Preis-Reichweiten-Vergleich: Soviel kostet 1 Kilometer Reichweite

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Das Autovergleichsportal Carwow hat gut drei Dutzend aktuelle E-Autos auf ihr Preis-Reichweiten-Verhältnis hin untersucht und einen Sieger ermittelt. Auf den ersten Platz kommt der Opel Corsa-e, bei dem jeder Kilometer Reichweite auf den Kaufpreis umgerechnet 55 Euro kostet. Beim Renault Zoe sind es 58 Euro, und beim Peugeot e-208, der sich mit dem Elektro-Corsa die Plattform teilt, sind es 60 Euro, die beim Kaufpreis pro Kilometer fällig werden.

Carwow berechnete die Preisweite der Fahrzeuge aus dem zum Zeitpunkt der Auswertung besten Angebotspreis des jeweiligen Elektroautos und der Reichweite. In der Preis-Komponente sind sämtliche Nachlässe inklusive des Umweltbonus sowie Überführungskosten einkalkuliert. Die Reichweiten-Komponente basiert auf der angegebenen WLTP-Reichweite des jeweiligen Basismodells.

Der Opel Corsa-e, mit 55 Euro auf dem ersten Platz, schafft in der WLTP-Norm bis zu 337 Kilometer. Dem deutsch-französische Stromer folgen der Renault Zoe (58 Euro pro Kilometer, WLTP-Reichweite 395 Kilometer), der Peugeot e-208 (60 Euro pro Kilometer, WLTP-Reichweite 340 Kilometer) und der ID.3 (62 Euro pro Kilometer, WLTP-Reichweite 426 Kilometer) von Volkswagen. Die Angebotspreise der drei Klein- und Kompaktwagen liegen zwischen 18.438 Euro für den Corsa-e bis hin zu 21.925 Euro für den ID.3. Das zeige deutlich, dass die Elektromobilität nicht mehr nur Besserverdienenden offensteht, so Carwow.

Carwow-Elektroauto-Preisweite
Carwow

Dass Schlusslicht der Auswertung ist allerdings tatsächlich Besserverdienern vorbehalten. Der Sportwagen Porsche Taycan ist mit einer Reichweite von 431 Kilometern zwar absolut alltagstauglich, mit einem Preis von 76.551 Euro gleichzeitig aber auch das mit Abstand teuerste Auto der Untersuchung. So kommt der Taycan zu einer Preisweite von saftigen 178 Euro pro Kilometer.

Quelle: Carwow / Ecomento – Auswertung: So viel kostet ein Kilometer Elektroauto-Reichweite

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Dietrich:

An sich ging es mir bei meinem Kommentar nicht darum aus welchen persönlichen Gründen ich ein Auto kaufe. Wir diskutieren hier in der Regel doch darüber, unter welchen Rahmen-bedingungen die Verbrenner vom E-Auto insgesamt ersetzt werden können. Da ich aus der Autobranche komme weiß ich, dass der Kaufentscheid für ein Auto nicht nur nach rationalen Argumenten erfolgt, sondern auch nach Argumenten wie Status-Symbol, Ästhetik und Höchstgeschwindigkeit (siehe die SUV Begeisterung) alsauch, wie oft muß ich Tanken und wie lange dauert das. Die Ökologie steht in der Praxis – leider – ziemlich hinten.
Vor diesem Hintergrund sehe ich den Paradigmenwechsel von Verbrennern zu E Autos insgesamt erst gegeben, wenn entsprechende Batterietechnologien hinsichtlich Preis,Gewicht und Energiedichte zur Verfügung stehen.

Rokyslabitko:

Der Porsche Taycan Kostet Hunderttausend Euro mehr als in dieser Kalkulation angegeben! Was für eine Zeitverschwendung so ein Artikel zu lesen, wir sollten euch auf Entschädigung verklagen wegen der gestollener Zeit.lol

Hubert:

Reichweite ist völlig überbewertet. Wer Reichweite ohne auf Komfort zu verzichten will soll aktuell ein Plugin Fahrzeug nehmen. Ich stell mir bei meiner aktuellen Mini Laufleistung auch keine kfz mit Batterie in die Garage.

Strauss:

Dietrich, Du bist zweifelsohne immer noch ein Verbrenner-Liebhaber.

Du weisst nicht dass;

Die WLTP Angaben bei den E Autos verlässlich sind. (Renault Zoe unterbietet sie sogar)
Der Tankvorgang nichts nichts mit der Reichweite zu tun hat.(Welcher Verbrenner läuft 1000 Km?)
Dass niemand noch höhere Reichweiten bei den E s verlangt, als heute schon verfügbar sind.
Dass Du mit deiner Denkweise, ohne die oekologischen und wirtschaftlichen Vorteile zu kennen, noch lange kein E Auto erwerben kannst.

Franz:

Habe noch genau nachgerechnet.
Wir hatten im Dezember den eUp bekommen. Der Kilometer kostet 43,20€/km, allerdings bei verminderter MWSt.

Franz:

Ich liege mit dem eUp unter 50€ bei 16% Mehrwertsteuer

Dietrich Schneider:

Endlich mal einegriffige Teilinformation zum Thema Reichweite. Da der Reichweitenbedarf der Autokäufer unterschiedlich ist, wäre es interessant zu erfahren welche Marken/Modelle entsprechend unterschiedliche Reichweiten, sprich Batteriekapazitäten (kWh), anbieten.
Die Wettbewerbsfähigkeit des E-Autos wird aus meiner Sicht schon wegen des wesentlich aufwendigeren „Tankvorgangs“ (von den Tankmöglichkeiten ganz zu schweigen) stark von den Reichweiten beeinflusst werden. D.h. diesen Tanknachteil müsste man dann mit einer höheren Reichweite (z.B. 1000 km) kompensieren.
Das wiederum dürfte vermutlich erst mit der Produktionsreife von Feststoffbatterien mit der entsprechenden Energiedichte (Wh/kg) möglich sein.

Stefan:

Ich bin bei solchen Vergleichen seit dem ADAC Skandal, mit von VW gekauften Vergleichsergebissen, vorsichtig geworden. Wären die Instandhaltungskosten immer mit eingerechnet worden, hätte VW bei vielen Vergleichen verloren. Aber die Aftersales Kosten fallen ja in der Zukunft an und fallen damit aus der Berechnung.

Strauss:

Ja von wegen J.R., auch der E Corsa hat Platz wie der ID. Die brauchten nicht mal eine neue Plattform um zu siegen . Der würdige Nachfolger vom E Up ist der neue Zoe. Die wissen, dass es eine Wärmepumpe braucht, um auch in dem Kriterium an der Spitze zu sein.

J.R.:

Diese Auswertung ist zwar richtig, aber leider nur mathematisch!
Der ID.3 von Volkswagen (lt. Tabelle auf dem 4. Platz) spielt in einer ganz anderen Liga!!! Er ist kein Kleinwagen, so wie die 3 vor ihm, sondern ein Fahrzeug der Kompaktklasse (außen Golf) und innen so groß wie ein Passat (!), da er auf einem neuen modularen Baukasten (MEB, eigens für e-Fahrzeuge entwickelt) aufbaut und keine Multitraktionslösung ist.
Das bedeutet, bei dieser Rechnung fehlt die Fahrzeug-Klasse, die für eine richtige Darstellung für die meisten Kunden/Interessenten wichtig ist!
Also, auf ein neues und korrigieren ☝️

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