Polestar: „Autos elektrisch zu machen, ist nicht das Ende, es ist nur ein Anfang.“

Polestar: „Autos elektrisch zu machen, ist nicht das Ende, es ist nur ein Anfang.“
Copyright ©

Polestar

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Polestar will seine E-Autos nicht nur auf der Straße sehen, sondern auch mit gutem Gewissen nachweisen können, welche Klimaauswirkungen diese verursachen. Bereits im vergangenen Jahr hat man damit begonnen und führt dies nun fort. Man strebt an eine höchstmögliche Transparenz in der Automobilindustrie zu erreichen. Polestar veröffentlicht daher alle Details zum CO2-Fußabdruck seiner neuesten Modelle.

Der schwedische Hersteller von Elektrofahrzeugen ist überzeugt, dass die Automobilindustrie eine treibende Kraft beim Übergang zu nachhaltiger Mobilität sein sollte und dass Transparenz dabei ein wichtiger Faktor ist. Life Cycle Assessments (LCA) berücksichtigen eine Reihe von Faktoren im Lebenszyklus eines Autos – von der Lieferkette über die Herstellung bis zum Recycling – und fassen diese Klimaauswirkungen in einer leicht verständlichen Zahl zusammen. Dies ermöglicht es Verbrauchern, beim Kauf eines Autos schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Auf lange Sicht möchte Polestar aber ein Elektroauto bauen, welches ab Kilometer 0 klimafreundlich unterwegs ist. Das entsprechende Fahrzeugprojekt trägt dementsprechend auch den Titel Polestar 0.  Bereits heute legt das Unternehmen den CO2e-Fußabdruck und die rückverfolgbaren Risikomaterialien der Einführungsversion des Polestar 2 im Rahmen einer Produkt-Nachhaltigkeitserklärung offen. Mit Vorstellung und Einführung der neuen Single Motor Varianten des Polestar 2 hat man diese Aufstellung aktualisiert.

„Autobauer müssen die volle Verantwortung übernehmen. Jede Woche gibt es eine neue Ankündigung, dass ein Autohersteller den Weg in Richtung Elektrifizierung einschlägt. Aber elektrisch zu fahren allein, reicht nicht. Autos elektrisch zu machen ist nicht das Ende, es ist nur ein Anfang. Wir müssen ehrlich und transparent sein.“ – Thomas Ingenlath, Polestar CEO

Um eine Vergleichbarkeit über die gesamte Branche hinweg zu ermöglichen regt Polestar an deren eigene Methodik zur Ermittlung der CO2-Bilanz zu nutzen. Diese stellt Volvos Perfomance-Marke frei zur Verfügung und fordert auch andere Fahrzeughersteller auf, sich anzuschließen und für mehr Transparenz zu sorgen. Jüngste Untersuchungen belegen, dass nur jeder vierte Verbraucher Automobilherstellern dahingehend vertraut, dass sie transparent sind und im besten Interesse der Gesellschaft handeln. Zudem fordert mehr als die Hälfte der Verbraucher mehr Transparenz und die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck von Autos zu vergleichen. Die Annahme eines branchenweiten Standards könnte hier der Schlüssel sein.

Im Detail hat die aktuelle Lebenszyklusanalyse festgestellt, dass die neuen Polestar 2 Varianten – Long Range Single Motor und Standard Range Single Motor – das Werk mit einem CO2-Fußabdruck zwischen 24 und 25 Tonnen CO2 verlassen – eine Zahl, die während der Nutzungsphase unverändert bleibt, wenn das Auto mit Ökostrom geladen wird. Der Fußabdruck des bestehenden Long Range Dual Motors wurde zuvor im Jahr 2020 mit 26,2 Tonnen CO2 angegeben.

„Wir arbeiten auf Netto-Null-Produktionsemissionen hin, aber unsere Ökobilanz zeigt, dass Polestar 2 bereits jetzt eine Klimalösung ist. EV-Technologie sorgt dafür, dass ein Auto weniger als die Hälfte der CO2-Emissionen eines vergleichbaren Benzinautos verursacht, wenn es mit grüner Energie geladen wird“, so Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar abschließend.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung per Mail

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Daniel Krenzer  —  

Wer bei einer Ladepause mit dem Xpeng G6 keine Ladestation mit vollem Akku blockieren möchte, muss sich mitunter sehr beeilen.

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Daniel Krenzer  —  

Leichte E-Autos und eine ordentliche Reichweite schließen sich nicht aus, wie unsere aktuelle Topliste zeigt.

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Sebastian Henßler  —  

Plenitude denkt Ladeinfrastruktur als Teil eines Energiesystems. Der Fokus liegt auf Schnellladen, Transparenz und weniger Komplexität für Nutzer.

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Sebastian Henßler  —  

Während Mercedes die Einsparziele beschleunigt, zeigen interne Umfragen Defizite bei Zufriedenheit und Motivation. Der Umbau erhöht den Druck weiter.

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Maria Glaser  —  

Mit den Entscheidungen will der Vorstand das Führungsteam in zentralen Schlüsselbereichen gezielt neu ausrichten.

Audi: Mitarbeiter zweifeln an Tempo der Neuordnung

Audi: Mitarbeiter zweifeln an Tempo der Neuordnung

Sebastian Henßler  —  

Audi unter Druck: Während Gewinne stagnieren und Investitionen steigen, zweifeln viele Beschäftigte am Fortschritt der internen Neuorganisation der Entwicklung.