Neben der Senkung der Mehrwertsteuer auf Elektrofahrzeuge sowie Ladegeräte plant Indiens Regierung derzeit den Aufbau von mindestens vier Batteriezellfabriken mit einer Kapazität von jeweils 10 GWh. Bis 2030 wird schon ein kräftiger Ausbau der Produktion angepeilt.
Derzeit plane die indische Regierung mit einem Gesamtinvestment in Höhe von rund vier Milliarden Dollar für die vier neuen Fabriken. Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass die Tata Group eine Investition von ca. 539 Millionen Euro zugesagt hat, um eine Lithium-Ionen-Batterieanlage in Gujarat, Indien zu errichten. Die Zellen sollen für E-Autos als auch für stationäre Energiespeicher für die Stromnetze und für die Unterhaltungselektronik-Industrie genutzt werden.
Greifen lässt sich die angestrebte Dimension erst, wenn man diese ins Verhältnis setzt. Derzeit gilt die Batteriezellenproduktion von Panasonic in Teslas Gigiafactory 1 in Nevada als eine der wichtigsten der Welt und liegt aktuell bei etwa 28 GWh pro Jahr.
Indiens Think Tank NITI Aayog – National Institution for Transforming India – geht davon aus, dass Indien bis zum Jahr 2025 sechs und bis zum Jahr 2030 zwölf solcher Batteriefabriken mit jeweils 10 GWh Kapazität benötigt, um den entstehenden Bedarf zu decken. Von NITI Aayog wurde dem Ministerium für Straßenverkehr und Autobahnen ebenfalls vorgeschlagen, einen Rahmen für die schrittweise Einstellung des Verkaufs von Diesel- und Benzinfahrzeugen bis 2030 auszuarbeiten.
Hinsichtlich des Baus der vier Batteriezellenfabriken steht die Frage noch offen, wie gefördert werden soll. So könnte unter anderem eine leistungsgebundene Subvention für verkaufte Zellen in Kilowattstunden (kWh) angeboten werden. Möglich seien auch vergünstigte Finanzierungsoptionen oder Steuerermäßigungen.
Quelle: Electrive.net – Indien plant mindestens vier Batteriezellfabriken