Haushaltskrise: E-Auto-Prämie endet früher

Cover Image for Haushaltskrise: E-Auto-Prämie endet früher
Copyright ©

frank_peters / Shutterstock / 2150650019

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Die Ampel-Regierung hat sich nach langen Diskussionen auf einen Haushaltskurs für 2024 geeinigt. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts fehlten für das kommende Jahr 17 Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich durchgesetzt, dass die Schuldenbremse nicht ausgesetzt wird. Die fehlenden Gelder müssen also eingespart werden. Dazu haben die drei Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP nun einen Kompromiss gefunden, der nicht jedem schmecken wird.

Im Klima- und Transformationsfonds (KTF) stehen nun 2024 etwa 12,7 Milliarden Euro weniger zur Verfügung. Wie das Handelsblatt berichtet, benannte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor allem zwei Stellen, an denen Geld eingespart werden soll: „Wir werden die Umweltprämie, also die Förderung für E-Mobile, auslaufen lassen und früher beenden“, sagte er. Zudem werde man bei Förderprogrammen kürzen, unter anderem für die Solarindustrie – auch wenn dies Habeck persönlich sehr schmerze.

Genaues Förderende noch unklar

Eigentlich sollte die E-Auto-Förderung erst 2025 auslaufen, wann es nun der Fall sein soll, ist bislang nicht kommuniziert worden. Von der Streichliste an Förderungen, die sogar ab sofort eingestellt wurden, war die Umweltprämie zuletzt nicht betroffen. Ab Januar soll die Prämie auf ohnehin maximal 4500 Euro inklusive Händleranteil sinken. Wie lange und ob überhaupt dieser Betrag greifen wird, war am Mittwochnachmittag noch unklar. Es könnte sein, dass nur noch bereits gestellte Anträge bearbeitet werden und neue Antragsteller leer ausgehen. Gesichert war dies jedoch noch nicht.

Der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft sowie die Unterstützung der Industrie beim Umbau zur Klimaneutralität blieben indes unangetastet. Auch die aus dem KTF vorgesehenen Investitionen in die Sanierung der Bahn soll es nun nicht geben, allerdings soll dafür Geld aus dem Bundeshaushalt vorgesehen werden. Unter Umständen könnte dieses Geld mit dem Verkauf der Bahn-Tochter Schenker generiert werden, mutmaßt das Handelsblatt.

CO2-Preis steigt stärker als erwartet

Damit zukünftig mehr Geld in den KTF fließt, wird der CO2-Preis schon ab Januar nun doch auf 45 Euro pro Tonne steigen. Dies war zwar auch der ursprüngliche Plan der Bundesregierung, in der Zwischenzeit hatte man sich aber darauf verständigt, den Preis nur auf 40 Euro pro Tonne ansteigen lassen zu wollen. Dies ist nun nichtig, sodass unter anderem fossiles Tanken und Heizen ab Januar ein wenig teurer wird als ursprünglich angenommen – allerdings ist dieser Anstieg vergleichsweise gering.

Quelle: Handelsblatt – „Wie die Ampel das Haushaltsloch schließen will“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Teile deine Gedanken zu diesem Beitrag

Noch keine Kommentare. Bist du der erste Kommentar-Held?

Ähnliche Artikel

Cover Image for Diese 7 E-Autos beschleunigen extrem schnell

Diese 7 E-Autos beschleunigen extrem schnell

Daniel Krenzer  —  

Im Vergleich zu Verbrennern sind E-Autos beim Beschleunigen klar im Vorteil. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es einige sehr rasante Modelle gibt.

Cover Image for Viele Autohersteller auf CO2-Kurs, VW-Konzern schwächelt

Viele Autohersteller auf CO2-Kurs, VW-Konzern schwächelt

Michael Neißendorfer  —  

Für viele Autohersteller schaut es gar nicht so schlecht aus, dass sie ihre CO2-Ziele einhalten können. Der VW-Konzern jedoch steht mit am schlechtesten da.

Cover Image for So machen Sie Ihr E-Auto fit und sicher für den Winter

So machen Sie Ihr E-Auto fit und sicher für den Winter

Michael Neißendorfer  —  

Die Wetterbedingungen im Herbst und Winter stellen Fahrzeuge und Fahrende auf die Probe. Der TÜV-Verband erklärt, worauf es in der kalten Jahreszeit ankommt.

Cover Image for Kia PV5 bricht Reichweitenrekord bei E-Transportern

Kia PV5 bricht Reichweitenrekord bei E-Transportern

Sebastian Henßler  —  

Rekord für Kia: Der elektrische Transporter PV5 fährt 693,38 Kilometer mit einer Ladung – geprüft vom TÜV Hessen unter realistischen Bedingungen.

Cover Image for British with a twist: Die Mini Paul Smith Edition

British with a twist: Die Mini Paul Smith Edition

Michael Neißendorfer  —  

Die Mini Paul Smith Edition geht ab 2026 in Serie. Der vollelektrische Mini Cooper Paul Smith Edition ist ab 33.790 Euro brutto bereits bestellbar.

Cover Image for Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Sebastian Henßler  —  

Vulcan Energy erhält in Landau die letzte Baugenehmigung für seine kombinierte Geothermie- und Lithiumanlage – ein wichtiger Schritt für das Projekt G-LEP.