Audi e-tron Vision Gran Turismo: Aus der PlayStation auf die Rennstrecke

Audi e-tron Vision Gran Turismo: Aus der PlayStation auf die Rennstrecke
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Audi AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Mit der rein elektrischen Studie Audi e-tron Vision Gran Turismo macht der Autohersteller Audi Elektromobilität jetzt auf eine besondere Art erlebbar: Ursprünglich exklusiv für virtuelle Rennen auf der PlayStation 4 entwickelt, macht Audi den neuen Rennwagen bei der Elektroauto-Rennserie Formel E zur Realität. Ab dem Rennen in Rom am Samstag, 14. April, ist der Audi e-tron Vision Gran Turismo als Renntaxi im Einsatz.

Der Audi e-tron Vision Gran Turismo verfügt über einen permanenten Allradantrieb, den rein elektrischen Allradantrieb e-tron quattro mit variabler Kraftverteilung. Drei je 200 kW starke Elektromotoren treiben die Studie an: zwei E-Motoren sitzen an der Hinterachse, der dritte an der Vorderachse. Dabei kommen einzelne Komponenten aus dem zukünftigen Audi e-tron zum Einsatz. Die Systemleistung beträgt 600 kW (815 PS). Bei einem Leergewicht von 1450 Kilogramm verfügt der Elektro-Rennwagen über ein Leistungsgewicht von 1,78 Kilo­gramm pro PS bei einer idealen Gewichtsverteilung von 50:50 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse. Der Audi e-tron Vision Gran Turismo beschleunigt von 0 auf 100 km/h in weniger als 2,5 Sekunden.

Bild: Audi

Das futuristische Renntaxi kommt 2018 bei allen europäischen Formel-E-Rennen und bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen zum Einsatz. Am Steuer sitzen die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey aus der Schweiz oder Le-Mans-Sieger Dindo Capello aus Italien.

„E-Mobilität gewinnt rasant an Bedeutung. Deshalb ist Audi 2017 in die Formel E eingestiegen. In unserem Entwicklungslabor Motorsport bauen wir unsere Kompetenzen bei E-Mobilität kontinuierlich aus und sammeln wertvolle Erfahrungen, auch unter Extrembedingungen. Mit dem Audi e-tron Vision Gran Turismo Renntaxi machen wir Elektromobilität für unsere Kunden und Gäste im Rahmen der Formel-E-Rennen erlebbar – mitten in den Metropolen dieser Welt.“ – Peter Mertens, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG

Kunden und Gäste der Marke mit den Vier Ringen können die Stadtkurse der Formel E ab dem Rennen in Rom als Beifahrer im Audi e-tron Vision Gran Turismo erleben. Das Einzelstück haben die Mitarbeiter im Audi-Vorseriencenter in nur elf Monaten entwickelt und gefertigt. Vorbild war der Audi e-tron Vision Gran Turismo aus dem PlayStation-Spiel Gran Turismo. Das millionenfach verkaufte Spiel besitzt bei Spielern auf der ganzen Welt längst Kultstatus. Seit knapp 20 Jahren arbeitet Audi mit Sony und Polyphony Digital – den Schöpfern von Gran Turismo – zusammen. Audi-Designer haben den Audi e-tron Vision Gran Turismo für den Wettbewerb Vision Gran Turismo entworfen, der zum 15-jährigen Jubiläum des populären Spiels auf den Markt kam. Zahlreiche Automobilhersteller haben dafür virtuelle Rennautos entwickelt.

Viele dieser Studien wurden anschließend auch im Maßstab 1:1 gebaut und auf Messen präsentiert. Der Audi e-tron Vision Gran Turismo ist jedoch das erste Concept Car dieser Reihe, das voll funktionsfähig auf realen Rennstrecken zum Einsatz kommt. „Darauf sind wir besonders stolz“, sagt Audi-Chefdesigner Marc Lichte. „Obwohl man bei dem Entwurf eines virtuellen Autos viel mehr Freiheiten hat und Dinge konzipieren kann, die in der Realität nur schwer umsetzbar sind, wollten wir dennoch kein rein fiktives Konzept auf die Räder stellen. Unser Ziel war ein voll funktionsfähiges Auto. Der Audi e-tron Vision Gran Turismo zeigt, dass Elektromobilität bei Audi sehr emotional ist. In diesem Auto stecken zahlreiche Elemente unserer neuen Designsprache, zum Beispiel der invertierte Singleframe in Wagenfarbe, der typisch für unsere neuen e-tron-Modelle sein wird.

Bild: Audi

Bewusst greift der Audi auch Designelemente und die Farbgebung des legendären Audi 90 quattro IMSA GTO auf, mit dem das Unternehmen 1989 in der nordamerikanischen IMSA-GTO-Rennserie mit Fahrern wie Hans-Joachim Stuck, Walter Röhrl, Hurley Haywood und Scott Goodyear Motorsportfans begeisterte. Das Auto war mit seiner Kombination aus konsequentem Leichtbau und quattro-Antrieb gepaart mit einem leistungsstarken Fünfzylinder-Turbomotor damals seiner Zeit weit voraus.

Quelle: Audi – Pressemeldung vom 9.04.2018

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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