BASF und Kreisel kooperieren für nachhaltiges Batterierecycling in Europa

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Kreisel (Symbolbild)

Michael Neißendorfer
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Der österreichische Batterie-Spezialist Kreisel und das Chemieunternehmen BASF setzen gemeinsam auf ein geschlossenes Batterierecycling-System in Europa, um die Entwicklung der nächsten Batteriegeneration nachhaltig zu fördern. Die neue Partnerschaft unterstütze Kreisel dabei, das Batterierecycling weiterzuentwickeln, um den steigenden Anforderungen an die Recyclingeffizienz gerecht zu werden, die sowohl durch EU-Vorgaben als auch durch globale Nachhaltigkeitsziele vorgegeben sind, so eine aktuelle Mitteilung des Unternehmens.

Kreisel Electric übertrifft laut eigenen Angaben bereits heute die Recyclingeffizienz-Anforderungen der EU: Die Batteriesysteme erreichen demnach eine Recyclingquote von 79 Prozent und liegen damit deutlich über der geforderten Marke von 50 Prozent. Die recycelten Batterien erfüllten dabei nicht nur aktuelle Standards, sondern seien so konzipiert, dass sie auch die Nachhaltigkeitsziele der kommenden Jahre unterstützen. Kreisel erreiche schon jetzt die EU-Vorgaben für 2030 und setze damit ein starkes Zeichen als Vorreiter in der nachhaltigen Batterietechnologie.

In Zusammenarbeit mit BASF werde Kreisel auf hydrometallurgische Verfahren setzen – eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Methoden wie der Verbrennung. Die Hydrometallurgie verbessere nicht nur die Rückgewinnung wertvoller Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel, sondern senke auch den Energieverbrauch im Recyclingprozess. Dies verringere den ökologischen Fußabdruck des Batterierecyclings erheblich.

Einer der bedeutendsten Vorteile der Partnerschaft mit BASF sei die Schaffung eines geschlossenen Recyclingkreislaufs, bei dem die gesamte Recyclingkette – vom Entladen bis zur Materialrückgewinnung – innerhalb Europas stattfinde. Indem die wertvolle „Schwarze Masse“ (das aus gebrauchten Batterien gewonnene Material) in Europa verbleibe, können die Abhängigkeit von externen Ressourcen verringert und die Nachhaltigkeitsziele der Region unterstützt werden.

Verlängerung der Batterielebensdauer vor dem Recycling

Bei Kreisel Electric ist man zudem der Ansicht, dass das Recycling erst nach einer möglichst langen Zweitnutzung der Batterie erfolgen sollte, bei der sie weiterhin in weniger anspruchsvollen Second-Life-Anwendungen wertvolle Dienste leisten kann. So werde sichergestellt, dass die Kunden des Unternehmens die maximale Nutzung ihrer Batterien erreichen und Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus der Batterie gefördert werde.

Mit dieser Partnerschaft können unsere Kunden sicher sein, dass die Batterien, die sie verwenden, Teil eines zukunftsorientierten Prozesses sind, der Ressourceneffizienz und ökologische Verantwortung priorisiert“, schreibt Kreisel in seiner Mitteilung.

Quelle: Kreisel – Pressemitteilung vom 13.11.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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