Geely stellt Lifestyle-Marke Radar mit RD6 Pick-Up vor

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Radar / Geely

Patrick Solberg
Patrick Solberg
  —  Lesedauer 3 min

Pick Ups und China – das waren bisher zwei Begriffe, die nur schwer zusammengepasst haben. Die Asiaten lieben Limousinen und kommend zunehmend auf den SUV-Geschmack – egal ob mit Elektro- oder Verbrennerantrieb. Der RD6 ist der erste echte Offroad-Pick-Up – aus dem Hause der neuen Marke Radar.

Für Pick Ups interessierte sich in China bisher kaum jemand. So stark die Fahrzeuge mit der offenen Ladefläche auch die Zulassungsstatistiken in vielen anderen asiatischen Ländern dominierten, in China gab es bisher kaum einen Markt. Jetzt stellte die Geely Holding Group mit der Tochtermarke Radar seinen RD6 Pick-Up erstmals der Öffentlichkeit vor. Der ist nicht nur ein selbstbewusster Pick Up mit entsprechend dimensionierter Fünf-Personen-Doppelkabine, sondern wird auch rein elektrisch angetrieben.

Radar soll mit seinen Fahrzeugen mittelfristig nicht nur das Nutzfahrzeuggeschäft beflügeln, sondern insbesondere Freizeit- und Offroadmodelle bieten, wenn es in die Natur geht. Radar darf sich bei Plattform, Technologien und Antrieben im prall gefüllten Regal des Geely Konzerns bedienen. Geplant sind insbesondere Lifestyle-Allradler, Pick Ups, SUV, ATV und eben leichte Nutzfahrzeuge.

Radar / Geely

Radar Auto handelt dabei als unabhängige Marke mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in Hangzhou und einer Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge in Zibo / Shandong, von der aus Produktion und Auslieferung des 5,26 Meter langen Radar RD6 in den nächsten Wochen beginnen sollen. Die Geely Holding hat Dr. Ling Shi Quan zum CEO der neuen Lifestylemarke ernannt. Zuvor verantwortete Ling Shi Quan als Ingenieur bei Geely Auto sowie Lynk & Co Group verschiedenste Projekte. „Dieses neue Marktsegment zu verstehen und eine neue Marke speziell für diese einzigartigen Nutzer zu schaffen, war der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere“, sagt Ling Shi Quan, „Radar Auto wird von Anfang an zweckorientiert sein, und dieser Zweck ist es, den Nutzern zu ermöglichen, die Welt auf eine nachhaltigere Weise zu erkunden.“

Mit der Einführung der Marke Radar selbst wurde mit dem RD6 das erste Fahrzeug enthüllt. Für das Design ist nicht zuletzt der langjährige Volvo-Designer Peter Horbury verantwortlich, der das lokale Kreativteam aus seinem Geely-Designstudio in Großbritannien unterstützte. Peter Horbury: „Das Produktportfolio von Radar konzentriert sich auf elektrische Pick-ups und SUVs. Diese Ausrichtung fordert uns heraus, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit mit ästhetischer Form zu verbinden. Unser Ziel ist es, Radar-Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihren Horizont zu erweitern und die Natur auf nachhaltige Weise zu erkunden.“

Radar / Geely

Der elektrische RD6 basiert auf der Sustainable Experience Architecture des Geely Konzerns, wodurch der Offroad-Radar nicht nur mit neuesten Fahrerassistenzsystemen und Komfortfunktionen, sondern wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb verfügbar ist. Auf der gleichen Plattform ist unter anderem der neue Smart #1 oder der Zeekr 001 unterwegs. Die variable Plattform des Radar RD6 ermöglicht mit seinem Radstand von 3,21 Metern nicht nur im Innenraum großzügige Platzverhältnisse, sondern neben der offenen Ladefläche auch einen sogenannten Frunk – einen Kofferraum unter der Fronthaube.

Wie beim Honda Jazz lassen sich die Sitzflächen der Rücksitze für den Transport größerer Gegenstände nach oben klappen. Mit seinem 100-kWh-Akkupaket dürfte die elektrische Reichweite bei mehr als 500 Kilometern liegen. Das Leistungsspektrum des Radar RD6 reicht von 200 kW / 272 PS bis 350 kW / 476 PS. Nachgeladen wird an der Schnellladesäule mit bis 120 Kilowatt.

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Läubli:

Das kann so sein, jedoch heißt das noch lange nicht, dass sich jede Plattform bei jeder „Marke“ gleich gut verkaufen lässt… denn, jeder Beteiligte will sich ein gutes Stück davon abschneiden.

heinr:

ist das nicht der Chinese wo in Deutschland „smart“ draufgeklebt wird ?

David:

Du kannst nicht einfach einen Pickup entwerfen, ihn dann an einen virtuellen Strand mit etwas Surf- und Chill-Equipment stellen und erklären, das wäre jetzt Lifestyle. Eher soll wohl die tatsächliche Botschaft sein, dass man in Amerika in den Pickup Markt einsteigen möchte. Das möchten aber viele.

Wolfbrecht Gösebert:

„Sind etwa Elektroautos viel einfacher zu vermarkten als Verbrenner [?]…“

Intelligent entwickelte E-Auto-Plattformen sind ggf. weitaus universeller einsetzbar als ehemalige Verbrenner-Plattformen … und sind dadurch oft auch konzernweit zu geringen Kosten und oft sehr flexibel einsetzbar!

Läubli:

Die neuen Marken schießen in der E-Auto Branche wie Pilze aus dem Boden… die dann gegen den „Winter“ hin genauso schnell wie Pilze wieder verschwinden werden. Was stellen sich die Menschen nur vor? Sind etwa Elektroautos viel einfacher zu vermarkten als Verbrenner… also, ich denke nicht. Ach ja, es ist hier natürlich die Hinterhand der Geely Gruppe am Ruder, daher kommt wohl der Mut.

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