Nicht nur in neuen Fahrzeugen oder Teilen von Automobilzulieferern lässt sich der Wandel der Mobilität festhalten. Auch auf den Patentämtern ist dieser Wandel erkennbar. Denn dort schlagen deutlich mehr Patentanträge für Elektromobilität, Assistenzsysteme und autonomes Fahren auf, als es in den Jahren zuvor der Fall war. Gerade in Hinblick auf autonomes Fahren liegt Deutschland weit vorne, wie das Deutsche Patent- und Markenamt in München zu berichten weiß.
Dass die deutschen Automobilhersteller vorne mit dabei sind zeigt nachfolgende Auswertung für deutsche Patentanträge auf dem größten europäischen Automarkt. Von den erteilten Patenten entfielen im Bereich autonomes Fahren 38 Prozent auf deutsche Unternehmen – allen voran Audi und Volkswagen – sowie 30 Prozent auf japanische und 13 Prozent auf US-Unternehmen. In Summe halten deutsche Firmen ca. 42 Prozent der Schutzrechte auf diesem Feld.
Im Bereich der Elektromobilität stieg die Anzahl der Patente um gut zehn Prozent. Ein Drittel der eingereichten Anmeldungen entfiel dabei alleine auf Batterien und Brennstoffzellen. Betrachtet man die Patentanmeldungen in Deutschland insgesamt, wird dieses dennoch durch Autohersteller und -zulieferer dominiert. An der Spitze setzen sich die Unternehmen Bosch und Schaeffler ab. Die Zahl der Patentanmeldungen insgesamt beim Deutschen Patentamt schrumpfte leicht, obwohl die Anmeldungen aus dem Ausland um drei Prozent stiegen.
Die meisten Anmeldungen aus dem Ausland stammten aus Japan, den USA und Korea. Im Ranking der Bundesländer dominierten weiterhin Bayern und Baden-Württemberg. Das Patentamt steigerte seine Einnahmen um drei Prozent. Der Überschuss von 182 Millionen Euro fließt in den Bundeshaushalt.
Quelle: Automobilwoche – Technologie für das Auto von morgen: Deutsche Unternehmen melden die meisten Patente an