Autovermieter Hertz ordert 100.000 Tesla Model 3 im Wert von 4,2 Mrd. Dollar

Autovermieter Hertz ordert 100.000 Tesla Model 3 im Wert von 4,2 Mrd. Dollar
Copyright ©

canadianPhotographer56 / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla erhält vom amerikanischen Autovermieter Hertz die größte Elektroauto-Einzelbestellung aller Zeiten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Insgesamt 100.000 E-Autos von Tesla, im Gesamtwert von rund 4,2 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro), wollte der Autovermieter in die eigene Flotte einbringen.

Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten des Jahres lieferte Tesla knapp 630.000 Fahrzeuge aus. Das Unternehmen will in den kommenden Jahren weiter kräftig wachsen, was mit solchen Einzelbestellungen sicher möglich sei. Ausgeliefert werden sollen die Stromer in den nächsten 14 Monaten. Laut Bloomberg signalisieren die Größe der Bestellung, dass der Sixt-Konkurrent wohl fast den Listenpreis zahle. Der Kauf der Fahrzeuge wäre die erste große Initiative von Hertz, seit das Unternehmen sein Insolvenzverfahren im Juni abgeschlossen hat. Durch die Coronakrise war der Autovermieter in die Insolvenz gerutscht.

„Elektrofahrzeuge sind jetzt Mainstream, und die steigende weltweite Nachfrage und das Interesse hat erst begonnen. Das neue Hertz wird als Mobilitätsunternehmen vorausgehen, beginnend mit der größten Elektroauto-Vermietungsflotte in Nordamerika und der Verpflichtung, unsere Elektroauto-Flotte auszubauen und das beste Miet- und Aufladeerlebnis für Freizeit- und Geschäftskunden auf der ganzen Welt zu bieten.“ – Mark Fields, Interim-CEO von Hertz

Der Einsatz der Teslas ist im Heimatmarkt USA sowie Europa geplant. Darüber hinaus hinaus wurde Ladeinfrastruktur für die weltweiten Niederlassungen von Hertz angekündigt. Zudem ist die Rede von einer „anfänglichen“ Order. Sprich, weitere Bestellungen könnten folgen. Ab Anfang November und bis zum Jahresende sollen Kunden ein Tesla Model 3 an Hertz-Standorten an Flughäfen und in der Nähe in den wichtigsten US-Märkten sowie in ausgewählten Städten in Europa mieten können.

Hetz garantiere ein „erstklassiges Vermietungserlebnis“ für die Tesla Fahrzeuge. Begonnen bei der digitalen Beratung, um Kunden über das Elektroauto aufzuklären, sowie ein beschleunigter Buchungsprozess für Elektrofahrzeuge über die mobile Hertz-App. Ins Verhältnis gesetzt werden die rund 100.000 Tesla Model 3 mehr als 20 Prozent der weltweiten Flotte des Unternehmens ausmachen. Unterstützend will Hertz bis Ende 2022 in 65 Märkten und bis Ende 2023 in mehr als 100 Märkten normale und schnelle Lademöglichkeiten bieten.

Quelle: t3n.de – 4,2-Milliarden-Dollar-Deal: Hertz bestellt Berichten zufolge 100.000 Teslas

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Diese 7 E-Autos haben uns 2025 besonders gut gefallen

Diese 7 E-Autos haben uns 2025 besonders gut gefallen

Daniel Krenzer  —  

Kurz vor Jahresende haben wir in der Redaktion wieder die Köpfe zusammengesteckt und entschieden: Das sind unsere Test-Lieblinge aus dem Jahr 2025.

Warum der Tesla Cybertruck kaum Chancen in Europa hat

Warum der Tesla Cybertruck kaum Chancen in Europa hat

Sebastian Henßler  —  

Der Tesla Cybertruck sollte auch Europa erobern. Nun dämpft das Management die Erwartungen. Sicherheitsregeln, Design und Zahlen sprechen gegen einen Marktstart.

Volkswagen beendet Agenturvertrieb für Elektroautos

Volkswagen beendet Agenturvertrieb für Elektroautos

Sebastian Henßler  —  

VW beendet den Direktvertrieb von Elektroautos in Europa. Nach Kritik der Händler kehrt der Konzern zum klassischen Verkaufssystem zurück, mit einer Ausnahme.

Mercedes zahlt 127 Millionen Euro im US-Dieselvergleich

Mercedes zahlt 127 Millionen Euro im US-Dieselvergleich

Sebastian Henßler  —  

Mercedes-Benz einigt sich mit 48 US-Bundesstaaten im Dieselstreit. Der Vergleich über rund 127 Millionen Euro soll offene Abgasvorwürfe in den USA beenden.

Exklusiv: So will VinFast als Newcomer in Europa bestehen

Exklusiv: So will VinFast als Newcomer in Europa bestehen

Sebastian Henßler  —  

VinFast, ein noch junger Elektroautohersteller, verfolgt ambitionierte Ziele in Europa. Wie er sie erreichen will, erklärt Deutschlandchef Jörg Kelling.

Deutsche Autoindustrie leidet besonders stark unter US-Zöllen

Deutsche Autoindustrie leidet besonders stark unter US-Zöllen

Tobias Stahl  —  

Die US-Einfuhrzölle auf zahlreiche Waren aus Europa haben die deutschen Autobauer besonders hart getroffen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des IW.