Der Ford Transit soll im Modelljahr 2022 in den USA auch als vollelektrische Version angeboten werden, teilt der Hersteller mit. Für Europa stellte Ford den Elektro-Transit bereits für 2021 in Aussicht, zuletzt hieß es allerdings, die Markteinführung in Europa werde sich auf 2023 verschieben. Ford will mit seinem vollelektrischen Transit den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen im Segment der Transporter vorantreiben.
Ford erwartet ein kontinuierliches Wachstum der Transporter-Verkäufe in den USA, da der E-Commerce und die Lieferung auf der letzten Meile in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben und immer noch wachsen. Fords Gesamtverkäufe in diesem Segement bescherten dem Hersteller mit 59.930 Lieferwagen die besten Ergebnisse des vierten Quartals seit 1978. Im Berichtsjahr belief sich der Absatz von Ford-Lieferwagen auf 240.529 Fahrzeuge. Ford erwartet, dass der Anteil von Elektro-Transportern im Jahr 2025 in den USA auf acht Prozent steigt.
Da sich die Verbraucher darauf konzentrieren, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern, setzen sich auch immer mehr Unternehmen ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. In der Zwischenzeit führen Städte immer strengere Regeln ein, um die Ziele für weniger CO2, bessere Luftqualität und Lärmreduzierung zu erreichen.
Der vollelektrische Transit, der in den USA gebaut wird, ist Teil der Ford-Investition von mehr als 11,5 Milliarden US-Dollar (etwa zehn Milliarden Euro) in die Elektrifizierung bis 2022. Diese Vision umfasst vollelektrische Fahrzeuge wie etwa den bereits eingeführten Crossover Mach-E sowie den bereits angekündigten vollelektrischen F-150, die Elektro-Version des weltweit erfolgreichsten Pick-ups.
„Nutzfahrzeuge sind eine wichtige Komponente für unsere große Wette auf Elektrifizierung. Als führendes Unternehmen in diesem Bereich beschleunigen wir unsere Pläne, Lösungen zu entwickeln, die Unternehmen dabei helfen, nachhaltiger und wirtschaftlicher zu werden — beginnend mit unserem vollelektrischen Transit und dem F-150. Beim Ford Transit geht es nicht nur um die Entwicklung eines elektrischen Antriebsstrangs, sondern auch um die Entwicklung eines digitalen Produkts, das ganze Flotten nach vorne treibt.“ — Jim Farley, Chief Operating Officer der Ford Motor Company
„Die Welt ist auf dem Weg zu elektrifizierten Fahrzeugen, und Flottenkunden fragen jetzt nach ihnen“, sagt Ford-COO Jim Farley. „Wir wissen, dass ihre Fahrzeuge wie ein vernetztes und mobiles Asset funktionieren und dass sich ihre technologischen Anforderungen von denen von Einzelhandelskunden unterscheiden“. Daher denke Ford auch intensiv über Konnektivitätslösungen nach, die sich in die Elektroarchitekturen und Cloud-basierten Datendienste integrieren lassen, um diesen Unternehmen intelligente Fahrzeuge zu bieten, die über die elektrischen Antriebe hinausgehen.
Die in den vollelektrischen Transit integrierte intelligente Technologie hilft zum Beispiel, die Flotteneffizienz zu optimieren sowie das Fahrerverhalten zu verbessern, indem Einblicke in die Performance des Fahrers gewährt werden. Flottenmanager können mithilfe eines eingebetteten FordPass Connect-Modems mit einem schnellen WLAN-Hotspot aufschlussreiche Daten sammeln und Ford Data Services-Tools wie Live-GPS-Tracking, Geofencing und Fahrzeugdiagnose nutzen, um wichtige Leistungsindikatoren von Fahrzeug und Fahrer zu sehen.
Eine Reihe von Fahrerassistenztechnologien kann zudem dazu beitragen, das Vertrauen der Fahrer zu verbessern und Unfälle zu vermeiden bzw. die Schwere einer Kollision zu verringern. Das Fahrzeug verfügt über einen serienmäßigen Vorkollisionsassistenten mit automatischer Notbremsung sowie Fußgängererkennung, Vorwärtskollisionswarnung, Nachkollisionsbremsung, Spurhaltesystem und automatische Fernlichtscheinwerfer.
Elektro-Transit kommt in mehreren Varianten
Der vollelektrische Ford Transit bietet eine Vielzahl von Fahrgestelloptionen, darunter Transporter, Cutaway und Fahrgestellkabine sowie drei Dachhöhen und drei Karosserielängen. Weitere Details zum vollelektrischen Ford Transit und seinen Merkmalen will Ford später bekanntgeben.
Flottenbetreiber können etliche Vorteile erwarten: Vollelektrische Antriebe bedeuten deutlich weniger planmäßige Wartung als Verbrennungsmotoren sowie niedrigere Betriebskosten. Elektrofahrzeugflotten können von steuerlichen Anreizen für Elektrofahrzeuge, dem Zugang zu weniger ausgelasteten Fahrspuren und kostenlosen Parkplätzen profitieren. Elektrofahrzeuge können auch dort eingesetzt werden, wo Transporter mit Verbrennungsmotoren nicht eingesetzt werden können – etwa in Innenräumen, in Umgebungen mit eingeschränkter Belüftung und nachts in Bereichen mit restriktiven Lärmschutzbestimmungen.
Quelle: Ford — Pressemitteilung vom 03.03.2020