E-Bikes: Kurzlebiger Trend oder nachhaltige Alternative – eventuell auch zum E-Auto?

E-Bikes: Kurzlebiger Trend oder nachhaltige Alternative – eventuell auch zum E-Auto?
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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Spätestens mit der steigenden Popularität der „Fridays for Future“-Proteste seit März 2019 wird auch der breiten Masse vor Augen geführt: Die deutschen Städte müssen langfristig sauberer werden. Der Straßenverkehr nimmt deutlich zu – und damit auch die Umweltbelastung. Die Entwicklung hin zu einer grüneren Zukunft nimmt viel zu langsam Fahrt auf. Zwar stiegen die Verkaufszahlen von Elektroautos laut des Kraftfahrt-Bundesamtes 2020 rasant an (+206,8 % der neu zugelassenen Elektro-Pkws), jedoch machen sie aktuell noch immer nur 6,7 % der gesamten Pkw-Neuzulassungen aus.

Parallel dazu erleben wir ein anhaltendes Bevölkerungswachstum in den deutschen Ballungsräumen, was Infrastruktur und Nahverkehr vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Die 20 größten Städte in Deutschland verzeichneten 2019 Höchstwerte ihrer Einwohnerentwicklung – Statistiker prognostizieren langfristig einen weiteren Anstieg. Kreative Lösungen für eine nachhaltige Entlastung des Verkehrs müssen her!

Mal nachgerechnet: Kann das E-Bike das Auto ersetzen?

Der aktuelle VanMoof Mobilitäts-Report gibt uns spannende Einblicke in das Nutzerverhalten von Auto- und E-Bike-Fahrern: Den vorliegenden Zahlen zufolge legen die Fahrradfahrer mit 9,2 km im Schnitt nicht nur eine ähnliche Entfernung wie die Autofahrer mit 9,4 km pro Fahrt zurück, beide Parteien erreichen ihr Ziel auch in einer ähnlichen Zeit. Die Differenz zwischen den durchschnittlichen Fahrzeiten, rechnet man Verzögerungen im Straßenverkehr und die Parkplatzsuche mit dem Auto mit ein, ist mit unter 2 min verschwindend gering. Laut des Reports konnten VanMoof-Fahrer im vergangenen Jahr mit dem Gebrauch ihrer E-Bikes ganze 465,01 Tonnen CO2-Emissionen in deutschen Städten einsparen.

Die aktuellen Zahlen im Überblick machen deutlich, dass der Umstieg vom Auto auf ein E-Bike möglich ist, da im Schnitt keine Nachteile für E-Bike-Nutzer entstehen.

E-Bike statt E-Auto: So kann die Zukunft der Verkehrswende aussehen

Umweltfreundliche Fortbewegung funktioniert sowohl mit Auto als auch mit E-Bike. Eine Statista Umfrage von 2019 gibt jedoch an, dass es (laut Endverbraucher) in Zukunft um viel mehr geht als nur klimafreundliche Ansätze: Ganze 43 % der Befragten benennen einen Verkehrskollaps durch weiterhin steigendes Verkehrsaufkommen als größte Herausforderung in Hinblick auf die Mobilität der Zukunft.

Ob sich der Umstieg vom E-Auto auf ein E-Bike lohnt, lässt sich unter anderem mit folgenden Fragen untersuchen:

  1. Lassen sich gängige Strecken ohne erhöhte Gefahr ebenso mit dem E-Bike zurücklegen?
  2. Steht man regelmäßig im Morgen- und Abendverkehr im Stau?
  3. Benötigt man regelmäßig einen großen Transportraum, den nur das eigene Auto bieten kann?
  4. Ist man daran interessiert, die eigene Fitness durch regelmäßige Bewegung zu verbessern?
  5. Wohnt man in einer Gegend, in der die Parkplatzsuche eine Herausforderung darstellt?
  6. Wird das E-Auto überwiegend als Familienwagen genutzt, sodass eine Umstellung auf das E-Bike (momentan) keine Option für einen selbst darstellt?

Beobachte dein eigenes Mobilitätsverhalten und erkenne deine ganz persönlichen Prioritäten. Wer auf seine vier Räder nicht vollständig verzichten kann, sollte an Optionen wie Fahrgemeinschaften denken: Laut einer Pressemitteilung des Deutschen Bundestags waren 2018 im Schnitt nur 1,46 Personen pro Pkw auf den deutschen Straßen unterwegs. Die Auslastung sei zu gering, um effektiv gegen das steigende Verkehrsaufkommen anzugehen.

Quelle: VanMoof – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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