QuantumScape vermeldet Durchbruch bei Feststoff-Batteriezellen

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Michael Neißendorfer
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Die Feststoffzelle gilt als das nächste große Ding bei der Akkutechnologie. Der Batterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape hat nun erste Erkenntnisse und Leistungsdaten zu seinen Prototypen-Zellen bekanntgegeben, an denen das Unternehmen schon seit gut zehn Jahren arbeitet. Die Zahlen sind durchaus vielversprechend und deuten darauf, hin, dass die US-Amerikaner ihr Versprechen einhalten können: Die Reichweite von Elektroautos um gut 80 Prozent zu erhöhen.

Wir glauben, die Leistungsdaten zeigen, dass Festkörperbatterien das Potenzial haben, die Lücke zwischen Elektro- und Verbrennerautos zu verkleinern und dazu beizutragen, dass Elektroautos zum weltweit dominierenden Verkehrsmittel werden“, sagte Firmenchef Jagdeep Singh bei der Veröffentlichung der Testdaten.

Vor allem die lange Ladedauer von Stromfahrzeugen ist bislang für viele E-Auto-Interessenten noch ein Kaufhindernis. Die Feststoffbatterie von QuantumScape soll genau dieses Problem gelöst haben: Sie soll innerhalb von nur 15 Minuten von Null auf 80 Prozent ihrer Kapazität geladen werden können. Auch die 80 Prozent mehr Reichweite im Vergleich zur aktuell gängigen Lithium-Ionen-Technologie seien im Bereich des Möglichen. Zudem soll der Feststoffakku von QuantumScape, ausgelegt als Lithium-Metall-Batterie, bis bislang größte Schwäche von Festkörperakkus beseitigt haben: Deren bislang unzufriedenstellende Zyklenfestigkeit. Der Akku des US-Unternehmens soll selbst nach 800 vollständigen Ladezyklen noch mehr als 80 Prozent seiner Ursprungskapazität aufweisen. Dies sei ausreichend für „hunderttausende Kilometer“, so Singh.

Außerdem soll der Feststoffakku extrem brandsicher sein und selbst bei widrigsten Temperaturen von bis zu Minus 30 Grad Celsius zuverlässig funktionieren. Stimmen die Angaben von QuantumScape, würde es sich tatsächlich um einen Durchbruch für die Batterieforschung und auch für die Elektromobilität handeln.

Davon profitieren würde zunächst unter anderem der Volkswagen-Konzern, der sich seit 2018 mit mehr als 300 Millionen US-Dollar an QuantumScape beteiligt hat und als größter Anteilseigner gut ein Drittel des Unternehmens hält. Ab 2024 wolle VW in die Massenproduktion der QuantumScape-Akkus einsteigen, wie die beiden Unternehmen bereits im September mitteilten.

Bis dahin sei allerdings noch weitere Entwicklungsarbeit nötig, so Singh. Demnach müssen nun die einschichtigen Prototypen-Zellen in mehrschichtige Zellen umgewandelt werden. Dann allerdings können langsam die Vorbereitungen für eine Massenproduktion starten.

Quelle: Electrive – QuantumScape nennt Leistungsdaten seiner Feststoff-Batteriezellen // t3n – Feststoff-Batterie von Quantumscape: Erste Testdaten deuten auf einen Durchbruch hin

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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