Nach der zumindest teilweisen Abkehr von General Motors (GM) gegenüber Nikola Motors sowie dem Aus für den Elektro-/ Wasserstoff Pickup Nikola Badger wendet sich nun auch Bosch als strategischer Partner vom einst vielversprechenden Start-Up ab. Bosch verringerte seinen Anteil am E-Start-Up auf unter fünf Prozent, zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach Auslauf einer Sperrfrist für Frühinvestoren.
Noch im Juni hielt Bosch rund 6,4 Prozent Anteil am Start-Up; Mitte vergangener Woche wurde bekannt, dass sich dieser Anteil auf 4,9 Prozent verringert hat. Ein Bosch-Sprecher in den USA gab zu verstehen, dass das Unternehmen seine Beteiligung an Nikola nach dem Ablauf der Sperrfrist am 30. November reduziert habe. „Unsere anfängliche Investition sollte in erster Linie die Entwicklung der Wasserstofftechnologie unterstützen. Die Reduzierung einiger unserer Aktien an Nikola erfolgte nach einer börsenrechtlich geregelten Haltefrist“, so Tim Wieland, der Sprecher des Unternehmens.
Durch das Auslaufen der Verkaufsbeschränkungen für Frühinvestoren wie Bosch wurde ein großer Teil der Aktien des Unternehmens für den öffentlichen Handel frei. Ein Aktienpaket in Höhe von 1,9 Prozent des Streubesitzes wurde am vergangenen Dienstag um 9.30 Uhr bei der Marktöffnung in New York gehandelt. Dies hat die ohnehin schon angeschlagenen Aktien des Unternehmens weiter unter Druck gesetzt, nachdem GM beschlossen hatte, seine Beziehungen zu Nikola zu reduzieren.
Nikola-CEO Mark Russell, der direkt und über eine Gesellschaft namens T&M Residual Aktien des Unternehmens besitzt, gab Bloomberg zu verstehen, dass er kürzlich zugestimmt habe, zusammen mit mehreren anderen nicht näher bezeichneten strategischen Aktionären die Sperrfrist auf die Aktie auszudehnen.
Quelle: Automotive News – Nikola strategic partner Bosch reduces ownership stake