Nicht nur bei Konzern-Schwester KIA heißt es derzeit: “Lieferzeiten bei E-Autos und mittlerweile auch Plug-In-Hybride massiv im Verzug”. Auch Hyundai bekleckert sich derzeit nicht mit Ruhm, wenn um Lieferzeiten und die eigene Preispolitik geht. Es folgt ein Beispiel aus der Praxis.
Einer unserer Leser hat im Mai diesen Jahres einen Vertrag zum Kauf eines HYUNDAI Kona Elektro bei einem, zur Schweiz grenznahen deutschen Händler unterschreiben. Geplant war es zunächst nicht das E-Auto in Deutschland zu erwerben, vor allem, da man die Schweizer Wirtschaft unterstützen wollte.
“Als ich folgenden Vergleich zu Offerten von Schweizer Garagisten erstellte, war aber schnell klar, dass ich “über die Grenze musste”, so der O-Ton unseres Lesers. Aber beurteile am besten selbst. Der HYUNDAI E-Kona Vertex (aufwendigste Version in der Schweiz), Jahrgang 2019 kostete gut verhandelt CHF 54’050. “Der deutsche Händler verkaufte mir in seinem Vertrag das baugleiche Modell “Premium” mit derselben Sonder-Ausstattung, eingelöst in der Schweiz zum damaligen Wechselkurs für insgesamt CHF 41’900.”, so der potentielle Hyundai Kona Elektro Kunde weiter.
Die Tatsache, dass die Auslieferung erst im Mai 2020 vorgesehen war wurde von Beginn an offen kommuniziert. Wie mittlerweile feststeht, soll der Kona Elektro bald in Europa vom Band laufen und Wartezeiten weiter minimieren. Doch dann erfuhr der Leser im August/September, dass der Kona Elektro eine Neuauflage erhalte. “Umgehend kontaktierte ich den deutschen Vertreter. Er führte am Telefon aus, ich würde das 2020er-Modell zu gleichen Konditionen erhalten.” So weit, so gut.
Doch dann kam vergangene Woche der Anruf, mit der Bitte einen persönlichen Termin zu vereinbaren, um “was zu besprechen”. Dabei erfuhr unser Leser, dass die Koreaner beschlossen hätten, die Produktion bestellter 19er-Modelle einzustellen und den Kunden dann das 2020er Modell auszuliefern. “So weit so gut und jetzt kommt der Clou. Mit für mich unnötigem neuen Zubehör hätte ich für mein Fahrzeug nun gut CHF 3’850 mehr bezahlen müssen.” Aus seiner Sicht ein klarer Vertragsbruch und Grund genug nun überhaupt kein E-Auto von Hyundai zu ordern.
Der Aussage des Hyundai-Chefentwickler: Jedes Auto muss „Spaß machen“, egal ob autonom oder nicht kann man immer noch zustimmen. Aber eben auch nur, wenn die Autos wie versprochen geliefert werden. Oder?