Tesla Giga Berlin: Plant bis Ende April mit 1.000 Model Y pro Woche

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Nach dem Tesla gegen Ende März mit der Auslieferung der ersten Tesla Model Y aus der Gigafactory Berlin begonnen hat, arbeitet das Unternehmen nun daran die Stückzahlen in der Fertigung nach oben zu skalieren. Berichten zufolge will Tesla in der Gigafactory Berlin bis Ende des Monats etwa 1.000 Elektrofahrzeuge pro Woche produzieren. Bis Ende 2022 will das Unternehmen die Produktion auf 5.000 bis 10.000 Fahrzeuge pro Woche steigern.

Mit der Giga Berlin nahm der E-Autohersteller die mittlerweile vierte Tesla Gigafactory in Betrieb. Welche gleichzeitig der erste Produktionsstandort des Unternehmens in Europa und seine bisher fortschrittlichste, nachhaltigste und effizienteste Fabrik ist. Die Gigafactory Berlin-Brandenburg wird Autos für alle europäischen Tesla-Märkte produzieren. Bisweilen haben mehr als 3.000 Mitarbeiter die Arbeit in der Giga Berlin aufgenommen. Und Tesla wird in den kommenden Monaten Tausende weitere Mitarbeiter einstellen. Von der Produktion über den Geschäftsbetrieb, der Lieferkette, dem Anlagenbau bis hin zum Ingenieurwesen oder der Zellproduktion.

Unter Berufung auf interne Berechnungen des Unternehmens schätzte die Automobilwoche, dass Tesla in diesem Jahr nur etwa 30.000 Autos in Giga Berlin herstellen wird, wobei höhere Produktionszahlen im Jahr 2023 erreicht werden sollen. Dies ist überraschend konservativ, insbesondere wenn man Teslas Tempo in der Giga Shanghai bedenkt. Die deutschen Medien haben jedoch auch darauf hingewiesen, dass Tesla plant, die wöchentliche Produktion bis zum Ende des Monats auf 1.000 Fahrzeuge pro Woche zu erhöhen.

Stand heute würden dort 350 E-Fahrzeuge pro Woche gefertigt, bis Ende des Jahres wolle man dann zwischen 5.000 bis 10.000 E-Autos pro Woche in der Giga Berlin fertigen. Bereits heute geplant sei, dass die Gigafactory nahe Berlin im Oktober für rund drei Wochen einen Produktionsstopp erfahre. In dieser Zeit wolle man Umstellungen beim Batteriezellenformat vornehmen. Dann soll die Umstellung von Zellen des Typs 2170 auf 4680 erfolgen. Diese Batterien sollen dann direkt aus der Halle auf dem Gigafactory-Gelände kommen, welches derzeit von Tesla noch errichtet wird. Sollten sich die Berichte als wahr herausstellen, könnte der angestrebte Zeitplan wohl umgesetzt werden.

Quelle: Teslarati – Tesla reportedly targeting 1k Model Y per week by end of April in Gigafactory Berlin

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Silverbeard:

Zum Quatsch mit der Beeinflussung der Politik auf die Autounternehmen: Schon mal etwas von den CO2 Zertifikaten für E-Autos innerhalb der EU gehört, bzw. dem erlaubten durchschnittlichen Ausstoß von CO2 für die Neuzulassungen eines Herstellers? Dabei werden Verbrenner und E-Autos zusammengerechnet.

Mein Kommentar ist eine Reaktion auf den verdrehten Gaga Kinderkommentar von David und deshalb selbst etwas überzogen. Aber soviel Wissen wie die CO2 Regelung in der EU sollte man schon haben.

}}Hingegen Tesla kann nur verlieren, den jeder weiss, dass Skalierung kostet und am Ende wird die Messe gelesen.{{

Schauen Sie sich mal die aktuellen Zahlen von Tesla für das letzte Quartal an… und dann denken Sie nochmal über Ihren Kommentar nach.
VW hat zur Zeit mehr als 2.000 mal soviele Schulden wie Tesla. Dafür hat Tesla soviel Geld in der Portokasse (18 Mrd. USD Rücklagen), das sie damit sofort 3-4 Gigafaktorys ohne Kreditaufnahme bauen könnten.

}}Grundsätzlich steht also einem Gewinnzuwachs bei den europäischen Herstellern, insbesondere den Deutschen, nichts im Wege.{{

Ja, und warum sträuben die sich dann so E-Autos zu bauen? BMW diskutiert jetzt erstmal mit den Betriebsrat, ob es für den i4 Wochendschichten geben darf, weil die Lieferzeit bei etwa 1-2 Jahren liegt…
VW hat letztes Jahr 1/3 soviel E-Autos weltweit verkauft wie Tesla und hat ein geringeres Wachstum bei der Stückzahl. Aber dafür natürlich 200 Modelle und Varianten…

Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahung wovon Sie schreiben.

Übrigens hat Tesla diese Grafik veröffendlicht:
https://electrek.co/wp-content/uploads/sites/3/2022/04/Screen-Shot-2022-04-20-at-4.27.52-PM.jpg?resize=2048,903

OK., die Achse mit den Bestellungen ist jetzt ohne Einheit, aber die Botschaft dürfte rüberkommen. Tesla hat kein Geld für E-Autowerbung beim Superbowl ausgegeben, alle anderen Hersteller aber schon…

}}Die Verlierer stehen heute bereits schon fest – es sind die institutionellen Investoren, unsere Renten die heute auch mit tesla Aktien unterstützt werden.{{

Bitte informieren Sie sich mal genau über das deutsche Umlagensystem der Rente. Der komplett irre Vorschlag von der FDP ist noch nicht umgesetzt!

Steven B:

so ein Quatsch – Die Politik beeinflusst die Fahrzeugindustrie, dass ist wohl eher umgekehrt der Fall, aber naja. Woher wissen Sie das es keinen deutschen Hersteller, ausser Porsche, gibt der keine Gewinne mit Elektroautos macht? ich denke VW sahnt schon ab, wenn auch nicht die Marge wie ein Tesla, aber daran arbeitet man und wird sicher im Wirkungsrad und Marge aufholen. Grundsätzlich steht also einem Gewinnzuwachs bei den europäischen Herstellern, insbesondere den Deutschen, nichts im Wege. Hingegen Tesla kann nur verlieren, den jeder weiss, dass Skalierung kostet und am Ende wird die Messe gelesen. Wenn kein Markt mehr für tesla übrig bleibt, weil die Konkurenz peu à peu aufgeholt hat und die Umsätze automatisch stagnieren werden – dann stehen sie mit ihren Megafactorys da und können die produzierten Einheiten nicht mehr an den Mann bringen. Was meinen Sie, wer gewinnt am Ende das Rennen? Die Verlierer stehen heute bereits schon fest – es sind die institutionellen Investoren, unsere Renten die heute auch mit tesla Aktien unterstützt werden. Hier muss ein Umdenken stattfinden, aber die Zahlen schreiben derzeit ihre eigene Story – „wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“

Silverbeard:

Was erwartet man, wenn von 8.000 notwendigen Mitarbeitern erst 3.000 eingestellt sind und die auch noch alle Erfahrung sammeln müssen. Schon die Umstellung von einer auf zwei oder sogar drei Schichten würde die Produktion verdoppeln oder verdreifachen, ohne jede weitere Veränderung.

Was nicht erwähnt wird im Artikel: Meines Wissens kommen Teile für die Fahrzeuge aus China, die Batterien z.B. werden ja noch nicht vor Ort gefertigt. Aber in Schanghai ist die Fabrik gerade im Lockdown. Eventuell fehlen einfach auch genug Zulieferteile für eine Erhöhung der Stückzahl in Grünheide.

Silverbeard:

Und noch wichtiger: Was haben beide Autos mit dem Model Y zu tun, das in Grünheide gebaut wird? Eine völlig andere Klasse.
Der EQS kostet mit Ausstattung das dreifache eines Model Y. Wahrscheinlich würde sich der auch noch rechnen, wenn man ihn in einer Manufraktur zusammenbaut.

Silverbeard:

So ist das eben. Für den einen bricht die einfache Welt zusammen und für alle anderen ist es Pragmatismus.

Aber woher kommen die Infos über Ladeprobleme mit den neuen 4680 Zellen im Winter? Die werden doch erst jetzt in erste Fahrzeuge in Texas eingebaut.
Und wie sollen Pouchzellen eine tragende Funktion übernehmen, eines der Ziele der Zellenänderungen bei Tesla?

Oder rührst Du einfach alle Themen zu einem ekelhaft stinkenden braunen Brei zusammen, die nicht zusammengehören?
Paß auf, das Du Dich beim Drüberkippen nicht selbst beschmutzt!

Oder um mal ganz konkret zu werden: Kein deutsches Unternehmen macht mit E-Autos Gewinn, im Gegensatz zu Tesla. Alle deutschen bauen nur deshalb E-Autos, weil die EU sie dazu zwingt. Oder warum haben wirklich alle deutschen Hersteller viel weniger Stückzahlen geplant als sie verkaufen könnten?
OK., eine Ausnahme: Porsche, denen kommen die fantastischen Preise zugute, die schon immer aufgerufen wurden. Die können mit allem Profit machen, aber niemals ein Massenhersteller werden.

Stone:

Ist halt ein großes puzzle und die Mitarbeiter müssen auch geschult werden. Logistik ist das nächste.

B. Rafer:

An anderer Stelle war zu lesen, dass sich das Hiring als nicht einfach erweist und somit Mitverursacher des nur langsamen Hochfahrens der Produktionszahlen sei.
Das mag schon ein Grund sein.

David:

Versuchs doch mal inhaltlich. Wenigstens einmal im Jahr. Aus wie vielen Teilen ist denn der Akku des neuesten Tesla, des Plaid, aufgebaut? Und im Vergleich dazu der Akku des EQS?

Jan:

Ich kann es nicht beurteilen. Hört sich nicht viel Autos am Anfang an. Wie viele Autos werden denn in Texas pro Woche produziert? Es wäre ja ärgerlich, wenn es dort viel schneller ginge.

David:

Schön dass alle jetzigen Besteller sehen, dass sie nicht die neue Generation Zellen bekommen. Aber auch das sind wieder Rundzellen, also ein Konzept, was sonst keiner mehr benutzt. Denn das bedeutet Zehntausende Bauteile statt wenige Hundert Bauteile. Da gießt Tesla ganze Halbchassis um 18 Bauteile zu sparen und verbaut dann Tausende winziger Batteriezellen mit Abertausenden Konnektoren. Nicht logisch.

Konkret: Knapp 8.000 Zellen im Tesla Plaid, der deutlich größere Akku im EQS besteht aus 216 Zellen. Das sind die Fakten. Aber das Dogma Rundzellen ist durchbrochen: Weil man für das Einstiegsmodell indessen zähneknirschend auf Großzellen gehen musste. Der Kostenvorteil der Konkurrenz war einfach zu groß. Ladegeschwindigkeit im Winter? Egal!

Also eine seltsame Politik. Die kann man nur so verstehen, dass Tesla die Weiterentwicklung bestehender Baureihen nicht ernsthaft betreibt, sondern teuer verkauft, so lange es geht. Twitter und Raketen sind dem Chef wohl wichtiger.

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