Hierzulande kennt fast noch niemand den Ineos Grenadier – der britische Geländewagen soll als scharfer Konkurrent für den Land Rover Defender positioniert werden. Geplant sind verschiedene Antriebsvarianten. Unter anderem eine Batterie- sowie eine Wasserstoffbetriebene Variante. Darüber hinaus sei nun noch “eine kleinere Version mit Elektroantrieb” geplant, wie Firmenchef Sir James Ratcliffe ausführt.
Eine entsprechende Version des großen Ineos Grenadier soll bis zum Ende des Jahres als testfähiger Prototyp vorfahren. Bisher arbeite man mit Hyundai zusammen, die finalen Komponenten müssen aber nicht zwingend von Hyundai kommen. Die Wasserstoff-Variante soll aber frühestens 2027 erhältlich sein. Zur Batterieelektrischen Variante gab es lediglich die Aussage, dass man diese noch nicht umsetzen wolle, da das Mehrgewicht der Batterie zulasten der Zuladung falle. „Wenn man Lasten bewegen will, wird das zum Problem,“ betont Ineos Automotive CEO Dirk Heilmann.
Umso mehr verwundert es, dass eine rein elektrisch angetriebene Variante eines kleinen Ineos Grenadier nun auf die Straße kommen soll. Begründet wird dies von Ratcliffe wie folgt: “Wir müssen uns auf die Zukunft einstellen, die eindeutig in einer städtischen Umgebung liegt. Selbst wenn Sie Landwirt sind, werden Sie in Zukunft wahrscheinlich ein Elektroauto haben.” Allerdings stellt er auch klar, dass da nicht nur ein weiteres der inzwischen zahllosen E-SUV mit Offroad-Optik von Ineos kommt. Im Detail werde man auf eine eigene, komplett neue und kleinere Plattform setzen.
Wobei auch hier die Charakteristik als Arbeitstier mit Off-Road-Fähigkeiten erhalten bleiben wird, wie Ineos in einem Statement mitgeteilt hat. Weitere Informationen wie beispielsweise verwendete Technik, Dimensionen und Design stehen allerdings noch aus. Es wird lediglich vermutet, dass die Entwicklung des “elektrischen Grenadier” bereits fortgeschritten sei. Gute Geländeeigenschaften stehen im Fokus, wie auch deren Marketingchef Gary Pearson, im Oktober 2022, in einem Interview noch einmal betont.
Wahrscheinlich ist, dass auch bei diesem Modell wie beim Grenadier die Entwicklungsarbeit bei Magna in Graz erfolgt, wo umfangreiche Expertise zum Thema Elektroauto vorhanden ist.
Quelle: auto motor sport – Der Grenadier bekommt einen elektrischen Ableger