China: E-Auto Exporte dank Europa auf Rekordniveau

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Insgesamt brachte es der europäische Elektroautomarkt auf 1.261.539 Elektroautos, die bis Ende November zugelassen wurden. Ein Wachstum von 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier trägt vor allem China seinen Teil zum massiven Wachstum Europas am E-Automarkt bei. Denn europäische Länder wie Belgien und England waren die größten Importeure aus China, auf die fast 70 Prozent der Lieferungen entfielen.

Die Exporte von Elektrofahrzeugen aus China haben sich im November mehr als verdoppelt und damit einen monatlichen Rekord aufgestellt, was vor allem auf die europäischen Autohersteller zurückzuführen ist, die die Produktion nach China ausgelagert haben. Wie Automotive News Europe zu verstehen gibt, haben Autohersteller im November Elektrofahrzeuge im Wert von 3,2 Milliarden Dollar aus China importiert. 165 Prozent mehr als vor einem Jahr und damit so viel wie noch nie in einem Monat, wie Daten der Zollbehörde des Landes zeigen.

Europäische Länder wie Belgien und England waren die größten Importeure, auf die fast 70 Prozent der Lieferungen entfielen. Die Exporte von Elektro-Pkw machten zwei Monate in Folge mehr als die Hälfte der gesamten Autolieferungen aus. Die Zahlen kommen zu einer Zeit, in der europäische Autohersteller, darunter Volkswagen und die BMW-Gruppe, aufgrund begrenzter Produktionskapazitäten in ihren Heimatmärkten versuchen, Teile und Autos in China herzustellen.

SAIC Motor, der chinesische Eigentümer von MG Motors, der seinen Absatz in Europa in diesem Jahr kontinuierlich gesteigert hat, hat sein Vertriebsnetz ebenfalls erweitert, um Elektrofahrzeuge in Europa durch Importe zu verkaufen. Tesla hat im November mehr als 37.000 Autos aus China verschifft, nachdem es im März nur 60 und im April, als es die Fertigung aufgrund der Abriegelung in Shanghai eingestellt hatte, gar keine Autos exportiert hatte.

Künftig ist sicherlich mit weiterem, starken Export aus China zu rechnen. Denn die chinesischen Hersteller wie BYD, NIO, XPeng und auch Zeekr scheinen den europäischen Markt erst langsam für sich zu entdecken.

Quelle: Automotive News Europe – China’s EV exports surge to record on European demand

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Matthias Geiger:

Das ist einerseits gut, das Druck aus China durch die Autoimporte nach Europa erzeugt wird.
Ich möchte kein Auto aus China kaufen, jedoch müssen die deutschen Hersteller vom hohen Ross runter und vernünftige Autos anbieten. Der ID.3 kann gut 7.000 Euro günstiger angeboten werden wie am MG4 zu sehen ist.

Birger:

Spätestens wenn China Taiwan überfällt, werden uns die Augen geöffnet. Wir wissen alle wie China tickt und Umweltschutz ein Fremdwort ist. Leider hast Du verschwiegen wieviel Atom und Kohlekraftwerke China neu baut und bauen will. Auch grade frisch abgeschlossene Verträge mit Russland für Öl, Gas und Kohle dürften nicht wirklich grün sein, oder? Wer noch einen Cent auf China setzt, hat selber Schuld! China interessiert der Umweltschutz nicht, sondern guckt sich grade an im Ukraine Krieg, wie die Welt handelt um dessen wirtschaftlichen Fehler nicht zu machen. China will die neue Weltherrschaft mit allen Mitteln und wer Nachrichten guckt, zählen dort unsere Werte nicht. Klug wäre es sofort oder besser schon gestern sich diesem Land los zu sagen. Aber mit der E Mobilität werden wir noch abhängiger und stehen bald mit ganz leeren Händen da. Man könnte auch sagen, der Anfang vom Ende, der westlichen Welt.

Jakob Sperling:

Okay, aber Japan ist keine Diktatur. Und dann gibt es in Asien auch noch Südkorea, Taiwan, Indien, Indonesien und ein paar andere.

Jan:

Umweltschutz und Klimarettung werden ohne chinesische Produkte unbezahlbar. Und außerdem ist China weltweit bei allem, was mit erneuerbaren Energien zu tun hat, der Vorreiter: Etwa die Hälfte aller Elektroautos werden dort abgenommen, mehr als die Hälfte der Windkraftanlagen dort aufgestellt. Kaum eine Solaranlage kommt nicht aus China… Europa wird arm, wenn es weiter an erneuerbaren Energien festhält und sich von China abkoppeln will.

Läubli:

Das ist ein absolut in die Zeit passender Artikel.

Es ist ja nicht neu, dass die Chinesen sich am Reichtum der Industrieländer bereichern können. Denn der größte Teil der produktiven Unternehmungen, ab einer gewissen Größe, sind aus bekanntlich wirtschaftlichen Gründen schon vor Jahren zur Expansion nach Asien gelockt worden, heute werden solche sogar zum Einkauf dessen Produkte und Halbfabrikate regelrecht nach China gezwungen, da in der EU oder auch in den USA nicht genügend günstig hergestellt werden kann.

Wollen wir das nicht, dürfen wir als 1. absolut nur noch regionale Ware kaufen, obwohl auch da vor allem im Elektronik Bereich quasi nichts auf dem Markt ist, was nicht in Japan oder China produziert würde.

Also kaufen wir doch wenigstens unsere geliebten Kiwis nicht aus Neuseeland, sondern wenn es denn im Regal vom Supermarkt welche hat, von Spanien oder Italien. Was wir nicht konsumieren sollen wären Avocados, denn diese Geschichte kennen wohl etliche, aber leider nicht alle.

Wenn wir darauf wirklich achten und nur solche Produkte konsumieren, kann es durchaus sein, dass wir vieles beeinflussen können – aber das wirkt am Ende des Tages nur, wenn die „Masse“ mitmacht – davon sind wir aber leider noch Lichtjahre entfernt.

Ich versuche mir immer möglichst die Mühe zu nehmen, solches zu berücksichtigen… aber wenn ich ein bestimmtes Produkt einfach will, sehe auch ich leider noch darüber hinweg – ich bin auch nur ein Mensch. ;-)

Läubli:

Genau das meine ich… heute kann niemand mehr auf Chinaware verzichten oder sich dagegen entscheiden, du musst es kaufen – leider ist das so.

Der einzige weg davon weg sind Kriege und Krisen die diese Globalität eindämpfen, ansonsten sind wir Menschen viel zu gewinnorientiert, als dass man das ganze stoppen könnte.

Wir alle unterstützen beim täglichen „Geld sparen“ diese Theorie sehr stark, ohne dass wir das möchten und meistens nicht wissen oder uns diese Gedanken einfach nicht machen.

Josef:

Schwierig. Es gibt mit Sicherheit kein einziges deutsches Auto was nicht Teile enthält die in China gefertigt worden sind. Ob das nun in Deutschland zusammengeschraubt wird oder in China oder in Mexiko…wie der Q5…spielt keine Rolle.
Es gibt kein einziges Auto das nicht global entwickelt und gefertigt wird.
Die Spritzwerkzeuge für I-Tafel, etc kommen auch meist aus China…selbst wenn diese dann in Deutschland gespritzt werden.
Nio hat auch ein Design-und Entwicklungsstudio in München… Fahrwerk stammt von Bilstein…und nu…ist das ein deutsches oder chinesisches Auto? …beides.

Philipp:

Nein, Russland wird sanktioniert bzw. steht unter einem Embargo, nicht aber „offiziell“ boykottiert. Boykottieren kannst Du nun gerne China.

Jakob Sperling:

Gute Frage.
Möglichst überall. Man tut was man kann.
Die Marke ist sichern nie eine chinesische, bei dem was alles drin ist, wird es schwieriger.

Übrigens: Russland, der Iran und Nordkorea werden momentan ja sogar offiziell boykottiert.

Läubli:

Ja, das kann ich verstehen.
Du bist auch ein „Gutmensch“, der mit der Wasserstofflobby gegen die Umweltverschmutzung kämpft, aber da weite Wege und „roten“ Wasserstoff in kauf nimmt bis es grünen gibt – aber das steht noch in den Sternen. Auch hier gibt es leider viele schmutzige Wege, genauso in der Autoindustrie und fast allen anderen Industrien.
Bei uns in der Schweiz werden selbst die Bauern um den Milchpreis, den Gemüsepreis usw. von den großen Detailhändlern diktiert!

Heute kannst du schon lange nicht mehr nur „grüne oder blaue HR (Human Resources) und deren Firmenstrategien berücksichtigen, sprich – nur deren Produkte konsumieren… weil du dann wie ein Indianer zu Indiana-Jones Zeiten leben müsstest – und, das tust du nicht! Denn du schreibst gerade von einem onlinefähigen Schreibgerät (Notebook, Smartphone oder PC, Tablet usw. aus „Made in China“ diese Texte da.

Daher kann ich solch gutmenschliches Literaturgehabe einfach nicht mehr ernst nehmen… da bist du keine Ausnahme. ;-) …aber es ist natürlich gut, wenn du das möglichste gibst und es für dich stimmt.

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