EnBW und Smatrics jetzt Partner beim ultraschnellen Laden in Österreich

Cover Image for EnBW und Smatrics jetzt Partner beim ultraschnellen Laden in Österreich
Copyright ©

shutterstock / Lizenzfreie Stockfoto-Nummer: 618388532

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Der deutsche Anbieter EnBW mit seiner Elektromobilitätsmarke EnBW mobility+ und die österreichische Smatrics haben etwas gemeinsam: Sie sind in ihren Ländern führend in Sachen Elektromobilität und Schnellladen. Zusammen haben die beiden Unternehmen nun die Smatrics mobility+ GmbH gegründet, die das größte österreichweite Ladenetz betreiben und den weiteren Ausbau des bestehenden Smatrics Ultraschnellladenetzes in Österreich vorantreiben soll.

Der Fokus soll auf Hochgeschwindigkeits-Ladeinfrastruktur mit Ladeleistungen bis 300 Kilowatt liegen. Damit laden E-Autofahrer je nach Fahrzeug in fünf Minuten Strom für 100 km. Mit dem Gemeinschaftsunternehmen bündeln die beiden Partner ihre Kompetenzen als Ladeinfrastrukturbetreiber und wollen flächendeckend im gesamten Verkehrsraum Deutschland/Österreich für kurze Ladezeiten sorgen. Der auch weiterhin eigenständige Joint Venture Partner Smatrics übernimmt für das neue gemeinsame Tochterunternehmen die Rolle als technischer Dienstleister. Die EnBW verfolgt ihrerseits konsequent den in Deutschland eingeschlagenen Kurs und treibt den flächendeckenden Schnellladeinfrastrukturausbau mit Smatrics mobility+ nun auch länderübergreifend in Österreich voran.

„Ein eigenes, flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsladenetz bildet die Basis für ein exzellentes Kundenerlebnis. So ist es nur konsequent, neben dem größten Hochgeschwindigkeitsladenetz in Deutschland nun auch in Österreich ein eigenes Premium-Ladenetz anzubieten. Schließlich machen auch E-Autofahrer vor einer Landesgrenze nicht Halt.“ — Timo Sillober, Vertriebschef bei der EnBW

EnBW hat unter dem Label EnBW mobility+ mit mehr als 340 Schnellladestandorten eines der deutschlandweit größten Schnellladenetze errichtet. Mehr als 140 Standorte befinden sich zudem in der Realisierung. Das sind heute schon mehr als 1000 Schnellladepunkte in ganz Deutschland und EnBW treibt den Ausbau konsequent voran. Anfang 2021 will das Energieunternehmen die Zahl der Ladepunkte auf über 2500 erhöhen und bis 2025 mehr als 2200 Schnellladestandorte betreiben. Gleichzeitig ermöglicht das Unternehmen mit der EnBW mobility+ App und Ladekarte die einfache Nutzung von mehr als 95 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte (über 40.000) auch anderer Betreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für E-Autofahrer gelten dort überall die einheitlichen EnBW mobility+ Ladetarife, mit denen sie jederzeit volle Kostentransparenz haben – auch vor dem Starten eines Ladevorgangs.

Smatrics betreibt Österreichs flächendeckendes Hochleistungs-Ladenetz. Als Infrastruktur-, Service- und IT-Provider ist das Unternehmen auch in anderen Ländern ein gefragter Partner und arbeitet bereits beispielsweise mit der EnBW in Deutschland zusammen. In seiner Funktion als internationaler E-Mobility-Dienstleister bleibt Smatrics auch weiterhin eigenständig. Mit seiner Full-Service-Expertise und IT-Kompetenz wird das Unternehmen den Roll-Out, den technischen Betrieb und die IT des gemeinsamen Tochterunternehmens Smatrics mobility+ betreuen.

„Smatrics hat nicht nur in Rekordzeit ein österreichweites Highspeed-Ladenetzwerk aufgebaut, sondern in zahlreichen Projekten seine Kompetenz als Rollout-, Betriebs- und IT Dienstleister bewiesen und damit auch europaweit einiges vorgelegt. Wir freuen uns sehr, dass wir die EnBW mit diesen Leuchtturmprojekten überzeugen konnten und künftig in einer umfassenden Kooperation gemeinsame Wege gehen.“ — Hauke Hinrichs, COO der Smatrics GmbH & Co. KG und künftig zusätzlich auch COO von Smatrics mobility+

Smatrics mobility+ werde das bestehende Smatrics Ladenetz inklusive rund 100 Schnellladestandorten übernehmen, so die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Entlang von Autobahnen und im innerstädtischen Bereich will Smatrics mobility+ dann neben dem reibungslosen Betrieb auch für die Planung und Errichtung neuer Ultraschnellladestationen sorgen. Lange Ladezeiten seien damit schon heute passé. An Smatrics mobility+ Ladestationen werden E-Autofahrer 100 Prozent Ökostrom laden – wie schon heute überall bei Smatrics und der EnBW. Neue Standorte sind in aller Regel so angelegt, dass sie schnell mit zusätzlichen Ladestationen und Ladeleistungen aufgerüstet werden können, um dem Hochlauf an E-Autos auch in Zukunft immer einen Schritt voraus zu sein. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden nimmt Smatrics mobility+ im Laufe dieses Jahres seine Arbeit auf.

Quelle: EnBW/ Smatrics — Pressemitteilung vom 19.05.2020

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Michael Neißendorfer  —  

Porsche hat den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert, großen Anteil daran hat der Macan.

Cover Image for Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Michael Neißendorfer  —  

Škoda kann seine Erfolgsgeschichte im ersten Halbjahr mit weiteren Rekorden fortsetzen – weil sich die E-Autos der Tschechen so gut verkaufen.

Cover Image for Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal 9 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Noch dicker ist das Minus bei E-Autos.

Cover Image for Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Michael Neißendorfer  —  

DS Automobiles ist auch im ersten Halbjahr 2025 entgegen dem Markttrend weiter gewachsen – allerdings auf niedrigem Niveau.

Cover Image for E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

Sebastian Henßler  —  

Porsche testet in Patagonien E-Fuels aus Wind, Wasser und CO₂. Doch statt Millionen Litern fließen nur geringe Mengen – das Projekt steckt fest.

Cover Image for Foxconn denkt über Einstieg bei Nissan-Fabrik in Japan nach

Foxconn denkt über Einstieg bei Nissan-Fabrik in Japan nach

Sebastian Henßler  —  

Nissan könnte sein Oppama-Werk in Japan retten, indem Foxconn dort Elektroautos baut. Die Gespräche laufen, eine Entscheidung steht noch aus.