Beim Thema Ladeinfrastruktur in Deutschland scheint keine Ruhe einzukehren. Schon gar nicht von politischer Seite. Was teilweise auch nachvollziehbar erscheint. Bestehen Berlin und Baden-Württemberg doch auf ein transparentes Preissystem für das Laden von E-Autos – ähnlich wie die Beschilderung an Tankstellen für den Sprit. Hierdurch soll mehr Transparenz im Markt Einzug halten.
„Transparenz spielt jedoch eine entscheidende Rolle, da so die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher in die E-Mobilität deutlich gestärkt werden kann“, so ein Kommentar hierzu. Aus unserer Sicht eine Aussage, welche man durchaus unterschreiben kann. Denn auf der anderen Seite ist es „kaum vorstellbar, dass an den Tankstellen die Preisangaben für den Liter Benzin fehlen. Eine vergleichbare Situation haben wir aber an den Ladepunkten für E-Autos. Preisangaben an den Ladestellen sind bisher die Ausnahme“, so Berlins Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Die Grünen) gegenüber dem RND.
Es wird weiter ausgeführt, dass diese Intransparenz aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht akzeptabel sei. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollen vor Ort wissen, was der Strom kostet.“ Denn auf der einen Seite wolle man mehr E-Mobilität in Deutschland, bremse diese dann aber auch wieder aus. Auch der Gedanke Ladestationen an Haltestellen zu errichten kam auf, da man sich hierdurch erhoffe, dass mehr E-Auto-Fahrer auf Bus und Bahn umsteigen. Ob dies hierdurch erreicht werden kann scheint jedoch eher fraglich.
Nachvollziehbarer erscheint hier durchaus der Wunsch, dass Länder ein bundesweites Internetregister erstellen, in dem die Standorte aller Ladestationen sowie ihre Belegung eingetragen sind. Die Länder fordern weiter, dass der Preis des Ladens transparent gemacht wird und dass die Bundesregierung alle bargeldlosen Zahlungsmittel an den Ladesäulen ermöglicht. Das Bezahlsystem solle demnach einheitlich und möglichst barrierefrei sein. Zudem soll eine klare Bezahlung nach kWh erfolgen, nicht mehr nach Zeittarif und Pauschalen. All dies führe laut Behrendt zu mehr Transparenz am Markt und somit zu einer Stärkung der E-Mobilität.
Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland – Berlin und Baden-Württemberg fordern transparente Preise für das Laden von E-Autos