Betrachtung: Tesla, BYD, NIO, XPeng und Zeekr im Jahr 2022

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Nach Bekanntgabe der Zahlen von Tesla ist ein Vergleich mit anderen Mitspieler am Markt der Elektromobilität möglich. Dabei sind es vor allem chinesische Unternehmen, welche im Fokus stehen. Entweder weil sie ihren Heimatmarkt China entsprechend beherrschen oder spätestens 2023 massiv nach Europa drängen wollen. Vorab sei gesagt Tesla bleibt 2022 der Automobilhersteller mit den meisten E-Autos die vom Band gelaufen sind. Wie lange noch, dass ist jedoch fraglich.

Denn die Lücke zwischen Tesla und BYD schließt sich schneller als man denkt. Bezieht man in die Betrachtung noch Plug-In-Hybride mit ein, dann hätte BYD mit seinen elektrifizierten Fahrzeugen den Absatz von Tesla bereits überholt. Doch lassen wir die Zahlen an sich für sich sprechen. Im Jahr 2022 lieferte Tesla 1.313.851 Fahrzeuge aus, darunter 1.247.146 Model 3 und Model Y sowie 66.705 Model S und Model X. BYD verkaufte im Jahr 2022 911.140 BEVs, 402.711 weniger als Tesla.

Neben BYD und Tesla sind vor allem NIO und XPeng in China gesetzte Marken. NIO verkaufte 122.486 Fahrzeuge im Jahr 2022, 33,97 Prozent mehr als 91.429 im Jahr 2021. XPeng verkaufte 120.757 Fahrzeuge im Jahr 2022, ein Plus von 23,03 Prozent gegenüber 98.155 Fahrzeugen im Jahr 2021. Der Blick auf Geelys Premium-Elektrofahrzeugmarke Zeekr darf nicht fehlen. Diese verkaufte im Jahr 2022 71.941 Fahrzeuge. Die Marke hat erst im Oktober 2021 mit der Auslieferung von Fahrzeugen begonnen, mit 6.007 Auslieferungen im Jahr 2021.

Was die vierteljährlichen Auslieferungen anbelangt, so stiegen die BEV-Verkäufe von BYD in jedem Quartal des Jahres 2022. Tesla und NIO verzeichneten im zweiten Quartal aufgrund der Covid-Sperrung in Shanghai einen Rückgang, während die Auslieferungen in den anderen Quartalen einen Aufwärtstrend verzeichneten. Die Auslieferungen von XPeng im Jahr 2022 zeigen von Quartal zu Quartal einen Abwärtstrend, während die Auslieferungen von Zeekr in jedem Quartal gestiegen sind.

Für das gesamte Jahr 2022 belief sich der kumulierte Absatz elektrifizierter Fahrzeuge von BYD auf 1.863.494 Einheiten, was einem Anstieg von 208,64 Prozent gegenüber 603.783 Einheiten im gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Dieses Verkaufsvolumen ist 41,83 Prozent höher als das von Tesla im Jahr 2022 erwartete Volumen. Ein Quartalsweiser Blick auf die weltweiten Verkäufe der Marken ermöglichen wir nachfolgend.

QuartalBYD (nur E-Autos)TeslaNIOXPengZeekr
Q4 2022329.011405.27840.05222.20432.467
Q3 2022258.610343.83031.60729.57020.464
Q2 2022180.296254.69525.05934.42210.769
Q1 2022143.223310.04825.76834.5618.241
Q4 2021135.686308.60025.03441.7516.007
Q3 202191.684241.30024.43925.666-

Quelle: BYD/ Tesla/ NIO/ XPeng/ Zeekr – Pressemitteilung / CnEVPost – BEV sales: How do Tesla, BYD, NIO, XPeng, Zeekr compare in 2022?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Groß:

Mit Deinem Komentar zeigst Du, dass es dir damit nicht um die Technik geht sondern nur um Vorurteile.
BYD ist keine Premium-Marke. Sie ist eine Marke welche auf Absatzzahlen aus ist und entsprechende und für chinesen bezahlbare Autos anbietet.
Nio ist hier hüher anzusiedeln. Ach deswegen weil Nio von den selben Zulieferern wie die Deutschen Marken beliefert wird. Hier ist die geleiche Qualität geboten. Der unterschied machen die Köpfe von denen welche nicht sehen wollen, dass die deutsche Automobilindustrie ihre Stellung verloren hat und der technuk hinterher rennt.
Autos welche diese in Jahren anbieten wollen gibt es teilweise in der nächsten Generation von anderen Herstellern schon. Also nicht die Augen verschissen sondern mit offen Augen durch das Leben gehen.
Danke für Dein Verständnis meiner Aussagen.

Matthias Geiger:

Sehr gut es kommt Bewegung in den Markt in Europa. Auch wenn ich kein chinesisches Auto kaufen möchte werden die deutschen Hersteller mit Ihrer Hochpreispolitik (E-SUV und E-Luxusautos) unter Druck kommen. Entweder sie bieten bezahlbare Autos an, oder sie verlieren massiv Marktanteile in Europa/Deutschland und viele Arbeitsplätze. Es ist derzeit kein bezahlbares Mittelklasse Familienauto von deutschen Herstellern auf dem Markt. Selbst der ID.3 ist wesentlich teurer als der vergleichbare MG4.

Hiker:

Nicht vor, auf die Füsse. Oder noch besser, auf die Birne.

Michael Dierolf:

wer hat denn zukünftig massive Absatzprobleme ? In China , in USA . VW , Daimler , BMW . . .die werden massivst verlieren . Gewinner werden sein Tesla und die Chinesen . In USA wird es definitiv Tesla sein . Im übrigen wird Tesla die Preise senken , weil Sie es können . Die Arrioganz und Überheblichkeit der „ old boys „ die Innovationen in Klappenauspuff, Aggro Design und Abgas Maniipulation , sahen , fällt ihnen jetzt vor die Füße .

Jakob Sperling:

Nein, das nennt man ‚minimale ethische Standards‘.

Roman L.:

Deswegen umso auffallender.

Sebastian Henßler:

Dürfte er wissen, da wir unsere Infos von ihm beziehen & Kollegen beziehn. Dennoch richtig, dass die Quelle mit aufgeführt gehört. Ist untergegangen. Sieht aber denke ich an all unseren anderen Artikel ganz gut, dass wir diese stets entsprechend mit aufführen.

Roman L.:

An den Autor:
Phate Zhang weiß von den Kopien?
Der Mix aus eigenen Wörtern, Google Translate und Schriftart in der Excel ändern, reicht aus um keine Quellenangabe zu nennen?

Jakob Sperling:

Die BYD-Zahlenkolonne hatte ich eigentlich auch von der VW-Gruppe erwartet. Da hatte ich mich leider getäuscht. Mir ist immer noch nicht ganz klar, was da alles schief lief – eigentlich wollten sie ja.
Das Tesla früher oder später ‚me too‘ wird, war immer klar. Dass aber BYD schneller ist als VW, Toyota, Ford, GM und Stellantis, hätte ich vor 4 Jahren schon nicht gedacht.

Tesla und den Chinesen werde ich freiwillig nie etwas abkaufen. Andere Asiaten werden aber auch zunehmend interessant. Wie es aktuell aussieht, könnte sich jetzt auch noch Hyundai Motors vor den ehemaligen Grossen einordnen. Oder Stellantis mit einer Produktion in Indien?

Hans Jürgen Rudolph:

Danke für Ihre Berichte (sehr informativ) dise und Zahlen

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