Dieses Gefährt ist eine Art Transformer. Denn je nach Einsatzzweck passt das zweisitzige Leichtfahrzeug Triggo seine Spurweite an: Im Straßenmodus ist es 148 Zentimeter breit und bis zu 90 km/h schnell. Die weit auseinander liegenden Räder sowie die Fähigkeit zur Kurvenneigung verleihen dem schmalen Triggo mit seinen nur 75 Zentimeter Kabinenbreite die notwendige Stabilität für flottes Vorankommen auch auf kurvigen Strecken. Im sogenannten Manöviermodus, bei dem das Tempo auf 25 km/h gedrosselt ist, schrumpft der Abstand zwischen den Vorderrädern um fast die Hälfte auf 86 Zentimeter und somit auch der Wendekreis auf nur noch 3,5 Meter. Das erleichtert das Manövrieren in Staus und auf engen Parkplätzen erheblich. Dank seiner kompakten Bauweise sollen fünf Triggo auf einen herkömmlichen Pkw-Parkplatz passen. Ideal für chronisch überfüllte Innenstadt-Bereiche.
Das polnische Unternehmen Triggo habe es mit dem in der L7E-Fahrzeugklasse zugelassenen 1+1-Sitzer, bei dem die Insassen hintereinander sitzen, zunächst auf den Sharing-Markt abgesehen. Er ist so konstruiert, dass er auch autonom fahren könne, auch Platooning, das Fahren in einer Kolonne, sei möglich. Aktuell gibt es von dem Fahrzeug eine voll funktionsfähige Vorproduktionsversion, die Serienproduktion soll im kommenden Jahr starten.
Bis zu 100 Kilometer sollen mit einer Akkuladung möglich sein. Dann muss der Triggo entweder an eine Ladedose – oder man wechselt den 8 kWh Akku einfach aus. Für den Vortrieb des nur 2,6 Meter langen Fahrzeugs sorgen zwei jeweils 10 kW starke Elektromotoren, die wegen der Vorgaben der L7E-Klasse allerdings auf eine Systemleistung von 15 kW reduziert wurden.
„Sowohl in Europa als auch in der Welt beobachten wir eine Zunahme des Interesses und des Verkaufs umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge. Dies, zusammen mit den Wettbewerbsvorteilen von Triggo, gibt uns große Hoffnungen auf den Erfolg des Projekts, dessen Vermarktung wir bald beginnen wollen“, sagte Rafał Budweil, Vorstandsvorsitzender und Gründer von Triggo, dem Branchendienst Electrive zufolge.
Die Corona-Krise sieht der Triggo-Chef als Chance. Er vermutet, dass sich aufgrund des Infektionsrisikos viele Menschen vom ÖPNV abwenden und nach anderen Fortbewegungsmitteln suchen. „Triggo kann eine solche Lösung sein, da es derzeit keine Konkurrenten auf der Welt mit ähnlichen Fähigkeiten gibt“, so Budweil. So ganz stimmt das allerdings nicht: Renault hat mit den Twizy ein ähnliches Gefährt schon seit mehreren Jahren im Verkauf, Citroën hat mit dem Ami erst vor wenigen Wochen serienreifes Elektro-Fahrzeug in der L7E-Fahrzeugklasse vorgestellt und in dem deutschen IKT-EM-Projekt Adaptive City Mobility 2 wurde mit dem ACM City ebenfalls ein Stadtfahrzeug mit ähnlichem Ansatz entwickelt.
Quelle: Electrive — Triggo stellt in der Breite variables E-Leichtfahrzeug vor
Hinweis der Redaktion: Der Inhaber der Wortmarke „TRIGGO“ hat sich gegenüber EAN mit folgendem Hinweis gemeldet „Meine Wortmarke ist beim Deutschen Patent- und Markenamt in München für die Klasse 12 (Apparate zur Beförderung auf dem Lande, in der Luft oder auf dem Wasser) unter der Registernummer: 302012045812 angemeldet. Vor kurzem musste ich erfahren, dass Sie u.a. über das Internet die Verfügbarkeit von Ware ankündigen, die derselben Klasse wie meiner entspricht. Hier weise ich Sie auf § 14 Abs.1 und 2 MarkenG hin. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich in der Bundesrepublik Deutschland derzeit keinen Vertrieb von Fahrzeugen mit der Bezeichnung „TRIGGO“ gestatte.“ Mit der Bitte um Kenntnisnahme.