Elektromobilität. Kein Tag, an dem man nichts von diesem Thema hört. Schön, so soll es sein. Doch alle sind nicht davon überzeugt. Dazu kann man auf jeden Fall Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne zählen. Zwar hat er mit dem ersten, reinen E-Auto bei Ferrari die Bereitschaft für erste Schritte in Richtung E-Mobilität bewiesen, bei Volumenmodellen ist er kritisch.
Gerade in diesem Bereich verlässt sich Marchionne nicht auf elektrische Alternativen zum Diesel. Selbst die deutlich strenger ausfallenden CO2-Grenzwerte der EU sieht er nicht als Grund an seiner Einstellung etwas zu ändern. Seiner Aussage nach werde der italienisch-amerikanische Konzern diese einhalten können.
Er ist gewillt den Verkauf bestimmter Modelle einzustellen, um die Grenzwerte einzuhalten. Dabei ist die Alternative eines E-Antriebs doch nicht so verkehrt. Marchionne sieht das anders, zuletzt stellte er die Stromer sogar als Gefahr für die Umwelt dar. Ob seine Einstellung in der Tat so radikal ist oder was ansonsten dahinter steckt weiß man nicht. Klar ist, er möchte sich für Fiat-Chrysler alle Türen offen halten. Diesel bleibt die erste Wahl in Sachen Antrieb. Was es daneben geben wird, ist nicht klar, Gas oder E-Mobilität scheinen eine greifbare, wenn auch nicht zeitnahe Lösung.
Deutlich später als derzeit am Markt prognostiziert kommen seiner Meinung nach E-Autos auf dem Massenmarkt an. Das einzige Fahrzeug im Hause Fiat dürfte daher auch der Fiat 500e sein; selbst diesen gibt es nur in einigen wenigen Regionen. Zu wenig Gewinn, gar Verlust ist der Grund hierfür. Der Markt ist gespannt, ob man doch mit einem Umschwung bei Fiat-Chrysler rechnen darf. Mitte 2018 wird die Unternehmensstrategie für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Alternative Antriebe sind sicherlich ein Thema. Wenn dann auch nicht mehr unter der Federführung von Marchionne; der will 2019 abtreten.
Quelle: Ecomento.de – Fiat-Chrysler-Chef sieht Elektromobilität weiter kritisch