Einer Vielzahl von Medien zufolge steht der VW-Konzern kurz davor seine Luxusmarke Bugatti zu verkaufen. Der Käufer stehe auch schon fest. So soll Bugatti an den kroatischen Automobilhersteller Rimac Automobili übergehen. Dabei soll der Verkauf über Porsche hin zu Rimac erfolgen; Geld wird wohl keines fließen, dafür aber weitere Anteile von Rimac hin zu Porsche. Bereits im Sommer 2018 hatte sich Porsche bereits zehn Prozent des Unternehmensanteils von Rimac gesichert – mittlerweile auf 15,5 Prozent erhöht. Die Partnerschaft ist Porsche eingegangen, um hinsichtlich der eigenen E-Offensive Fortschritte zu machen.
Verkauft werden soll die Edel-Marke, da VW nicht länger Geld und Arbeitskraft in so genannte Hobbymarken verschwenden will. Stattdessen wolle man alle Mittel zur Finanzierung des massiven Investitionsprogramms in die Zukunft des Autofahrens – Elektrifizierung, Digitalisierung und autonomes Fahren – einsetzen. Durch den Ausbau der Anteile von Porsche an Rimac bleibt der VW-Konzern in gewisser Weise weiterhin an Bugatti beteiligt, sichert sich aber die Fortschritte im Bereich der E-Mobilität für die eigenen Fahrzeuge. Damit befindet sich Porsche in guter Gesellschaft: weitere Investoren sind Hyundai, Jaguar, Koenigsegg und Magna.
Derzeit setze das Start-Up gezielt auf seine Stärken und baut diese mit aktuell um die 600 Mitarbeiter weiter aus. Dazu zählt die Konfiguration hocheffizienter Batteriepakete, die Entwicklung maßgeschneiderter E-Motoren, Innovationen in den Bereichen Fahrerassistenz, Konnektivität und Infotainment sowie Systemintegration und -steuerung. Eigener Aussage nach gibt es bei Rimac so viel Leistung auf so wenig Raum wie bei keinem anderen. Keine Frage, dass Porsche davon profitieren könnte. Noch scheint es nicht ganz spruchreif, aber wenn der VW-Aufsichtsrat die Vereinbarung unterzeichnet, wird der derzeitige Bugatti-Chef Stephan Winkelmann wahrscheinlich nicht bleiben. Aktuell heißt es abwarten.
Quelle: carmagazine.co.uk – Scoop: Rimac set to acquire Bugatti