BMWs Tesla Roadster-Konkurrent wird nicht auf die Straße kommen

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BMW AG

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

BMW hat Berichten zufolge beschlossen, den BMW Vision M NEXT, welcher einen Ausblick auf die elektrifizierte Zukunft der Marke BMW M gab einzustellen. Einem Elektroauto aus dem Hause BMW, welches es mit dem neuen Tesla Roadster hätte aufnehmen können. Erst im vergangenen Sommer wurde das Konzeptfahrzeug vorgestellt, welches als eine einnehmende Kombination von Design und Fahrerlebnis verknüpft mit der sportlichen BMW Historie mit den Möglichkeiten der Zukunft präsentiert wurde.

“Der BMW Vision M NEXT ist ein progressiver Hybrid-Sportwagen, der sowohl in seinem Auftreten als auch in der Interaktion ein sehr klares und selbstbewusstes Statement setzt”, so Domagoj Dukec, Leiter Design BMW im Juni 2019. Damals wurde der Vision M NEXT noch als reiner Plug-In-Hybrid vorgestellt, welcher inspiriert vom ikonischen BMW Turbo und dem innovativen Plug-in-Hybrid BMW i8, Designelemente wie die flache, keilförmige Silhouette, die Flügeltüren und das auffällige Farbkonzept aufgriff und sie zukunftsweisend interpretierte.

Kurz darauf wurde Gerüchte laut, dass auf Grundlage des PHEV eine vollelektrische Alternative, als Konkurrent zum Tesla Roadster auf die Straße kommen sollte. Berichte aus deutschen Medien und dem BMW-Blog lassen jedoch vermuten, dass der Autohersteller das Supercar-Programm aufgegeben hat:

„Sowohl unseren eigenen Quellen bei BMW als auch der deutschen Publikation Manager-Magazin zufolge wurde der M NEXT abgesagt, und zwar schon seit einiger Zeit. BMW hat dies zwar nicht öffentlich bekannt gegeben, aber wir gehen davon aus, dass es legitim ist und dass das futuristische Hybrid-Supercar-Projekt nicht mehr existiert.“

Man darf davon ausgehen, dass die Gründe für die Aufgabe des M NEXT-Projekts vor allem in den hohen Kosten und dem vergleichsweise geringen Absatzvolumen zu finden sind. Für die Straße wäre der BMW Vision M NEXT ein vorzeigbares Supercar, welches die Möglichkeiten von BMW in einem ganz anderen Licht darstellen könnte. Auf der anderen Seite wäre der Absatz in einem solch hochpreisigen Segment wahrscheinlich so gering, dass in Zeiten der Krise keine Rechtfertigung für diese immensen Ausgaben vorhanden ist.

Die Elektrifizierung des eigenen Portfolios will BMW kurz- bis mittelfristig wie bisher geplant angehen: Der BMW i3 bleibt weiterhin Bestandteil des E-Mobilitätsportfolio des Herstellers, Ende 2019 startete im Werk Oxford die Produktion des vollelektrischen MINI Cooper SE. 2020 folgt im Werk im chinesischen Shenyang der BMW iX3 und 2021 dann der BMW iNEXT sowie der BMW i4, die in Dingolfing beziehungsweise im Werk München gefertigt werden.

Quelle: electrek.co – BMW cancels its Tesla Roadster-competitor in the electric supercar segment

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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