Tuning für Elektroautos immer beliebter

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Iris Martinz
Iris Martinz
  —  Lesedauer 2 min

Chiptuning, Heckspoiler, Sportauspuff und Breitreifen: Auto-Tuning hat sich jahrzehntelang größter Beliebtheit erfreut. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage musste die Tuning-Branche aber nun erstmals einen Umsatzrückgang verbuchen. Als Hoffnungsmarkt entpuppen sich hingegen die Elektroautos.

Um drei bis fünf Prozent wird die Branche heuer weniger Umsatz machen als im Jahr zuvor. Grund sei die schwierige Wirtschaftslage. Das beklagte Constantin Buschmann, Vorstandschef des Verbandes der Automobiltuner (VDAT), letzten Freitag bei der Eröffnung der „Essen Motor Show“ – Europas größte Tuning-, Classic- und Sportwagenmesse. Der Verband vertritt rund 100 Tuning-Unternehmen in Deutschland, die gemeinsam einen Jahresumsatz von rund 750 Millionen Euro erwirtschaften.

Ein wachsendes Segment ist das Tuning von Elektroautos. Das zeigt sich auch in der Ausstellungsstruktur der Essen Motor Show: in jener Halle, in der früher Drift-Vorführungen mit hochgetunten Motoren und qualmenden Reifen das Publikum begeistert haben, gibt es heuer Rennen mit Elektro-Karts. Dennoch werden die Verbrennungsmotoren die Messe noch eine Weile dominieren, wie Messe-Chef Oliver Kurth erklärte.

Beim E-Auto-Tuning geht es naturgemäß mehr um die Optik, weniger um den Sound – auch wenn Elektroautos mit Soundboostern ein ähnlich kerniger Sound wie von einem V8 verpasst werden kann. Das Tieferlegen von Elektroautos ist beispielsweise problemlos möglich und durch den ohnehin schon tiefen Schwerpunkt wird die Fahrdynamik noch zusätzlich verbessert. Auch das ganze Fahrwerk kann getauscht werden – und macht Elektroautos fit für die Rennstrecke.

Für viele E-Modelle gibt es außerdem schon sogenannte „Body Kits“ mit Schwellern, Spoilern, etc., die die Aerodynamik und damit die erzielbare Reichweite verbessern sollen. Auch ein Chip-Tuning und damit noch bessere Leistungswerte sind theoretisch kein Problem, lösen sich aber augenblicklich in Luft auf, wenn ein Over-The-Air-Update aufgespielt wird. Tuning-Spezialisten arbeiten daher an Programmen, die auch nach dem Update noch laufen.

Grundsätzlich eignen sich alle E-Autos für Tuning, besonders häufig nachgefragt wird dieses aber für Tesla- und Kia-Modelle, den Porsche Taycan und für den Kleinwagen Honda-e. Wie bei den Verbrennern müssen zusätzliche Teile und Softwareänderungen vom TÜV abgenommen werden.

Quellen: zeit.de – Auto-Tuner mit Umsatzrückgang: Interesse an E-Auto-Tuning//carwow.de – Lautloses Powerpaket: Elektroauto-Tuning – geht das?

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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Jörg:

Wir wohnen in NRW, bin im Aussendienst tätig, in einem Umkreis von ca. 100 km kenne ich nur wenige Autobahnkilometer, die mit mehr als 120 km zu befqhren sind. wenn, ja wenn es dann keine Baustellen oder andere Staus geben würde.

Skodafahrer:

Der Cupra wird mit einer e-Boost Version mit 20 zusätzlichen kW Leistung angeboten.
Wenn man in einem Land mit Tempolimit wohnt, geht die Leistung in Ordnung.
Aber schon der Kleinstwagen Mii mit Benzinmotor hat schon in seiner Basismotorisierung 5 km/h mehr Höchstgeschwindigkeit. Daher sind 160 km/h Höchstgeschwindigkeit ein Hinderungsgrund für den Kauf eines stärker motorisierten Elektroautos.

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