EnBW Hypernetz wächst: Laden an über 100.000 Ladepunkten zu gleichen Preis

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EnBW

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Anfang September kann EnBW verkünden, dass das Hypernetz weiter wächst. Deutschlands größter und bester E-Mobilitätanbieter macht laden an über 100.000 Ladepunkten zum gleichen Preis möglich. Nach Aussage von EnBW wird künftig das Laden zum einheitlichen Preis auch in Frankreich, Italien und den Niederlanden möglich sein. Dieser Preis gilt an allen angebundenen Ladestationen, egal bei welchem Betreiber.

Erst im Mai 2020 konnten wir berichten, dass der Energiekonzern, einer der Marktführer bei der Schnelllade-Infrastruktur für Elektroautos, bis 2025 „ein flächendeckendes Netz mit 10.000 Schnellladepunkten“ errichtet haben will. So zumindest die Aussage von EnBW-Chef Frank Mastiaux. Aber eben nicht nur die Schnellladepunkte sind für das Unternehmen ausschlaggebend. Generell muss die Ladeinfrastruktur weiter wachsen. Hierzu baut man unter anderem mit Trigema ein entsprechendes Schnellladenetz an deren Standorte auf.

„E-Autofahrer*innen müssen grenzenlos uneingeschränkt mobil sein. Mit unserem neuen Angebot erfüllen wir dieses Versprechen. Ob beruflich mit dem Elektroauto quer durch die Republik oder mit der Familie auf Urlaubsreisen in den Alpenländern, Frankreich, Italien oder den Niederlanden – unser in Europa erweitertes Ladenetz macht E-Mobilität auch über Ländergrenzen hinweg einfach und selbstverständlich.“ – Timo Sillober, EnBW Vertriebschef

Das Unternehmen gibt zu verstehen, dass mit der EnBW mobility+ App das Auffinden von Lademöglichkeiten einfach möglich sei. Zum Starten der Ladevorgänge empfiehlt es sich die EnBW mobility+ Ladekarte dabei zu haben, da Laden per App nicht an allen Stationen im europäischen Ausland technisch möglich sein wird. Unabhängig davon, in welchem Land und an welcher Ladestation E-Autofahrer*innen laden, zahlen sie immer den gleichen Preis, der ganz transparent nur die geladene Strommenge nach Kilowattstunden berechnet. Sonst nichts, auch keine Roaming-Kosten für das Laden im Ausland.

„Schnell. Überall. Ein Preis. Das ist unser Credo. Denn wir sind überzeugt, dass elektrisch Fahren für alle einfach sein muss und Spaß machen soll: von der Verfügbarkeit der Ladesäulen über ein optimales Nutzererlebnis bis hin zu einem einheitlichen und fairen Tarif, der volle Transparenz für alle E-Autofahrer*innen garantiert. Genau dafür steht EnBW mobility+“ so Sillober weiter. Der EnBW-Vertriebschef ist zudem der Meinung, dass man die E-Mobilität zu den Kunden bringe müsse und nicht andersrum.

Die Entwicklung ist insofern interessant, dass der Energieversorger damit rechne, dass es „minimum zehn Jahre“ dauert, bis sich das Geschäft mit Ladeinfrastruktur rechnet, wenn nicht sogar 15 bis 20 Jahre. Ausgehend von der Prognose, dass bis zum Jahr 2025 in Deutschland drei Millionen Elektroautos zugelassen sind, rutscht der Geschäftsbereich E-Mobility bei EnBW schon im selben Jahr in die Gewinnzone.

Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 01. September 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Henry B:

Die Angaben zur Zahl der Lade-„Punkte“ müssen insbesondere bei der EnBW immer mit großer Vorsicht genossen werden. In der EnBW „mobility+“-App werden grundsätzlich alle Anschlüsse (CCS, Chademo, Typ 2, Schuko) einzeln gezählt, obwohl nicht an allen gleichzeitig geladen werden könnte. Für Elektroautofahrer, die nach einer freien Ladestation suchen, kann das u.U. (z.B. in Parkhäusern) zu teuren Überraschungen führen.
Oft werden Anlagen auch mehrfach gezählt, wenn sich z.B. in der Vergangenheit die EVSE-ID geändert hat oder Adressen schlichtweg falsch zugeordnet sind. An vielen Ladestationen stehen gar nicht genügend Stellplätze zur Verfügung, um alle Lade-„Punkte“ gleichzeitig zu nutzen.
Schließlich befinden sich viele EnBW-Ladestationen auf Privatgelände, teilweise gar in den Gebäuden (z.B. Autohändler) und sind entweder gar nicht öffentlich nutzbar, für bestimmte Nutzer reserviert (Car-Sharing) oder nur zu eingeschränkten Zeiten zugänglich.
Aus meinen Erfahrungen mit der EnBW würde ich vermuten, dass die wahre Kapazität (gleichzeitig ladende Fahrzeuge in unbeschränkt öffentlichem Raum) bei höchstens 60 % der dargestellten Zahlen beträgt. Angesichts der über 250.000 allein in Deutschland zugelassenen Elektrofahrzeuge ist also durch das Angebot der EnBW keinesfalls Versorgungssicherheit hergestellt, sondern mit zunehmend längerer Suche nach einem freien Ladeplatz zu rechnen.
Weitere Einschränkungen in Bezug auf die im Einzelfall undokumentierte Lastverteilung bei gleichzeitiger Nutzung durch mehrere Fahrzeuge und die teilweise hohe Ausfallrate der technisch aufwändigen Schnellladestationen sind da noch gar nicht berücksichtigt.

Marc:

So gut wie. Die ADAC Karte ist immer die erste, welche ich an der Stromtanke rücke,

Thomas:

….EnBW…. for präsident ; -)

Günter Bachmann:

Danke EnBW !!! Das sind sehr gute Nachrichten ! Nun warten meine Familie und ich auf unseren Hyundai KONA Elektro und ich als „Verbrennerauto-Fahrer“ seit 48 Jahren freue mich auch riesig über die immer weiter fortschreitende Elektromobilität. Nun wäre es auch sehr schön wenn es in den Medien mehr realistische und positive Meldungen über Elektroautos geben würde. Diese Nachricht „Laden an über 100.000 Ladepunkten zum gleichen Preis“ müsste man eigentlich in den Nachrichten hören. Prima das ich seit 1975 ADAC-Mitglied bin, macht das Stromtanken noch attraktiver. Mit besten Grüßen, Günter Bachmann aus der NRW-Stadt Wuppertal

yoyo:

EnBW macht es vollkommen richtig.Sie sind hier Marktführer und werden es auch bleiben.
Innogy aka RWE hat es leider über Jahre hinweg immer nur vertrödelt. Die Mitarbeiter doert, welche damals gute Ideen hatten und vom Management immer wieder ausgebremst wurden, sind zum großen Teil längst weg. Geblieben sind die „Verwalter des Status Quo.“

Siegmund Blasendorff:

Hallo, ich fahre ein Tesla Model 3 , kann ich überall mit der EnBW /ADAC Karte laden?

Torsten:

Wer tippt denn hier die Überschriften?
„Laden an über 100.000 Ladepunkten zu gleichen Preis“

„zum gleichen Preis“
oder
„zu gleichen Preisen“

Anonymous:

EnBw war auch unsere erste Ladekarte – sogar mit ADAC Rabatt
AC 29 Cent/Kwh
DC 39 Cent/KWh
Die Ladeerfahrung war geschätzt zu 98 % ohne Probleme und bei den 2 % war es ein netter Service – hilfsbereit und konnte weiterhelfen!
Wenn die neuen Preise attraktiv bleiben, dann wünsche ich EnBw das Beste für die Zukunft -und weiter so mit der Elektromobilität!

PS Toll ist auch das IONITY die Stirn geboten haben – und es hoffentlich auch weiter tun, bis dieses Konsortium mal nicht nur an ihren eigenen (schnellen) Profit denken.

T. PIetsch:

Das ist ja mal eine Gute Nachricht. Endlich mehr als DACH.
Die App hat auch erst ein Update erhalten. Habe gleich mal geschaut. Da wir nahe der Niederländischen Grenze sind echt toll.
Ging bisher nur mit Maingau. Ich hab nur die beiden Ladekarten. Enbw jetzt bitte noch Dänemark und Schweden. Dann hat man auch da mal die Wahl und man kann auch mal ausweichen wenn eine Säule mal nicht mit der einen Karte geht.
Geht aber mit Maingau soweit Problemlos dort.
Danke Enbw es geht voran.

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