Am selben Tag, an dem sich Tesla-Chef Elon Musk mit den Behörden anlegte und sich den örtlichen Vorschriften widersetzte, indem er trotz der gültigen Corona-Einschränkungen das Tesla-Werk im kalifornischen Fremont wieder eröffnete, beauftragte er auch eine neue Person mit der Leitung der Produktion.
Laut einer internen E-Mail, die zu Wochenbeginn an die Mitarbeiter verschickt wurde und aus der der US-Blog TechCrunch zitiert, stieg Richard Miller, zuvor Leiter der Lackiererei, zum Leiter der gesamten Produktion in Teslas Stammwerk auf. Miller ersetzt Jatinder Dhillon, der Tesla Medienberichten zufolge bereits im März verlassen hatte. „Aufgrund der hervorragenden Leistung als Leiter der Lackiererei in Fremont wird Richard Miller hiermit zum Gesamtleiter der Fremont-Produktion befördert. Herzliche Glückwünsche!“, zitiert TechCrunch aus der Mail.
Miller übernimmt den Posten in einer schwierigen Situation, schließlich lies Musk die Mitarbeiter trotz der behördlichen Anweisungen wieder an die Produktionsbänder. Alameda County hatte die Ausgangsbeschränkungen eigentlich bis Ende Mai verlängert. Musk widersetzte sich dieser Anweisung und legte sich auf Twitter in äußerst scharfem Ton mit den Verantwortlichen an. Er drohte gar, das Werk in Kalifornien komplett zu schließen und den Firmensitz nach Texas und Nevada zu verlegen.
Trotz seiner Entgleisungen konnte Musk einen Kompromiss mit dem Gesundheitsamt von Alameda County erreichen und darf offiziell zwei Wochen vor dem ursprünglich genannten Termin das Werk in Fremont wieder eröffnen. Tesla habe zwischenzeitlich den geforderten Plan für Hygiene- und Abstandsmaßnahmen vorgelegt, begründete das County diesen Schritt. Die Einhaltung des Plans soll von der örtlichen Polizei kontrolliert werden, heißt es.
Quelle: Techcrunch — Elon Musk just put a new person in charge of production at Tesla’s Fremont factory