E-Auto Rimac Nevera R holt Weltrekord von 0 bis 400 km/h zurück

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Rimac

Daniel Krenzer
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Beim kroatischen Elektroautohersteller Rimac gibt es Grund zur Freude: Der Rimac Nevera R hat alle bisherigen Leistungsrekorde des Standardmodells Nevera gebrochen, neue Weltrekorde in 24 Kategorien aufgestellt und mit einer Zeit von 25,79 Sekunden den Titel für die Beschleunigung von 0 auf 400 km/h zurückerobert – und war damit 2,04 Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter Koenigsegg Jesko Absolut. „Einmal mehr hat das Rimac-Team bewiesen, dass es zu den besten Ingenieuren und Designern der Welt gehört und in der Lage ist, die Grenzen der Leistung zu verschieben, um das schnellste Serienauto zu entwickeln, das die Welt je gesehen hat – egal ob elektrisch oder nicht“, heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung voller Stolz.

Aufbauend auf der außergewöhnlichen Rekordgeschichte des ursprünglichen Nevera, der 2023 in der Automotive Testing Papenburg (ATP) in Deutschland 23 Leistungsrekorde an einem einzigen Tag aufgestellt hat, hat der Nevera R nun alle diese Erfolge übertroffen. „Dieser letzte Validierungstest vor der Auslieferung an die Kunden, der im Hochgeschwindigkeitsmodus des Fahrzeugs durchgeführt und von Dewesoft unabhängig verifiziert wurde, demonstriert die signifikanten Leistungssteigerungen des Nevera R“, schreibt Rimac.

Besonders hervorzuheben ist der neue Rekord des Nevera R von 0 auf 400 und wieder auf 0 km/h (0-249-0 mph), der den alten Rekord des Standard-Nevera von 29,93 Sekunden um 4,14 Sekunden verbessert. Der Nevera R erreichte eine neue Zeit von 1,66 Sekunden für den Sprint von 0 auf 60 mph und schlug damit den Rekord des Nevera von 1,74 Sekunden, während er 100 km/h in nur 1,72 Sekunden erreichte, verglichen mit 1,81 Sekunden. Bei höheren Geschwindigkeiten werden die Verbesserungen noch deutlicher: Der Nevera R erreicht 200 km/h in 3,95 Sekunden gegenüber 4,42 Sekunden beim Nevera und 300 km/h (186 mph) in nur 7,89 Sekunden gegenüber 9,22 Sekunden beim Nevera. Der Nevera R erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 431,45 km/h (268,2 mph) und stellte damit einen neuen Rekord für die höchste Geschwindigkeit eines Elektroautos auf.

Mehr Aerodynamik ausschlaggebend

Die Leistungssteigerung des Nevera R ist laut Hersteller auf eine umfassende Überarbeitung aller wichtigen Komponenten zurückzuführen. „Das verbesserte Aerodynamikpaket mit feststehendem Heckflügel und vergrößertem Diffusor erzeugt 15 Prozent mehr Abtrieb und verbessert gleichzeitig die aerodynamische Effizienz um 10 Prozent. Die neuen Michelin Cup 2-Reifen reduzieren das Untersteuern um 10 Prozent und erhöhen gleichzeitig die Seitenhaftung um 5 Prozent“, führt Rimac aus. Sie arbeiten mit dem Allrad-Torque-Vectoring-System der nächsten Generation zusammen, das speziell neu kalibriert wurde, um das Potenzial der Hochleistungsreifen voll auszuschöpfen.

„Die Leistung von 2107 PS (1550 kW), die über vier einzelne Motoren mit dem fortschrittlichen Torque-Vectoring-System von Rimac bereitgestellt wird, ermöglicht dem Nevera R eine beispiellos präzise Kraftverteilung“, heißt es weiter. Das System berechne und passe die Kraftübertragung auf jedes Rad 100 Mal pro Sekunde an und optimiere so Traktion und Leistung in Echtzeit.

„Als wir den Nevera zum ersten Mal vorstellten, schien es fast so, als hätten wir den Gipfel der Hypercar-Leistung erreicht. In nur einer Generation hatten wir einen Leistungssprung erzielt, der zuvor Jahrzehnte gedauert hätte. Aber jetzt, dank unermüdlicher Innovation, ist Nevera R noch schneller und bietet gleichzeitig weiterhin viel Komfort und Praktikabilität, die Nevera zu einem echten, alltagstauglichen Auto machen. Rekorde zu brechen liegt in unserer DNA, und wir werden hier nicht aufhören“, sagte Mate Rimac, Gründer und Präsident der Rimac-Gruppe.

Quelle: Rimac – Pressemitteilung vom 9. Juli 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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