Mit der Toyota e-Palette, dem etwas andere Elektrofahrzeug, hat Toyota erst vor kurzem einen Blick auf ein selbstfahrendes E-Auto gewährt, welches wir bereits im nächsten Jahr auf der Straße sehen werden. Allerdings nur im Rahmen der Olympischen Spiele. Ein weiteres E-Auto soll allerdings in Serie auf die Straße kommen.
Auf der FUTURE EXPO-Sonderausstellung der Tokyo Motor Show 2019 wird das Unternehmen ein serienreifes, ultrakompaktes Batterie-Elektrofahrzeug präsentieren, welches bereits 2020 auf die Straße kommen soll. Konzipiert wurde dies für Kurzstrecken. Insbesondere ältere Menschen, junge Fahranfänger als auch Geschäftsleute fallen in die Zielgruppe des E-Autos. Die Reichweite wird mit 100 km angegeben, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Der extrem kurze Wenderadius qualifiziert das zweisitzige E-Auto geradezu für den urbanen Verkehr.
Ob in dem E-Auto bereits die Batteriezellen im Tesla-Zellformat von Panasonic verwendet werden ist fraglich. Aber nicht ausgeschlossen.
“Wir wollen eine Mobilitätslösung schaffen, die die alternde japanische Gesellschaft unterstützt und den Menschen in allen Lebensphasen Bewegungsfreiheit bietet. Mit dem ultrakompakten BEV bieten wir unseren Kunden ein Fahrzeug, das nicht nur mehr Autonomie ermöglicht, sondern auch weniger Platz benötigt, weniger Lärm verursacht und die Umweltbelastung begrenzt.” – Akihiro Yanaka, Head of Development
Neben dem Verkauf an Privatpersonen will Toyota auch andere Anwendungsfälle für den Zweisitzer untersuchen – etwa als Mobilitätsdienst für Kommunen, die “umweltfreundliche Transportmöglichkeiten in städtischen oder bergigen Gemeinden” schaffen wollen. Toyota entwickelt zudem aktuell auch periphere Dienstleistungen für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge wie Ladestationen und Versicherungen.
Neben der Bekanntgabe der Markteinführung des elektrischen Zweisitzers gab Toyota bekannt, dass man diesen mit einem neuen Geschäftsmodell auf den Markt bringen wollen. Dieses zielt darauf ab, die breitere Einführung von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen im Allgemeinen zu fördern. Dazu gehört auch die Überprüfung aller Stufen der Lebensdauer der Batterie, von der Herstellung über den Verkauf, den Weiterverkauf oder die Wiederverwendung bis hin zum Recycling, um ihren Wert zu maximieren.
Kurzfristig wird sich Toyota auf erweiterte Leasinginitiativen konzentrieren, um gebrauchte Batterien zur Bewertung und Wiederverwendung in Gebrauchtfahrzeugen, als Serviceteile oder sogar in nicht-automobilen Anwendungen zurückzugewinnen. Wie dies im Detail ausgestaltet wird, wird man spätestens zur Tokyo Motor Show 2019 erfahren.
Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 17. Oktober 2019