezogen.








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